Mein Weg zur heiligen Botschaft und zum Herrn,
bis Er die Erde verliess.
Es war im Jahre 1931 in Insbruck. Eines Abends ging ich mit meinem Kollegen, wenn ich ihn so
nennen konnte, da ich keinen Freund hatte, spazieren in die Stadt. Ein Trubel war auf den Strassen. So kamen wir in den Hofgarten, wo zufällig ein sehr schönes Gartenkonzert war.
Gegenüber dem Konzertpavillon standen viele Bänke, die zwar alle besetzt waren. Aber wie es schon sein sollte, standen vor uns zwei Personen auf, und wir freuten uns, einen Platz zu
bekommen. Die Musik spielte so schöne Sachen wie zum Beispiel das Adaggio von Max Bruckner, den Traum des Reservisten und vieles mehr. Neben uns sassen zwei ältere Damen, mit denen wir
in’s Gespräch kamen. Da sagte die ältere Dame, die sehr vornehm wirkte:
“Schauen Sie sich diese Frauenwelt an, mit ihren kurzen Röcken! Diese Mädchen sollen mal die
Frauen und Mütter der Zukunft werden, die die Aufgabe hätten das Volk zu führen und zu schützen. Man merkt ihre Ausgelassenheit und sie haben kein Schamgefühl! Wenn die Menschen nur
wüssten, was auf sie wartet, im Schicksal, so wie der Herr, der Menschensohn, uns sagte”.
Dieses Wort “Menschensohn” fesselte mich dermassen, dass ich ganz beeindruckt war und es mir
keine Ruhe mehr liess. So frug ich nach:
“Was sagten Sie da vom Menschensohn? Wer ist der Menschensohn?”
Da sagte sie ganz einfach:
“Wollen Sie mehr davon wissen? So kommen Sie und besuchen mich. Ich wohne Claudiastrasse Nr.
fünf, Paterre links, Madame Baiger. Ich erzähle und gebe Ihnen gerne vom Menschensohn”.
“Ja, ich komme”, gab ich zur Antwort.
Die Dame sagte etwas ganz leise zur anderen, was ich nicht verstehen konnte. Nach kurzer Zeit
gingen die beiden und es gab eine freundliche Verabschiedung. Für mich war es nicht immer leicht, da ich beruflich nicht weg konnte, weil ich oft auf Montage war. Aber wo ein Wille ist,
ist auch ein Weg. Oft kam ich sehr spät abends heim. Es war 1931/1932 eine sehr schlechte Zeit. Es gab wenig Arbeit, so musste man schon schauen, die Arbeitsstätte zu erhalten, obwohl sie
oft garnicht gut war. Die beiden alten Damen wirkten auffallend freundlich und so ganz anders, fiel mir auf. So entschloss ich mich auch hinzugehen. Am meisten aber klang in mir das Wort
“Menschensohn”! Mein Kollege war garnicht so begeistert, er fand nichts dabei, aber er versprach auch mitzugehen.
So kam der Sonntag auf den wir schon gewartet haben. Wir zogen uns beide schön sonntäglich an
und gingen zu Madame Baiger hin. Es war abends, halb acht Uhr, wo wir pünktlich zur Stelle waren, so wie wir es versprochen haben. Als wir dort ankamen und eine der älteren Damen uns
öffnete fiel mir auf, mit welcher Freundlichkeit und Wärme sie uns empfing. In der Wohnung verspürte ich einen wohltuenden Druck, so anders, so feierlich, als erlebe ich etwas ganz
besonderes. Wir wurden in ein grosses Zimmer geführt. Wie ich unter der Tür stand, fiel mein Blick auf ein grosses Bild, zirca 60 cm hoch. Ich blieb gegen meinen Willen wie angewurzelt
stehen, schaute und schaute nur auf dieses herrliche Bild, sagte langsam:
“Dieser Herr auf dem Bild hat ja ein gleichschenkeliges, leuchtendes Kreuz auf der
Stirn”!
Mir wurde ganz anders momentan, so sehr war ich beeindruckt. Da schaute mich die alte Dame
gross, auffallend an und sagte:
“Was, das sehen Sie? Dann sind Sie ein Berufener!”
Ich schaute so vor mich hin. Sie sagte:
“Bitte, nehmen Sie Platz.”
Ich empfand in diesem Augenblick was ich nicht sagen konnte. Wir setzten uns zu einem grossen
Tisch der in der Mitte stand, worauf ein Blumenstrauss und ein Zinnleuchter mit brennenden Kerzen stand und ein dickes Buch aufgeschlagen darauf lag. Mir entging nichts was sie
sagte. “Dann sind Sie ein Berufener”, was mir eigentlich gar nichts sagte, aber doch beschäftigte es mich manchmal. Das wunderbare Bild und was der Herr auf der Stirne trug, das
leuchtende Kreuz, liess mich nicht mehr los. Es kam dazu, dass ich so Platz nahm und Ihm gegenüber sass. Die Dame setzte sich an den Tisch, ein leises Harmoniumspiel begann, ganz
feierlich. Die älteste Dame sagte:
“Wir freuen uns sehr, dass Sie Wort gehalten haben. Es ist sowieso schon selten. Ich werde
einen Vortrag lesen, den der Menschensohn persönlich geschrieben hat: “Das Schicksal”. Was darin steht wird Sie sehr erfreuen.”
Sie begann langsam zu lesen, so dass man jedes Wort verstehen konnte. Ich freute mich
zutiefst, als wenn ich schon davon wüsste. Mir war garnichts fremd, es war einfach herrlich! Als der Vortrag zu Ende war, sprach die Dame ein kurzes Gebet, wonach wieder leise, sehr
schöne Musik erklang. Ich war beim Vortrag so vertieft, dass ich garnicht merkte, dass mir die Tränen nur so herunter kullerten. Lang, sehr lang kam mir der Vortrag vor, ganz beglückend,
ja selig war ich, so wunderbare Worte hören zu dürfen. Jubeln hätte ich können vor Freude und Dank. Madame war etwas veranlagt zu sehen, so schaute sie mich sehr ernst an, ihre
Augen glänzten aber. Nach kurzer Zeit lächelte sie. Mir war ja nicht zum Lachen. Aber so frug sie mich:
“Hat es Ihnen gefallen, Freude gemacht?”
“Und ob!” gab ich zur Antwort.
So kamen wir ins Gespräch. Als erstes wollte ich wissen über den Menschensohn, wobei sie auf
das Bild zeigte, da mir gleich klar war: dies kann nur der Menschensohn sein! Ja, schon wie es hiess im Vortrag: “Menschheit erwache! Mühe dich, ich gebe euch alles, damit ihr euch
entwickeln könnt!”
Weiterhin frug ich:
“Bitte, darf ich wissen, ist der Menschensohn auf Erden, war oder ist er noch unter
uns?”
Mir war völlig klar, dass so etwas kein Mensch geschrieben haben konnte, so beeindruckte es
mich. Madame Baiger erzählte mir alles. Da es mich gewaltig drängte, frug ich was das für ein Buch sei. Schön lag es auf dem Tisch, mit goldenem Rand und schwarzem Einband. Da gab sie mir
ruhig zur Antwort:
“Dies ist das Heilige Wort, die Gralsbotschaft!”
Freudig kam es aus mir:
“Wunderbar! Darf man es erwerben, darf man es kaufen, wie und wo? Kosten und alles gebe ich
dafür, was ich kann, bitte!”
Mir war und wurde immer klarer, ja, es drängte mich: dies ist die Wahrheit, die ich schon
lange suchte. Überglücklich war ich. So bat ich, wann ich wiederkommen darf.
Da sagte sie:
“Freitag um halb acht Uhr, dann werden Sie mehr erfahren.”
“Ja gerne, sehr gerne, bitte.”
Bei der Verabschiedung dankte ich noch herzlich für das Schöne, ja so Schöne was ich erleben
durfte. Vollgepumpt war ich vor Freude und Dank.
Mein Kollege war eine Null. Er interessierte sich garnicht.
Ja, er sagte:
“Da wäre ich beinahe eingeschlafen. Du bist voll begeistert! Von dieser Seite kenne ich Dich
ja noch garnicht. Da gehe ich nicht mehr hin, noch dazu, bei so alten Weibern. Vornehm wirken sie, das stimmt, aber für mich ist das nichts.”
Ich sprach weiter nichts als: jeder müsse es selber wissen. Für mich war es wunderbar, ich
bin sehr dankbar.
Wochentags beschäftigte ich mich bei jeder Gelegenheit mit diesem Eindruck, den ich gewonnen
habe, was alles Schöne in diesem Vortrag “Das Schicksal” stand. Alles liess ich oftmals lebendig in mir erstehen. Der Vortrag erweckte in mir so viel, dann, was ich erfahren durfte von
Madame. Da muss ich nochmals nachfragen, ob ich wirklich alles verstanden habe. Der Menschensohn ist unter uns? Das muss ich erfahren, zu Ihm will ich hin, Ihm will ich danken aus ganzem
Herzen. Kaum zu erwarten war es, bis der Freitag kam. Am liebsten wäre ich jeden Tag zu Madame hin, so sehr drängte es mich zum Menschensohn, von Ihm zu wissen und zu
hören.
Endlich kam der so ersehnte Freitag. Ich zog mich sonntäglich dunkel an, auf das sauberste
und ab ging es, so dass ich um halb acht Uhr zur Stelle war. Wie immer wurde ich sehr freundlich empfangen. Die Madame sagte zwar gleich:
“Ich habe es gleich gewusst, dass Sie das nächste Mal alleine kommen.”
Als ich ins Wohnzimmer kam, sassen bereits fünf Frauen und zwei Männer da. Mir fiel auf, dass
alles ganz ruhig war. Kein Geschwätz. Mit einem Kopfnicken begrüsste ich sie, was erwiedert wurde. Mir wurde ein Platz zugewiesen, dann setzte sich auch Madame vor dem aufgeschlagenen
Buch. Wie das letzte Mal begann ein leises Harmoniumspiel, dann begann Madame wieder sehr langsam zu lesen. Es war wieder ein sehr schöner Vortrag aus der Gralsbotschaft. Nach dem Vortrag
wieder ein kurzes Gebet und ein Harmoniumspiel. Und so war die Andacht wieder vorbei. Wir standen alle auf, sie wurden mir alle vorgestellt, es dauerte nicht lange, da verliessen die
anderen den Raum. Kurze Verabschiedung und ich war mit Madame alleine. Es gab so viel zu besprechen, wie zum Beispiel wo der Herr wohne, was mich sehr interessierte. Ja, alles wollte ich
wissen. und sie erzählte mir viel, worüber ich sehr froh war. Da erzählte mir Madame was ganz Besonderes, was sie alles schon vorbereitet hatte. Ihre Augen leuchteten, sie schaute mich
ganz fest an.
“Morgen”, meinte sie, “kommt ein sehr stattlicher Herr, der Sie sprechen will. Er heisst
Oberstleutnant Manz, der einige Fragen an Sie stellen will.”
“Ja gerne”, gab ich zur Antwort.
Ich bin zwar etwas erschrocken, dachte mir aber gleich, dass es mit der Gralsbotschaft
zusammenhängt. Scheu kannte ich nicht. Aber als sie mir sagte, dieser Herr käme vom Menschensohn vom Vomperberg, da wurde mir ganz heiss und Freude stieg in mir auf, dass ich jauchzen
hätte können. Sie sagte mir: morgen gegen vier Uhr, sechzehn Uhr müsste ich eben da sein, “hoffentlich können Sie sich’s einrichten”. Und wie ich mir’s einrichten werde! Auch frug ich
gleich um Weiteres wo der Vomperberg sei. Ein Berg? Ja, da möchte ich gerne hin. ”Ja, Sie werden das alles erfahren”. Beim Gehen sagte sie noch:
“Herr Wagner, Sie werden grosse Freude haben, morgen.”
Am nächsten Tag war ich schon sehr unruhig. Frei gemacht habe ich mich schon ab Mittag, so
dass ich ja zur Zeit komme. Oft war mir, als bekäme ich was ganz Grosses gesagt. Um sechzehn Uhr war ich zur Stelle. Es dauerte nur einige Minuten, da kam der hohe Besuch. Madame hatte
mich ins Wohnzimmer gesetzt. Ich schaute inzwischen auf das herrliche strahlende Bild vom Menschensohn und vergass dabei ganz, dass doch der hohe Besuch komme. Plötzlich ging die Türe
auf, der Oberstleutnant kam herein. Ich war erschrocken, aber fing mich gleich. Wir begrüssten uns, da der Herr sehr freundlich und ruhig war.
“Ah, sind Sie der fesche junge Mann? Kennen Sie Schwaz?”
Ich verneinte.
“Ja, da müssen Sie auf den Berg hinauf, wenn Sie zum Menschensohn wollen. Es führt ein
schmaler Weg hin. Sie können am Sonntag zu Ihm kommen, vormittag so um 10 Uhr.”
Ganz rot muss ich ausgesehen haben, so sehr stieg’s mir in den Kopf. Die grosse Freude, ja,
der grösste Wunsch darf in Erfüllung gehen. Ich konnte es kaum glauben. Dieser Herr schaute mich auch so an.
“Da freuen Sie sich, gell?”
Mir kamen dabei die Tränen und sagte:
“Ich darf zum Menschensohn auf den Vomperberg?”
Diese Freude! So wurde ich auf den Sonntag bestellt. Meine Augen leuchteten vor Dank. Der
Herr Obert war ein sehr ruhiger, grosser Mann. Man sah die Vornehmheit, die von ihm ausging. Er wirkte so wohltuend.
Um 5 Uhr musste dieser Herr wieder zurückfahren, so knapp war die Zeit.
“Aber, ich habe noch was für Sie.”
Da öffnete er seine Aktentasche und übergab mir das Heilige Buch, die Gralsbotscht. Dankend
schaute ich auf das Buch. Nahm es an mich und drückte es ganz unwillkürlich an die Brust. Dieser Herr lachte, ich freute mich zu sehr.
“Auch bezahle ich es gleich.”
“Das hat Zeit”, meinte er.
“Aber bitte, darf ich es gleich bezahlen?”
Für mich war das alles so viel, dass ich wie gerädert war vor lauter Erleben.
“Also, Herr Wagner, am Sonntag erwartet Sie der Herr.”
Dankend schaute ich ihn an. Der Schweiss rann mir herunter.
“Ich wünsche Ihnen alles Schöne und viel Erleben, und wenn Sie am Sonntag kommen, suchen Sie
das Haus fünf. Dort finden Sie mich, ich bringe Sie zum Herrn, zum Menschensohn.”
So verabschiedete er sich freundlich und ging, da sein Zug um ½ 6 Uhr fuhr. Ich war sehr
erfreut, den Wohnsitz des Herrn erfahren zu haben. Madame stand nebenbei, hörte wie wir alles besprachen und sagte dann:
“Sie haben allen Grund sich zu freuen, diese hohe Gnade empfangen zu dürfen!” Dieser Herr
sagte, als er Madame begrüsste, dass der Herr sich schon freue Wagner begrüssen zu können, erzählte sie mir, und Er lässt mich grüssen. Ich konnte kein Wort mehr sagen. Wie feierlich er
das sagte: “Melden Sie sich bei mir Haus fünf, ich bringe Sie zum Herrn, zum Menschensohn.” Anschliessend erklärte mir Madame den Weg genau. “Und ob ich Blumen mitnehmen darf”, frug ich.
Da lachte sie nur ein wenig. Etwas zaghaft war ich doch, ob ich mich wohl zum Herrn getrauen darf. Aber doch wieder sagte sie mir, “ich darf kommen!” Also gehe ich, gehe mit grosser
Freude. Denn, wenn ich beim Menschensohn war, darf ich den ganzen Weg erfahren, den ein Mensch zu gehen hat um aufwärts zu kommen. So kam ich ganz allein zum Licht, zum Herrn und war
tausendmal dankbar den Weg gefunden zu haben, den Weg den ich schon lange seit dem 12. Lebensjahr suchte, der mich viel Mühe kostete. Nun ging ich mit der Heiligen Botschaft heim in mein
Zimmer, zog mich um, schlüpfte in die Hausschuhe und setzte mich zu Tisch, da es inzwischen nach 6 Uhr abends wurde.
Mein Kollege, mit dem ich das Zimmer teilte, war an diesem Tag garnicht da, so konnte ich
ganz allein und ungestört in der Heiligen Botschaft lesen. Ich las und las, war sehr geöffnet, mir war alles klar, mir hat alles so eingeleuchtet, einfach herrlich. Die Zeit muss gerade
so dahingeflogen sein, plötzlich geschah etwas ganz Aussergewöhnlches. Mir kam vor, als sähe ich alles ganz trübe, wie ein Schleier, wie eine graue Wolke, von dichtem Nebel eingehüllt.
Aber nach kurzer Zeit wurde die trübe Wolke heller, leichter und lichter, ja es kam mir vor als erlebe ich etwas Wohltuendes. Schweiss hatte ich an der Stirne. Da erkannte ich plötzlich
Bauten von wunderbarer Art. Mehrere Kuppeln, in der Mitte die höchste aus grünem Gold leuchtend, strahlend und auf dieser Kuppel oben an der Spitze wehte eine grasgrüne Fahne und rechts
im Viereck das goldene gleichschenkelige Kreuz. Auf den anderen Kuppeln je einmal ein Quadrat auf einer anderen ein Halbmond und wieder eine Kugel und auf der letzten ein Dreieck. Lange
schaute ich mir dieses Bild genau an, als ob ich mir’s einprägen soll, alles war so wohltuend, so fein. Wunderbar flatterte und wehte die grüne Fahne, alles zum Greifen nahe. Die Form der
Kuppel, besonders die in der Mitte, war von so einer edlen Form, so wie das Kreuz. Die anderen Kuppeln waren rund, aber auch sehr schön. Auf einmal wurde das Bild schwächer und schwächer,
dann war es weg. Lange schaute ich so vor mich hin. Fest eingeprägt stand das schöne Bild vor mir. Es war genau 1 Uhr nachts. Ich frug mich, was das wohl gewesen sein mag, was das sein
könnte. So muss ich in’s Bett gefallen sein. So eine grosse Müdigkeit kam über mich. Um 6 Uhr früh wachte ich erstaunt, noch angezogen, auf. Aber ich hatte wenig Zeit, weil ich ein ganz
schönes Stück zur Arbeitsstelle hatte. Einige Minuten dauerte es, da ich mir das Bild schnell skizzierte um es festzuhalten. Bei Tag ging das oft in meinem Kopf herum, ganz klar stand es
vor mir. Ein Glücksgefühl kam über mich. Froh war ich, als es Abend wurde. So kam ich wieder heim in mein Zimmer und der Alltag war vorbei. Da wurde mir erst so richtig klar, dass mir da
ein Bild gezeigt wurde aus lichten Höhen, wo wir hinkommen möchten und sollen. So viel habe ich schon aus der Heiligen Botschaft entnommen. Oft kam es vor, als sprudelte es aus einem
frischen Quell, so beglückend war es. Immer klarer wurde mir, welch grosse Gnade ich bekam, die nur vom Menschensohn ausgehen konnte. Morgen kommt der Tag wo ich zum Herrn durfte, der auf
dem Vomperberg wohnt.
Da passierte mir was Unangenehmes. Die Madame erzählte mir alles, dass der Herr auf einem
Berg wohne. Ja, sagte ich mir, da muss ich mich zum Berggehen anziehen, mit festen Schuhen usw.; deshalb erwiderte sie nichts, als ich von Blumen sie fragte. Da für mich alles ganz neu
war, fuhr ich in der Frühe um 6 Uhr mit dem Zug von Insbruck nach Schwaz. In Schwaz angekommen, schaute ich mir mal die Gegend genau an. “Also, da oben müsste es über den Wäldern sein.
Dort oben wohnt der Menschensohn”.
Ich frug eine ältere Frau:
“Bitte, können Sie mir den Weg sagen wie ich zum Vomperberg komme?”
“Ja, das kann ich Ihnen sagen. Gehen Sie über die Eisenbahn, beim kleinen Häuschen
führt der schmale Weg hinauf auf den Vomperberg. Es ist ein Jägersteig und es geht ziemlich steil“.
Nun so ging ich dankend, gab der Frau die Hand und zog los. Ich weiss noch, die Frau schaute
mir so nach. Frohgemut marschierte ich den schmalen Pfad aufwärts. Von weitem, nahe am Wald, stand ein gemauertes kleines Häuschen mit zwei Fenstern und einer Türe. Die Türe stand offen
und ein Mann stand im Türrahmen. Beide Arme so in die Hüften gestützt, so sah es aus von weitem. Ich kam näher und näher. Sonderbar war es eigentlich schon, dachte ich, hm, aber nur Mut,
ich kann nichts verlieren, vielleicht muss ich mich bei diesem Herrn nur melden. Es war ein langer dürrer Bauer der mich nur so anschaute, mit grossen, grossen Augen. Es war ein
Landarbeiter der in der Tür stand und schaute sich die Gegend an. Nun ging ich fröhlich vorbei, weiter hinein in den Wald auf den Berg. Der Weg wurde immer schmaler, kaum ausgetreten, wie
ein Jägersteig. Ich liess meine Gedanken so spielen und vor lauter an den Vomperberg denken, verpasste ich den Weg, kam ganz schön rechts ab davon. Nun, was tun? Ja, da muss ich eben auf
allen Vieren zum Teil hinauf klettern. Hinauf komme ich, mag es kosten was es will. Um 8 Uhr früh war ich endlich oben am Waldrand, wo wirklich nur zwei Häuser standen. Lange schaute ich
mir alles an. Welches wird das vom Menschensohn wohl sein? Nun ja, ich hatte viel, viel Zeit mich sauber zu machen, zumal die leichten Bergschuhe ganz schmutzig waren. Lange habe ich
geputzt, sogar ausgezogen habe ich sie, viel Gras und zwei Taschentücher nahm ich her, aber ein Taschentuch hob ich mir noch auf, was sauber frisch war. Aber ich kam sauber an. Um 10 Uhr
war ich bestellt, da war noch viel Zeit. Auch kam mir die Madame in den Sinn. Sie hat es mir viel zu wenig erklärt, aber ich machte mir auch Vorwürfe weil ich zu wenig nachfrug. Ja, ja,
so lernt man eben, nur durch Erleben kommt man vorwärts. Das war mir völlig klar.
Ständig stieg Freude in mir auf: ich darf zum Menschensohn. Bald darf ich Ihn sehen, darf Ihn
begrüssen, darf Ihm aus ganzem Herzen danken. O, wie herrlich, in mir stieg Mut, aber doch wieder bekam ich ein Gefühl: hoffentlich sage ich nichts Unrechtes, was ich nicht möchte. Oft
schaute ich auf die Uhr, dass ich ja zur Zeit, so eine viertel Stunde vorher beim Oberst ankomme. Nun, sauber war ich, es ist 20 vor. So ging ich auf das erste Haus los und richtig, es
war das Haus Nummer fünf. Ein Holzhaus, sauber, ein ganz prima Abstreifer lag auch noch vor der Tür, so dass ich mir die Schuhe nochmals gut abstreifen konnte. Mein Herz schlug gewaltig.
Ich kam mir so klein vor, dass ich mich am liebsten verkrochen hätte. Vor der Tür schloss ich nochmals die Augen und bat, dass ich die Kraft ertragen darf, die ich jetzt schon so sehr
verspürte. Aber da sagte mir eine Stimme: “Habe Vertrauen, freue dich!” Nun klopfte ich an die Tür. Eine sehr stattliche, grosse, dunkelharige freundliche Frau öffnete. Ich
sagte:
“Guten Tag!”
“Ah, guten Tag! sind Sie Herr Wagner aus Insbruck? Bitte kommen Sie herein. Nehmen Sie Platz.
Mein Mann kommt gleich.”
Es dauerte keine Minute, so kam Herr Oberst schon herein.
“Guten Morgen, Herr Wagner,” sagte er, “ich habe Sie schon vom Keller aus gesehen. Wollen wir
gleich gehen? Pünktlich sind Sie, das muss man sagen.”
Ich sagte garnichts. Auf der Uhr, die im Zimmer stand, war es 3 Minuten vor zehn Uhr. So
verliessen wir das Haus und gingen zum anderen hinüber. Also, das ist das Haus vom Herrn. Das Holzhaus war mit einem Zaun umgeben. Am Gitter stand ein Schild: “Achtung, bissige Hunde!”
Als wir drinnen waren, kamen auch schon die zwei Schäferhunde um die Ecke auf uns zu. Ich sagte mir: zwei schöne Hunde, die uns ganz ruhig zum Haus gehen liessen. Mir kamen sie wie zwei
ganz friedliche Tiere vor, schon weil ich die Tiere immer liebte. Zum Haus führten drei Stufen hinauf, zu einem kleinen Vorraum, wo der Oberst sagte: “Jetzt wünsche ich Ihnen alles, alles
Gute” und: “so, also gehen Sie hinein” und weg war er.
Der Vorraum war klein, eine Glastüre öffnete ich, dann kam ein grösserer Vorraum wo die
Holztreppe links hinauf führte. Wie ich so zur Treppe kam, sah ich oben den Herrn, der mir die Worte sagte:
“Kommen Sie herauf, Herr Wagner, ich erwarte Sie schon.”
Nun so ging ich froh hinauf über die Treppe, die etwas gebogen war, wo mich der Herr sehr
freundlich begrüsste. Ich verbeugte mich tief und konnte kaum atmen. Zwei Frauen gingen gerade über den oberen Flur.
“Bitte kommen Sie herein ins Wohnzimmer!”
Und so durfte ich mich auf einen Stuhl setzen. Der Herr setzte sich mir gegenüber und es
wurde viel gesprochen. Die grosse Freundlichkeit, die so wohltuend war. Einen Druck verspürte ich, ja eine Kraftwelle, die mir grossen Mut gab, ganz leicht wurde mir, Freude kam über
mich. Der Herr schaute mich an und lächelte und sagte:
“Nun sind Sie wieder bei mir, Herr Wagner.”
Mir kam es vor, als kannte ich den Herrn schon immer und der Herr lächelte. Mir tat es
wohl, ich fühlte mich so geborgen, die ganze Last fiel von mir, frei kam ich mir vor. Mir kamen dabei die Tränen vor grossem Dank. Ich glaube, dass ich in diesem Moment kein Wort habe
sagen können. Am liebsten hätte ich mich auf die Kniee geworfen. Aber der Herr war so gütig, er half mir, dass ich es überstehen konnte, so sehr überkam es mich.
“So sind wir wieder beisammen. Ich freue mich auch, dass Sie den Weg hierher gefunden haben.
So geht es aufwärts.”
Der Herr frug mich über vieles, über meinen Beruf, der Ihm sehr gut gefiel, ein ganz
praktischer und vielseitiger, und wie ich zur Botschaft fand.
“Haben Sie auch vieles erleben dürfen?”
”Ja", gab ich zur Antwort, “darf ich bitte erzählen?”
So schilderte ich: ab dem 12. Jahr fing ich an bewusst zu suchen. Als Knabe mit 6 – 7 Jahren
wurde mir oft zu bestimmten Stunden ein Licht gezeigt, in Richtung Osten. Oft erzählte ich es meinem Vater, der nie was besonderes merkte. Ja, meinte er, vielleicht siehst du eine grosse
Lampe von der grossen Firma, die weit weg ein grosses Freilicht hat zur Arbeit. Oft ging ich allein auf diesen Platz hinaus, aus der kleinen Stadt Ried, um das Licht zu sehen, was mir
jedesmal grosse Freude machte. Auch in der Schule gab es Schwierigkeiten im katholischen Religionsunterricht, da ich immer es anders sah und es mich gänzlich abstiess. So wuchs ich heran
und wurde Tischler und Musiker. Mit 17 Jahren ging ich in die Welt hinaus, um mich ganz, ganz alleine durchzubringen. Ich will mir ganz allein den Weg suchen. Mich trieb es in die Berge,
fand auch Arbeit. Abends wo ich alleine war, war meine Sehnsucht sehr gross nach oben, wo ich mich oft im Sommer bei schönem Wetter auf den Rücken auf eine Bank legte und alles
vorüberziehen liess. Ich verspürte, es kommt mir mal bestimmt die Hilfe von oben, das grosse Vertrauen hatte ich.
Der Herr hörte das alles ganz aufmerksam an.
Der Herr sagte:
“Das grosse Vertrauen gab Ihnen alles!”
und lächelte. So schüttete ich alles vorm Herrn aus, auch erzählte ich von dem schönen Bild,
das ich hatte, als ich zum ersten Mal die Botschaft glückselig allein hatte und mir um ein Uhr nachts eine Burg mit grüner Fahne gezeigt wurde.
Da lachte der Herr und sagte:
“Da ist Ihnen ja ein schönes Bild von hoher geistiger Ebene gezeigt worden. Herr Wagner,
schauen Sie zum Fenster raus.”
Da sah ich auf einem Mast die gleiche grüne Fahne wehen wie ich es im Bild sah. Wieder
überkam es mich so voll Erleben.
Der Herr sagte:
“Haben Sie es sich gut gemerkt?”
”Ja,” gab ich zur Antwort, “ich habe es niederskizziert.”
Ich zeigte es dem Herrn. Da gab der Herr zur Antwort:
“Da habe ich einen Zeichner für später.”
Eine ganze Stunde lang durfte ich beim Herrn sein, beim Menschensohn, beim Gottessohn! Ich
trank von der heiligen Ausstrahlung des Herrn, unbewusst, und war so glücklich! Viel wurde noch gesprochen, auch dass ich ab jetzt zur Andacht auf den Berg kommen darf, so oft ich will.
Der Herr freute sich über Madame Baiger. Auch entschuldigte ich mich beim Herrn, weil ich in diesem Aufzug, so bergmässig ankam.
“Ach,” sagte der Herr, “das ist nicht das Wichtigste.”
Dann erzählte ich Ihm wie ich überhaupt raufkam. Aber wie der Herr so war, lachte Er
herzhaft. Den Herrn interessierte alles sehr. So kam es aus mir, dass ich den Herrn frug, falls er mich mal brauchen kann und könnte, ich gern auch für ganz auf den Berg käme, worüber
sich der Herr sehr freute, da ich mich von mir aus anbot.
Der Herr sagte:
“Vielleicht brauche ich Sie ganz nötig, so einen vielseitigen Handwerker. Aber wir werden uns
ja öfter sehen und sprechen.”
Eine Fülle von Fragen und Ungesagtem gab es. Wie der Herr sagte: ich darf ab jetzt zur
heiligen Andacht auf den heiligen Berg, so oft ich will! Mir kam vor, ich darf jetzt Zutritt haben zur heiligen Andacht. Tausend Dank! Dank kam über mich, im Aufblick zum
Herrn.
Ende Tonband 1 – Seite 1
Anfang Tonband I Seite 2
Bei der Verabschiedung drückte ich dem Herrn fest die Hände, voll Glück und Zufriedenheit,
voll Demut, dass es mir wieder die Tränen herausdrückte. Der Herr war ja so voll Güte. Das Zusammentreffen mit dem Gottessohn, Menschensohn war der Höhepunkt für mich. Diese Gnade haben
zu dürfen, das allergrösste Geschenk. So fand ich kaum mehr Worte als tausend Dank und strahlend ging ich vom Herrn, der mich manchmal tief ansah, aber immer wieder lächelte. Beim
Herausgehen vom Haus standen beide Hunde da, wie eine Wache, aber sie waren beide freundlich. Ich sagte: “Seid ihr beide herrliche Tiere!” Ich ging wieder zurück zu Oberst Manz. Ich war
voll Freude und sagte:
“Ich darf ab jetzt zur heiligen Andacht.”
Herr und Frau Manz freuten sich sehr.
Beim Heimweg, der jetzt über Vomp führte, eine schöne schmale Strasse, liess ich mir alles
nochmals durch den Kopf gehen, was ich alles hören und erleben durfte. Es war wunderbar. So kam ich zur Heiligen Sache, zur Wahrheit auf den heiligen Berg des Lichtes zum Herrn selbst,
zum Gottessohn, Menschensohn. Diese Worte haben es mir angetan, haben mich geweckt. Nun kann kommen was will. Ich bat den Herrn, dass dieser herrliche Lichteindruck für immer bei mir
bleiben darf, rein und klar. Lange muss ich bis Vomp gebraucht haben, auch traf ich niemanden. Da fiel mir wieder ein, wie der Herr sagte von der Burg. Das wurde mir erst später klar. Als
ich in Innsbruck ankam, kam mir alles verändert vor. Ich beobachtete schärfer, merkte mir alles besser, war viel freundlicher, hilfsbereiter, verständlicher. Ja, es hat sich alles
geändert, sogar ein fröhlicheres Lachen musste ich haben. Bin freier geworden durch das Erleben. Gar manche sagten mir, ich wäre jetzt wie verändert, viel netter.
Am nächsten Abend ging ich zu Madame, einen Besuch machen, die sich darüber sehr freute. Ich
erzählte in kurzen Zügen alles Wichtige, so auch dass ich ab jetzt zur Andacht kommen darf auf den heiligen Berg.
“Auch freute sich der Herr über Sie, Madame. Darf ich Ihnen sagen: der Herr lässt Sie
herzlich grüssen.”
Da leuchteten ihre Augen besonders, fiel mir auf. Ja, kein Wunder, wenn einen der Herr
grüssen lässt, dass jeder die grosse Kraft verspürt, die vom Herrn ausgeht. Oftmals ging ich noch zur Andacht in Insbruck. So wie es eben ging, da ich oft auf Montage auswärts war. Selbst
Sonntags ging ich nicht immer auf den heiligen Berg, wie es oft war als ich in Seefeld tätig war. Es war eine sehr schlechte Zeit, da war man froh, wenn man überhaupt Arbeit hatte und
arbeiten konnte.
Eines Tages liess mir der Herr sagen, ich solle nach der Andacht zu Ihm kommen. Es war schon
im Mai 1932, wo er mir mitteilte, er hätte es sich lange überlegt, aber am heiligen Berg würden mehrere Unterkünfte gebaut werden, da Er immer mehr gedrängt würde von denen, die auf dem
Berg wohnen und ihren Wohnsitz haben möchten und den Herrn darum baten. So gab der Herr eben nach, obwohl es Ihm nie ganz passte. Der Herr teilte mir mit, dass ich bald damit rechnen
darf, für ganz auf den Berg als Angestellter zu kommen. Ich war höchst erfreut. Manchmal ergab sich’s, dass ich den Herrn traf, wenn er spazieren ging und einige Worte hören durfte von
Ihm.
Vierzehn Tage bevor ich ganz auf den Berg kam, wurde ich nochmals eingeladen zum Herrn ins
Gralshaus zum Kaffee, wo es so viel Schönes zu hören gab. Ich werde später darüber berichten. Im Sommer war es soweit, dass ich kommen durfte. Strahlend war ich vor Freude. Es wurde
viel gebaut auf dem heiligen Berg, so auch die Tischlerei, prima eingerichtet, sogar mit einer Universalmaschine. Dadurch konnte ich alles machen und schneller, da ja so viel Arbeit sich
anhäufte, garnicht zum Absehen. Ständig mehr Handwerker kamen auf den heiligen Berg. Ein Treiben gab es, jeder gab sein Bestes. Es war einfach schön.
In den Jahren wurde der heilige Berg so verändert, dass er garnicht mehr zu erkennen war. In
den Wintermonaten gab es oftmals bis zu dreiviertel Meter Schnee.
Fast jeden Sonntag sprach der Herr selbst die aufbauenden belehrenden Vorträge, wo wir uns
ständig weiter bilden konnten im hohen Wissen. Jedes Mal wurde das Wissen erweitert. Oft, sehr oft sprach der Herr am Ende des Vortrages:
“Nun gehet hin, handelt und lebt danach, dann kann Euch nichts passieren auf Eurem Weg und
Ihr seid glücklich! Denn alles webt und strebt, da die Fäden und Strahlungen überall hinreichen und Euch begleiten, so Ihr rein seid. Ihr werdet geführt von Oben, habt nur starkes
Vertrauen zu Gott, dem Herrn. Ich helfe Euch dabei, die Lichtkraft begleitet Euch dann ständig.”
Der Herr bemühte sich ständig darum, dass wir die Gralsbotschaft verstehen lernen sollen, die
Gesetzmässigkeit, weil wir alle schon so weit entfernt sind und es kaum noch verstehen lernen können, einfach und natürlich zu werden. Deswegen war es für den Herrn das
Aller-allerschwerste, das Heilige Wort den Menschen zu bringen, in Worte zu formen, da das praktisch garnicht geht, wenn nicht die Empfindung mitarbeitet und die kannten wir fast alle
nicht.
“Darin möchte ich Euch lehren und wie nötig hättet Ihr es,”
sprach der Herr oft, sehr oft.
So kam es, dass ich 1932 versiegelt wurde, die erste Feier mit erleben durfte, obwohl ich
1931 oft auf dem Heiligen Berg schon war. Die Feier war für mich ein grosses Erlebnis, gewaltig. Die schöne Musik, die wunderbaren Rosen, der Einzug der Ritter, Apostel, Jünger, alles in
Farben. Die schönen Kleider und Mäntel und Hüte bei den hochberufenen Damen, jede in ihrer Farbe, so auch die Ritter. Die Jünger auch silbergraue Mäntel, die geschwungenen Hüte, einfach
schön und gewaltig. Plötzlich wurde die Einzugsmusik leiser und Frau Maria kam in schwarzem Mantel mit goldenem Kreuz auf der Seite aufgestickt, Fräulein Imingard in grünem Mantel mit
Lilien auf den Mantel gestickt, beide ein schönes, schönes Diadem auf den Häuptern. Und schon kam der Herr in violettem Mantel, mit der Lotusblume am Rücken, herein. Gleich endete die
leise Musik und der Herr begann zu sprechen. Der Altar war wunderbar geschmückt, mit viel Rosen. In der Mitte stand der Gral als Schale, darum goldene Leuchter mit je einer brennenden
Kerze, daneben die rote Taufschale mit Wasser, auch einige Tabletts mit Wein und Brot. Der ganze Andachtsfeierraum war von links nach rechts mit einem langen weissen Vorhang, in Falten
gelegt, abgeschlossen. Hinter dem Altar stand das Sprechpult des Herrn. In der Mitte, so hinter dem Pult war ein grünes Tuch, auf der Höhe des Kopfes des Herrn, das Gottesauge, was
ausstrahlte, einfach herrlich. Rechts daneben die Gralsfahne, die ein Berufener hielt als Fahnenträger. Links und rechts sassen die hohen Damen, Frau Maria die Gottliebe, Fräulein
Irmingard, die reine Lilie. Der Altar stand oben auf der fünften Stufe. Links und rechts blaue Stühle, worauf die Ritter, Apostel Platz nahmen. Weiter nach unten die Jünger, dabei gab es
auch einen Unterschied: einige mit den silbergrauen Mänteln, diese waren die Taufjünger, die anderen Jünger im Frack. Die vielen Jünger sassen im Halbkreis, so auch die Jüngerinnen. Auf
der ersten Stufe stand ein Sprechpult mit schwarzem Tuch und ein goldenes Kreuz, wo ein Apostel zu bestimmter Zeit sprach. Eine Stufe höher stand ein Pult, worauf ein goldenes Kreuz zum
Schwur befestigt war. Dort legten die Kreuzträger das Gelöbnis mit den Worten: “Ich gelobe” ab, wenn sie den Ruf zur Vorbereitung bekamen. Auf der zweiten Stufe lag ein schmales
Kissen, worauf die Versiegelung kniend empfangen wurde. Dazu kam der Herr die drei Stufen herunter und versiegelte die Bittenden im Namen Gottes.
Immer mehr Menschen kamen auf den Heiligen Berg, zirca sechs-, siebenhundert waren es, die
Platz hatten im Tempel. Alle waren voll Demut und Freude. Der Herr freute sich.
Zuletzt wurde eine Seilbahn gebaut, damit für das Gästehaus das Material heraufbefördert
werden kann. Es war unbedingt ein Gästehaus nötig, damit die vielen Menschen Unterkunft hatten, solange sie da waren. Für alles hat der Herr gesorgt. Ich bekam in den Jahren viele schöne
Verbindungen auch mit privaten Menschen, die auf dem Berg waren und auch mit Gästen. Ich war ein junger, flotter Bursche, freundlich und äusserst hilfsbereit. Viel gab es zu tun auf dem
heiligen Berg. So kam es, dass ich oft, sehr oft zum Herrn kommen durfte und musste, so etwa um halb sechs Uhr abends, wo alles besprochen wurde, unter anderem, was alles zu tun, zu
machen war und vieles mehr was zu bestellen war, was man brauchte an Materialien. Auch gab es jedes Mal vom Herrn Tiefgeistiges zu erfahren: wie die Welt überhaupt sich verändern wird,
wie alles vorgesehen ist von Oben her, die Entwicklung am Berg, um den Berg, in der Welt. So auch, dass der heilige Berg zur Gänze umgebaut werde. Deswegen wurden alle Bauten vorerst aus
Holz erstellt, da sie, falls es soweit ist, wieder abgebrochen werden sollen, wenn die Gralsburg fertig gestellt ist.
Eine Lichtburg, eine Weltburg soll werden für 12.000 Personen. Die Strasse soll über
Fiecht führen bis kurz vor die Gralsburg, da kein Wagen zur Burg fahren soll und darf. Der ganze Berg soll bis zur heiligen Burg stufenartig erstehen, wo ab dem Wald viele schöne
Blumenanlagen und viele südliche Sträucher wachsen werden, da der ganze Weltenteil gehoben werden wird, zu besserem Klima. Angenehmere Zonen sollen erstehen. Dann, über dem Zilderhof, in
Richtung Fiecht, soll der Zwischentempel für 10.000 Personen gebaut werden. Die Gralsburg soll aus weissem Marmor und viel ausländischem Gestein erbaut werden, da die grössten Künstler
und Baumeister am Werke wären. Es soll eine Weltburg werden, so wie es gesehen wurde, so schön wie möglich: die Lichtburg auf Erden. Die Mittelkuppel, die Grösste, wird aus grünem Gold
schimmern, schon die einmalige edle Form wird von weitem erkennbar sein. Auf der Spitze soll die grüne Fahne, die Gralsfahne, wehen, so wie sie auf dem Mast vor dem Gralshaus immer wehen
wird. Das Gralshaus wird nie abgebrochen werden. Das soll bleiben als Zeichen der Verbindung mit Oben. Alles andere wird wegkommen. Wunderbar wird es werden! Die Lichtburg wird sieben
Kuppeln haben mit sieben Grotten, jede Grotte eine andere Farbe: gelb, lichtblau, blau, rosarot, grün, violett, weiss, also jeden Tag eine bestimmte Farbe zur Anbetung. So war es bei
Abdruschin und so soll es auch in der irdischen Lichtburg hier werden, wie es in den lichten Höhen strahlt und steht. Auch soll das Grabmal vom Herrn, die Pyramide, einstens, wenn der
Fuss des Herrn die Sandwüste betritt, durch einen Sturm ausgesandet werden und alle wunderbaren Schätze werden zur Einrichtung der Gralsburg benötigt und gebraucht. Es wird die Gralsburg
für 12.000 Menschen die Gelegenheit geben, die Gralsfeier auf dem heiligen Berg erleben zu dürfen. Aber es wird schon so eingerichtet, dass nur Abordnungen von grösseren Kreisen und da
jedesmal andere bestimmt werden, die heilige Feier erleben zu können. Alle, ja alle anderen werden und sollen es von ferne sehen können, weil es garnicht anders möglich wäre. Somit ist
Jedem Gelegenheit gegeben, das zu erleben. Denn, wenn man bedenkt die vielen, vielen Menschen könnten ja nie auf den Berg kommen. Wie herrlich das wird, wenn die Lichtburg im Glanze
erstrahlt, die wunderbare Umbegung, das angenehme Klima! Alle Probleme wären schön gelöst, Geld wäre genug da. Dafür wäre ja der rote Ritter zuständig. Alle gaben sich im Dienst des Herrn
freiwillig und freudig, dem Willen zu dienen, sowie Gott, dem Allerheiligen, der es uns überhaupt ermöglicht, der durch seine grosse Liebe zu dem Menschengeist und die Natur die Erde
erstehen liess. Was sollen wir Geister dafür tun, als uns zu regen, die einfachen Gesetze erkennen zu lernen, zu beachten und den rechten Weg zu gehen. Dann sind wir Gott wohlgefällig.
Das schulden wir Dem, Der uns das Leben gab, Gott, dem Herrn.
Vieles geschah in den Jahren. So wurde die Gralsgemeinschaft gegründet; 1932, am 31. 7.
Jaspis, am 16.10.33 die Gralsschule, 1933 auch Konzerte, die Feuerwehr und vieles mehr wurde geschaffen. Im Gästehaus wurde für alle gemeinsam gekocht. Es gab auch keinen Unterschied im
Essen, ob er Privat oder ein Angestellter ist. Alle haben gleich und gut bürgerlich gegessen. Den Angestellten ging es sehr gut, sie wurden ganztäglich verpflegt, reichlich und
genug.
Der Herr sagte es immer:
“Meine Angestellten, die manuell arbeiten, sollen auch die richtige Zahlung haben.” Der Herr
war für eine gute, saubere Kleidung. Mackelloses Benehmen muss jeder Kreuzträger haben, sauberen Haarschnitt, so erkennt man sogar den Charakter. Auf dem heiligen Berg wurde fest
gearbeitet, jeder in seiner Art. Sonntags war um 9 Uhr Andacht, wo der Herr selber oftmals sprach, was ja am schönsten war. So fanden immer mehr den Weg zum Licht, zum Herrn, und baten
dienen zu dürfen, besonders irdisch, aber auch geistig. Viel musste angeschafft werden, damit es weitergeht. So kamen zwei Pferde, ein Esel, Pfauen, weisse Tauben, zwei Hunde, ein
Nachtwächter mit Hund, namens Bare.
Für die Tischlerei gab es viel, viel zu tun. Alles musste gemacht werden, so wie Türen,
Fenster, Möbel, Zäune, Garagetor usw., da endlich ein Auto angeschafft wurde, damit der Herr und auch die hohen Damen ausfahren können, auch nach Innsbruck zur Behörde. Der Jünger
Dörflinger, später Herr Deubler, waren die Chauffeure,
Lenker.
Lange, lange war es sehr schön auf dem heiligen Berg, bis sich gar manchmal das Menschliche
zu sehr in den Vordergrund stellte. Ich kann sagen, ich, für meine Person tat ja alles sehr, sehr gern. Für mich stand es ständig vor den Augen und mir war stets bewusst, warum ich beim
Herrn sein darf und ich bin dankbar.
Oft sagte der Herr:
“Guter Herr Wagner, Sie haben ja so viel zu tun, aber es wird schon leichter werden
später.”
1934 wurde ich berufen. Mit Freuden wahr zu dienen immerdar. Ich habe es schon frühzeitig
gewusst was ich eigentlich gutzumachen habe und darf, dass man dem Ruf zu folgen hat um jeden Preis, der der schönste ist: ein Diener des Herrn zu werden, aber ganz, und deswegen wir alle
ja zu dieser Zeit inkarniert wurden, dass zur Erfüllung, wenn uns der Herr ruft, wir auch bereit sein sollen. Deswegen wurden alle auf Pathmos einstens aufgeboten, den Schwur zu leisten:
dem Herrn zur Seite zu stehen, wenn Er uns braucht. Meine Berufungsworte waren: ein Lehrer der Jugend zu sein, da mir auch die Jugend zugeteilt wurde, für einige Zeit, im Handwerk
Basteln, Turnen, Erziehung usw. Es war ein grosses Wirkungsfeld. Besonders die geistige Erziehung war auch sehr wichtig, was sich irdisch gross auswirkt. Es musste besonders bei den Buben
ein strenger Masstab angelegt werden, da die Jungen von unten kamen. Da war so manches los. Zwar hatten sie alle das gute Wollen. So liess ich auch Bastelstunden einführen, was sie alle
gern taten. Ich gab ihnen Anregung, Werkzeug, Material, auch Diskussionsstunden, so dass jeder sagen konnte was er wollte. Ich legte Wert darauf, dass alles locker und frei war. Um
viertel nach elf Uhr mussten sie antreten, etwas stramme Haltung einnehmen, kurze Wendung. Pünktlichkeit, Sauberkeit, ja Versprechungen mussten streng gehalten werden, alles was eben
wichtig war damit sie prima Burschen werden. Der Herr stand manchmal auf dem Balkon und schaute zu. Die Jungens waren fröhlich. Um halb zwölf Uhr marschierten wir gemeinsam ab zum Essen
in’s Gästehaus, wo wir gemeinsam an einem langen Tisch assen. Vorher ein Tischgebet. Später kam noch ein Tisch dazu. Jede Woche wurde einer eingeteilt, der die Verantwortung hatte für
alle, auch wenn sie nicht bei mir waren. Beim Basteln gab es manchmal Schwierigkeiten. Mancher Bub war nicht so geschickt und auch zu wenig wach, das nützte mancher aus und nahm ihm Ware
weg, damit er schneller mit seinem Werk fertig wird. Aber das ging oft daneben, da war ich schon auf der Hut. Da gab es Krach, da gab es kein Pardon. Ich lehrte sie wie man die Empfindung
bewusst erkennen kann. Es gibt genug Beispiele. Die Buben verstanden sehr gut, für mich war es sehr schön so ein Wirkungsfeld haben zu dürfen. Es heisst bei meiner Berufung:
“Viel wirst Du der Jugend geben können, da Du dich zu einem Meister zu ungeahnter Kunst
entwickeln wirst, so auch im Zeichnen, was Dir schon gegeben ist.”
Oft sagte der Herr zu mir:
“Wenn man in die Reihen so hineinschaut, wie die Menschen so schaffen, dürfte alles nur schön
sein.”
Dabei sah er mich so an. Ich verstand noch garnicht, warum der Herr das zu mir sagte, ich
dachte, das hat einen Grund, da komme ich schon noch drauf. Mackellos muss gelebt werden, einfach und schön. Wer das nicht tut, stört die Harmonie auf dem heiligen Berg, der soll runter
gehen. Leider gab es solche darunter, die nicht ganz den Weg gehen und die wird die Reinheit schon ausschliessen. Da wurde mir erst klar, warum der Herr erst diese Worte
sprach.
Eines Tages wurde mir eine Skizze vom weissen Ritter übergeben. Ein achteckiger Pavillon wäre
zu bauen, vier Meter hoch, ebenso breit, eine ganz fremde Bauart chinesischer Art. Er soll dem Herrn dienen im Gralsgarten, wo der Herr im Freien ungestört arbeiten kann.
Der Herr gab uns ständig mehr Geistiges. Der Pavillon soll zwei grosse Türen haben, die man
nach aussen öffnen kann. Als ich das hörte, war ich sehr erfreut. Endlich kann der Herr ganz allein sein. Ich weiss noch, dass ich zum Herrn sagte, dass der Herr ganz abgeschlossen sein
soll, damit Er nicht immer gestört wird.
Da kam wieder, wie schon so oft, das Gespräch auf die Schöpfungsbilder, die auch wie eine
fremde Art wirken werden, weil sich keiner vorstellen kann, wie man die Botschaft so annähernd darstellen kann, und das ging! Oft habe ich herumskizziert, 1932. Da war es in der
Mittagspause, ich wollte wieder einige Sachen niederzeichnen als Skizze. Da stand der Herr plötzlich hinter mir, was ich gar nicht vermutete.
Da lachte der Herr und sagte:
“Sind Sie aber vertieft, ich stehe schon eine geraume Zeit da und Sie haben mich garnicht
bemerkt.”
Aber der Herr gab mir gleich wieder noch mehr Anregung. Es wurde eine ganze halbe Stunde
darüber gesprochen, da ich alles erklärte wie ich es sehe.
Da war der Herr zufrieden und sagte:
“Nur so weiter, Herr Wagner, denn es müssen drei Übersichten werden. Aber wir werden ja
sowieso öfters noch darüber sprechen.”
Nach einigen Tagen ging ich schon daran, vorzubereiten für die grosse Arbeit für den
Pavillon. Viel Arbeit gab es, bis ich überhaupt das gewünschte Material zusammen hatte. Das passende Holz war gar nicht da. Jeden Tag drängte der weisse Ritter, der wollte schon was
sehen, obwohl ich ihm erklärte, dass ich alles gleich eingeleitet habe um das gewünschte Material herzubekommen. Da meinte er: “Ja, das kann ich nicht verstehen.” Er stellte sich das gar
einfacher vor als man annimmt. Eines Tages hatte ich einen Teil Material endlich da. Vollauf lief die Universalmaschine. Der weisse Ritter strahlte. Aber man sah nichts als ausgehobeltes
Holz. Da frug er schon wieder, ungeduldig. Ich weiss, er meint es ja gut. Auch für mich war es nicht gerade leicht. Eines Tages, als ich wieder um ½ 6 Uhr zum Herrn durfte, erzählte ich
es dem Herrn, dass es garnicht so leicht wäre, schon die geschwungene Bauart gab viel, viel mehr Arbeit und ich müsste alles erst einmal vorbereitet haben, bis ich richtig bauen kann. Ich
tue alles sowieso, weil der weisse Ritter mich schon manchmal tadelte.
Da sagte mir der Herr:
“Herr Wagner, ich sage es dem weissen Ritter, er wird Sie nie mehr drängen.”
Da ich alles Erdenkliche sowieso tue, denn der weisse Ritter hat für solche Arbeiten kein
Verständnis.
“Ich weiss es ja, dass Sie alles tun um vorwärts zu kommen.”
Von da ab war der weisse Ritter wie ausgewechselt. Am nächsten Tag kam er, klopfte mir auf
die Schulter und entschuldigte sich sehr freundlich und sagte:
“Sie sind doch ein Mordskerl!” und lachte.
Mir half der Herr andauernd, da ich fast jeden Tag um ½ 6 Uhr zu Ihm kommen durfte. Ich hatte
neben meiner Arbeit so manche anderen Sachen auch zu tun. Mich um die Maler zu kümmern, um die Schmiede, Feuerwehr, die Buben, die Turmuhr spukte oftmals und vieles mehr. So gab es viel,
viel zu berichten wenn ich zum Herrn kommen konnte und durfte. Viel Vertrauen schenkte mir der Herr. Gar manchmal bekam ich ein Glas Wein, besonders wenn Er Gutes berichtete. Dabei gab Er
mir viel hohe geistige Anregungen, wie die Fäden in der Schöpfung laufen.
Von Tag zu Tag wuchs der Pavillon, bis das Dach an der Reihe war, was besonders viel
Schwierigkeiten machte. Es war so gebogen, eben chinesisch, da musste ich jedes Stück Holz jedesmal verkürzen, noch dazu war der Pavillon achteckig. Aber es ging. Ich war sehr zufrieden.
In zirca einer Woche werde ich ihn aufstellen können, aber es müsste erst der achteckige Sockel betoniert werden. Der musste auch trocknen über Sonntag. Eines Tages war ich soweit, froh
war ich. Der weisse Ritter, der ja schliesslich für alles auf dem Berg verantwortlich war, liess einen grossen Wagen herstellen, vorfahren, worauf wir den Pavillon, der in zwei Teilen
war, aufluden. Nun ging es ab. Fünf Männer gab der weisse Ritter zur Hilfe, da das Ding ganz schwer war, besonders das Dach, das darauf gehoben werden musste, aber es passte prima. Alles.
Ich war froh. In diesen Tagen mussten die Herrschaften gerade nach Insbruck. Ein grosses Aufsehen gab es: “Der Pavillon wird aufgestellt!” Alles schaute. Als abends die Herrschaften
zurückkamen, war der erste Gang vom Herrn in den Garten zum Pavillon. Es war schon abends um die Feierabendstunde, ich räumte gerade das Werkzeug zusammen, da kam der Herr. Freudig gab
ich Bericht über alles:
“Es ging gut bei der Montage, auch beim Aufstellen.”
Da lachte der Herr und gab mir die Hand und sagte:
“Ich wusste es ja.”
“Nun werde ich alles verschrauben und beginne zu grundieren, zu streichen.”
Der Herr freute sich sehr. Ich strahlte auch vor Freude, dem Herrn was ganz Praktisches
machen zu dürfen. Ich war demütig und still. Fast 24 Jahre alt war ich. An sich hatte ich noch viel zu wenig Erfahrung, dass man sich an solche Arbeit drantraut, aber mit der grossen
Hilfe des Herrn geht ja das Unmögliche.
Am nächsten Morgen ging es wieder weiter. Da passierte mir was. Ich kam in den Gralsgarten
mit dem Werkzeugkasten, wollte was ausmessen, stieg auf einen Hockerstuhl, der umfiel. So musste ich das Werkzeug zusammensuchen. Da fehlte mir mein Zweimetermass. “Ja”, sagte ich mir,
“das habe ich doch gehabt”. Ich suchte alles ab, aber es war nicht da. Na, da muss ich eben nochmals in die Werkstatt zurück. Aber da war es auch nicht. So nahm ich ein anderes mit. Als
ich wieder zum Gralshaustor, Zaun kam, stand mein Freund Hund mit dem Metermass im Maul da und wedelte mit dem Schweif, es war zu schön. Ich streichelte ihn und sagte: “Du bist ein
Spitzbub,” aber alles war wieder gut. Frohgemut ging ich an die Arbeit, da ich dem Hund dankte. Der Hund war an sich gar kein so feiner, freundlicher Herr, ein scharfer Schäferhund, aber
ich mochte ihn.
Beim Pavillon habe ich viel gelernt, besonders wie man mit der Empfindung arbeiten soll. Das
war das Ausschlaggebende, dass der Pavillonbau so gut klappte.
Mir sagte schon der Herr:
“Achten Sie besonders gut auf die weise Einrichtung der Empfindung, denn da fehlt es am
meisten auch bei den Bergbewohnern”,
worüber der Herr mir oftmals klagte, dass es bei den Bergbewohnern sehr fehlt.
Bald wurden die Türen eingehängt, der Fussboden verlegt, in der selben Woche alles verglast,
selbstgemacht, alles schön gestrichen, aussen zum Teil zinoberrot, die Füllung silbergrau, innen bis zwei Meter hoch in hellgrau, dann heller, wieder weiter nach oben in einem schönen
gelb, das obere Dach in gold. Eine wunderbare Lampe zur Beleuchtung. Für mich ging die Arbeit bald zu Ende. Der Garten wurde inzwischen sehr schön angelegt, ein Bächlein floss von einem
Steingarten herunter. Da über den kleinen Strom eine Brücke führen soll, machte ich noch eine gewölbte geschwungene Brücke aus Lärchenholz und ein schön geschwungenes Geländer. Alles
klappte, alles wurde fertig und alle freuten sich, da der chinesische Pavillon sehr gut hineinpasste in den schönen Gralsgarten.
Nach zwei Tagen wurde der Pavillon so viel wie eingeweiht, weil es was Besonderes war. Ich
wurde dazu eingeladen vom Herrn. Der Herr, Frau Maria, Fräulein Irmingard. Ein gutes Stück stand ich abseits. Natürlich war ich schön sonntäglich angezogen. Da rief mich der Herr zu sich.
Die Türe wurde geöffnet, das heilige Trigon setzte sich zu dem Tisch, wo auch ich mich hinsetzen musste und durfte, voll Freude.
Da sprach der Herr:
“Nun ist wieder ein Abschnitt in Erfüllung gegangen, den Sie, Herr Wagner, durch Ihre
Empfindung uns so schön machten, dass wir uns sehr freuen.”
Ich konnte garnichts sagen, nur strahlen, so kam es über mich. Aber der Herr gab mir die Hand
und ich verbeugte mich tief.
Dabei sagte der Herr:
“Ich weiss, Sie werden uns noch viel, viel Freude machen, wie bei Abdruschin.”
Der Herr erzählte, wie das in den lichten Höhen ist, welche von herrlichen Strahlen
durchströmt, in voller Harmonie, wie ewiges Walten und Wogen dort ist und sich alles erfüllt. Mir war so heiss, dass ich kaum es ertragen konnte. Hoheitsvoll sprach der Herr über Dinge,
dass ich es garnicht recht verstehen konnte. Zutiefst war ich beeindruckt. Er, der Herr, sprach von den Ismanen, die ganz durchdrungen waren von der Empfindung, die den Verstand richtig
gebrauchten, die genau wussten wie herrlich das grosse Geschenk des Lichtes ist, die Empfindung.
“Wenn sich die Wenigen bemühen würden es zu verstehen, würde der Kreislauf hergestellt werden
und strahlend würde die Menschheit schön und frei sein.”
Er erzählte, es wäre doch ganz einfach zu hören was die Empfindung sagt, und die Menschen
hören es, ohne Ausnahme, nur soll der Verstand danach sich richten und handeln was die Empfindung sagt, dann liefe es in der Grobstofflichkeit gesetzmässig. Bei Abdruschin habe ich auch
schon erfüllt und viel Freude gemacht, besonders beim Tempelbau, wo ich mitwirken durfte.
“Ja, Sie wissen es ja,”
sagte der Herr und lachte. Nach langem und vielem Gesprochenen, was alles garnicht zum
Aufnehmen war für mich, sprach der Herr zu den Damen, so auch über den Druck, der gesetzmässig immer ausgehend war von oben bis in die Regionen herunter.
Ende Tonband 1, 2. Seite
Tonband 2, 1. Seite
Dann standen die Herrschaften auf. Fraulein Irmingard hatte einen Fotoapparat.
“So, jetzt wollen wir den Meister auf einem Bild haben!”
So musste ich mich in die offene Tür stellen.
“Herr Wagner, Sie haben
Grund sich zu freuen.”
Da wurde abgedrückt. Natürlich sah ich strahlend aus.
Später sagte mir der Herr:
“Das Bild wurde sehr schön,”
ich bekäme auch eins davon. Zirca zwei Stunden durfte ich beim Herrn, beim Trigon sein, wo
ich schönste Erlebnisse haben durfte. Ja viel, sehr viel wurde mir gesagt. Der Pavillon hat dem Trigon viel Freude gemacht und mir ebenso. Wunderbar war alles. Ich sei schon von Natur aus
etwas kindlich veranlagt, sagte mir der Herr, und “ich wünsche, dass Sie für immer so bleiben.” Ich wollte nichts für mich, nur dienen, dem Trigon den schweren Weg etwas erleichtern. So
gab es für mich nur tausend Dank, dass ich erfüllen darf.
Der Kaffee und Kuchen schmeckte ausgezeichnet, aber ich getraute mich kaum zu essen. Der Herr
erzählte auch beim Kaffee von dem Bund der einstens geschlossen wurde, dass Er jetzt das letzte Mal da ist, der alte Bund aufgelöst werden musste und des neuen bedarf, so wie es bei der
Feier heisst.
Zu meiner Berufung sagte der Herr, dass meine Berufung sich ganz anders gestalten wird, da
ich in der Burg Burgwart werden würde, mit Uniform, und weiteres ich nicht erzählen durfte. Frau Maria frug mich, was meine grösste Arbeit jetzt sei.
Da sagte der Herr:
“Ich glaube, Herr Wagner, Sie haben genug zu tun mit Kleinarbeiten, die sich während des
Pavillonbaus angehäuft haben.”
Ja, das habe ich. Nun durfte ich mich verabschieden von dem heiligen Trigon und dankte von
Herzen zutiefst. Auch durfte ich dem Trigon die Hand reichen, so wie sie mir der Herr als Erster gab. Dann zogen sich die Herrschaften zurück in den Pavillon.
1935 habe ich geheiratet, wo uns der Herr extra zu sich rufen liess und uns nochmals alles
Gute wünschte. Am Sonntag darauf wurden wir beide zum Kaffee in den Pavillon eingeladen, wo auch wieder das Trigon beisammen war und der Herr viel schönes Erlebtes, auch von geistiger Art
erzählte. Von der Schulung, die Er brauchte, um überhaupt den Menschen die Wahrheit zu bringen, was ja das Allerschwerste war. Viel, sehr viel Trübes musste der Herr erleben und erleiden,
da Er doch als Fremdling auf diesem dunklen Erdball stehen musste. Dann kam das Kapitel “Sich-selbst-erkennen”, obwohl Er schon viele Jahre viel mehr wusste als alle anderen. So kam dann
die Erkenntnis plötzlich. Wie Schuppen fiel es Ihm von den Augen. Da die Zeit da war, wurde Ihm von Oben geholfen. Grosse Freude stieg in Ihm auf, alles, ja alles sah er vor sich, von
oben bis in die tiefsten Tiefen. Er, wo Er von Oben kam und das grosse Vertrauen in sich hatte, die grosse Liebe, es sprudelte gewaltsam aus ihm. Es war himmlisch wie der Herr dies alles
erzählte. Mir kam vor, als leuchtete die ganze Gestalt. Es war herrlich, zusammen zu sein mit dem Trigon.
Am Abend wurden die Tische und Stühle aus dem Pavillon herausgetragen, da ein ganz schönes
Feuerwerk vorgeführt wurde. Das Trigon nahm gegen acht Uhr Platz und los gings. Alle Bergbewohner durften in den Gralsgarten gehen und freuten sich mit. Ganze zwei Stunden dauerte es, es
war wunderschön. Denn die Raketen, Leuchtkugeln und die vielen, vielen herrlichen Formen die da in die Luft flogen waren zu schön. Hellauf lachten die Herrschaften und freuten sich. Ja
oft wurde noch später darüber erzählt. Zu Ende dankte der Herr allen Mitarbeitern herzlichst für die grosse Mühe, die wir ja gerne für das Trigon machten. Eine Kleinigkeit, da der Herr
sowieso wenig Freude erleben durfte.
Es war am Berg so wie es eben immer sein sollte, denn jeder freute sich, mühte sich. Das
grosse Vorbild, der Herr, die Damen, wir alle verspürten ständig die Nähe der heiligen Kraft, die Strahlung, die wir nötig brauchten. In Demut beugten sich alle und konnten viel aufnehmen
was der Gottessohn Imanuel, Parzival uns ständig gab. Mittwoch abends gab es immer Andacht, wo Vorträge von verschiedenen Herren gelesen wurden zur Erweiterung der Botschaft. Selbst
Silberkreuzträger konnten lesen, es war auch sehr schön. Sonntags, dagegen, las fast jedes Mal der Herr, wo Er die heilige Botschaft erweiterte. Manchmal, wenn der Herr nicht sprach,
sassen die Herrschaften herunten vor den Altarstufen.
Sehr oft machte der Herr mit Fräulein Irmingard einen Rundgang um die Siedlung, wobei Er
jedesmal in die Tischlerei kam. Fräulein Irmingard ging dann allein in die Verwaltung. Ich war sehr beschäftigt, so dass ich den Herrn manchmal nicht kommen sah, denn in der Regel öffnete
ich Ihm die Türe gleich. Aber der Herr lachte, wenn Er mich überraschen konnte. Mir war’s ja nicht recht, aber
Er sagte:
“Ist schon recht, Herr Wagner.”
So gab ich kurzen Bericht, erzählte was mich beeindruckt hat oder was sich zugetragen
hat. Oft gab Er mir eine Anleitung, da Er mich auf manches aufmerksam machte. Dann, wenn neue Gäste kamen, führte Er sie jedesmal in die Tischlerei, wo Er sie mir vorstellte. In der
Tischlerei schaute es oftmal ganz furchtbar aus, gestaubt hat es, dass es ganz grau war. Aber wenn die Hauptmaschinenarbeit vorbei war räumte ich gleich auf. Einmal weiss ich, kam der
Herr zu mir runter in die Tischlerei. Da er wegfuhr, frug Er mich ob ich etwas ganz nötig brauche. Da war in der Tischlerei ein Staub, dass man mich kaum sah, von der
Kreissäge.
Da sagte der Herr sehr lieb:
“Gehen Sie ja gleich für einige Zeit hinaus.”
So sehr hatte der Herr für alles ein Verständnis, es war einfach herrlich.
Eines Tages gab es eine unangenehme Überraschung, worüber der Herr sich sehr traurig zeigte.
Es gab doch bei manchen mit der Zeit Uneinigkeit, was dem Herrn zu Ohren kam. Zwar nicht von mir, obwohl ich es oft schon manchmal merkte. Der Herr wollte doch nur jedem helfen. Freilich
gab es welche darunter, die noch sehr schlecht auf den Füssen standen, aber nicht immer fest waren. Aber ich weiss, es tat ihnen leid, wenn sie ihren Schnabel unüberlegt plötzlich
auftaten. Ich war sehr vorsichtig und habe diese Menschen besonders nett behandelt. Man kannte sie, ich habe da ein ganz besonderes Fingerspitzengefühl gehabt. Ich brauchte nur einen
anschauen, so wusste ich wieviel es geschlagen hat. So gab es Menschen, die den Herrn nie richtig verstanden, selbst die Anordnungen, die der Herr oft gab, hätten sie am liebsten anders
ausgelegt und waren innerlich unzufrieden. Meine Beobachtung sagte mir oft, ich darf dem Herrn nicht alles sagen wenn ich so um halb 6 Uhr zu Ihm kommen durfte.
Aber der Herr war ja wach.
Er sagte mir bald:
“Herr Wagner, ich weiss alles, ich weiss auch, dass Sie mich schonen wollen. Ich sehe
die Maschen und Fäden genau und klar. Ich möchte Ihnen dafür was zeigen und sagen, dann verstehen Sie mich noch besser wie sehr ich schon lange leide.”
Da zeigte mir der Herr einen geschnitzten Christuskopf, den ich schon oft in Seinem
Arbeitszimmer hängen sah, aber mir nie was zu sagen getraute.
Er, der Herr, sagte:
“So sehr wie hier mein Bruder litt, so sehr leide ich auch, von unglaublicher Art und
Schmerzen!”
Einige Sekunden trat Stille ein, bis der Herr mich wieder ansah. Mir wurde da ganz
anders, ich bekam Tränen in die Augen, mir kam zum ersten Mal ganz überraschend ein Ahnen, was eigentlich vorgeht in der Welt. Da erzählte Er mir, was Er schon lange beobachtete, sehr
bedenklich.
Er sagte:
“Wenn es so weiter geht, wird es kaum noch einen Aufbau geben, weil die Berufenen zu langsam
kommen.”
Es ging schon auf das Jahr 1936 zu. Dabei war der Herr bei der Weihnachtsfeier immer so
froh! Er sang mit uns Angestellten, ass mit uns und keiner merkte, dass der Gottessohn zutiefst leidet, da Er, der Herr, nur geben wollte. So wurde Er immer ernster und ernster.
“Ich sage es Ihnen, weil Sie mich, Herr Wagner, verstehen. Darum möchte ich Ihnen es sagen,
es ist schon so weit, dass die Urgeschaffenen zutiefst klagen zum Vater, Ihn innigst bitten um Hilfe, da kein Geist mehr zurückfindet nach oben, so sehr verstricken sie sich. Die
Menschheit wird ständig unzuverlässiger. Das Licht sieht dies voraus. Die Fäden der Hilfe hängen schlapp herunter, werden nicht mehr gespannt zur Belebung. Das ehrliche gute Wollen müsste
den Fäden erst entgegenkommen, sich mit ihnen verbinden, dann würden sie straffer werden, würden leuchtend und der Menschheit strahlend entgegenkommen.”
So verstand ich erst recht wie der Herr sagte, dass es das Schwerste ist, das heilige
Wort den Menschen zum Verstehen zu bringen. Oft, wenn der Herr wieder sehr traurig war, hätte ich mich am liebsten am Boden verkrochen, so sehr hat es mich bedrückt, berührt. Ich konnte
dem Herrn keinen Trost geben und bat Ihn mit meinem ganzen Sein, Er möge durchhalten, denn Gott, der Herr, wird schon, wenn es an der Zeit ist, eingreifen.
Wie gelöst kam mir der Herr oftmals vor, als trügen Ihn Engel auf den Armen. Immer sprach der
Herr vom Aufbau und wieder wurde Er zufrieden. Da konnte Er so gelöst freudig lachen, ein Strahlen kam aus Ihm, es war eben der Herr!
Ich wurde inzwischen als Tempelwart eingeteilt, vom Herrn persönlich, meine Frau sollte
später nur mit Blumen zu tun haben in der Burg. Neben dem Tempel hatten wir die Wohnung, da der Herr immer in Gefahr war und diese ständig wuchs. Da war ich besonders wach in jeder
Art.
Eines Nachts wurde ich plötzlich wach, da ich das Fenster offen hatte. Da hörte ich ein
Geräusch, sprang gleich zum Fenster und sah zwei Kerle im Tempelgarten um die Ecke huschen, worauf ich sie stark und laut anschrie, so dass sie schnell über den Zaun sprangen. Im Nu war
ich am Tempel, wo ich sie noch ausserhalb am Zaun rennen sah. Die Zwei haben garnicht vermutet, es war ein Uhr nachts, dass jemand praktisch auf der Lauer ist. Mir wurde durch den kleinen
Zwischenfall erst recht klar, in welcher Gefahr wir hier oben, besonders der Herr, unser Herr, war. Am nächsten Tag meldete ich es dem Herrn persönlich. Da sagte mir der Herr, Er wüsste
es schon von Frau Manz. Ihm wurde es gesagt. Wie der Herr schon war, dankte Er sehr. So schlich das Dunkel immer näher heran an den heiligen Berg. Vor kurzem war auch ein ähnlicher Fall,
am Gralsgarten, aber sie wurden von den Hunden vertrieben. An einem Sonntag sprach der Herr im Tempel, in einem Vortrag, wo Er besonders hinwies auf die kommende Zeit, dass jedem klar
werden muss, dass grösste Vorsicht am Platze ist. Dann können wir die vielen Angriffe, die noch kommen, abwehren. Aber noch wichtiger ist, die Reinheit zu pflegen, das wehrt das Dunkel ab
in seinem Vorhaben.
Eines Tages musste ich und durfte ich mit dem Herrn ins Gästehaus auf den Dachboden gehen.
Dort schaute sich der Herr die Lage an, da Er was ganz bestimmtes vorhätte, nämlich in grossen Mengen Weizen und Hirse zu lagern. Diese Getreide sollten als Flocken zerdrückt werden,
damit die Bergbewohner, falls es kommen sollte wie es bestimmt war von oben, dass der Berg für eine Zeit lang agbeschlossen werden soll von Erdspalten und Wasser. Dazu kaufte Er eine
Maschine, Flockenpressmaschine, aus der Schweiz. Diese Maschine kam auch an. Ich war dabei wie sie aufgestellt und ausprobiert wurde. Es ging auch prima. Der Herr freute sich, denn Er
wollte ja den Menschen auf dem Berg helfen und ihnen Überlebenschancen geben, damit keiner hungern soll, denn die grossen Umwälzungen, die prophezeit wurden, standen bevor. Ich baute den
Dachboden prima und dicht aus, damit kein Körnchen verloren geht.
Die Flockenmaschine haben zwei Jünger des Herrn, mit Namen Eisenbein, Nabholz, die auch
Schweizer waren, besorgt. Das ging bis zum Mahlen gut. Dann kamen sie wieder auf den Berg, ganz unzufrieden. Der Herr sagte mir schon vor einigen Wochen, Er empfinde, dass sich Gewaltiges
ändern wird, nichts Schönes gegen seine Person. Und siehe, es kam bald, denn die zwei schweizer Jünger haben sich wom Dunkel ganz fangen lassen, stellten den Herrn ganz einfach vor die
Tatsache: sie müssten, wenn der Herr die Maschine haben will, so und soviel – zirca 60% - am Gewinn haben, ansonsten müssten sie die Maschine gleich wieder abtransportieren lassen, da sie
diese von der schweizer Behörde nicht frei bekammen. Die Maschine wollte der Herr gerade dieser Tage bezahlen. Auch hat sich der Herr genau erkundigt wie das mit der Freigabe von der
Schweiz wäre. Da wurde Ihm erklärt, die Schweiz verkauft gerne die Maschine. Somit war es dem Herrn ganz klar, was diese zwei Jünger wollten, also für sich Kapital herausschlagen. Noch
Gemeineres konnten sie nicht machen. Der Herr hörte die zwei ganz ruhig an, schaute sie streng an und ekelte sich sehr.
Er erklärte:
“Ja, wenn das so ist, nehmen Sie bitte die Maschine gleich wieder mit zurück, da ich ja
keinen Groschen, Rappen, für mich haben will. Ich wollte nur helfen, das hätte nur mir viel Geld gekostet.”
Nun entschloss sich der Herr plötzlich, denen die Maschine zurückzugeben, von denen Er
sie hatte. Die beiden Jünger waren ganz erstaunt darüber, aber der Herr wies sie von sich. Das alles hat sich schnell herumgesprochen. So kam eine ganze Kette ins Rollen, wovon der Herr
sprach, es kam die Jüngerseuche, da mancher sich dann erst zeigte wie es bei ihm innerlich ausschaut. Und siehe, so mancher verleugnete den Herrn. So brach das Vertrauen vom Herrn immer
mehr zusammen denn, wenn schon die Jünger nicht treu waren, wie müsse es erst bei den anderen Kreuzträgern und Anhängern aussehen. Es stellte sich dabei noch manches heraus, wie sehr der
Herr schon längere Zeit betrogen wurde. So mancher Gold- und Silberkreuzträger verliess den heiligen Berg, somit den Herrn. Sie alle waren mit den Jüngern im Bund des Dunkels. Der Herr
war froh, dass es soweit kam!
Da kam der Ausspruch des Herrn:
“Hätte ich wenigstens zehn Ehrliche, denen ich vertrauen könnte, dann wäre ich
zufrieden.”
Als Er das Geschehen im Tempel vorlas, blickten seine Augen voll unglaublicher Strenge,
wie ich noch nie sah.
“ Nun wird das heilige Schwert bald zuschlagen,”
waren die letzten Worte.
Natürlich hat das gesprochene Wort des Herrn manchem sehr weh getan, weil tatsächlich Gute
und Ehrliche darunter waren. Aber, wie immer, jeder wollte zu den zehn Ehrlichen gehören. So eitel waren welche darunter.
1936 hätte schon mit dem Bau der heiligen Burg begonnen werden sollen.
Aber leider sagte mir der Herr:
“Die Menschen hören und hörten nicht den heiligen Ruf aus dem Licht, der ihnen alles sein
soll und müsste. Sie gehen unter und verstricken sich täglich mehr. Das heilige Gelöbnis und der heilige Schwur, der ihnen alles sein soll, haben sie vergessen. Nun werde auch ich sie
vergessen müssen, nach dem Gesetz. Auf Pathmos wurden sie alle aufgehoben, durften die herrliche blaue Insel schauen; sie knieten betend und dankend für das grosse Geschenk der Allliebe.
Ihre Worte waren: “Ich gelobe dem Herrn zu dienen wenn Er uns ruft.” Dafür wurden sie treu gehütet und vorbereitet. Nur 144.000 sind es, die genügen würden, Vorbild und Stab und Stütze zu
sein der ganzen Menschheit, da davon das ganze Sein der Menschen abhängt. Auf den schönen Erdball verteilt, wurden sie als deutsche Geister Führer der Nationen! Strahlend sollte ihr Sein
und Wirken sein. “Ihr seid der Sauerteig, Eure Treue wird noch nach Eurer Erfüllung eingehen in lichte Höhen, wo Ihr glücklich freudig mitschaffen dürft am ewigen Kreislauf in der
Schöpfung.”
Der Herr war sehr betrübt, weil Er nicht verstehen konnte, wie es überhaupt möglich war, den
höchsten Ruf nicht zu hören. Es hätten 1933 Gandhi, Neruh und viele mehr kommen müssen, eben alle die Grossen, die bestimmt waren. Wo blieben die Künstler, Handwerker? So hätte auch der
rote Ritter als erster kommen müssen, der seine Frau, die Goldenkreuzer war, zur Feier stets auf den Berg brachte. Er selbst blieb, sich gut amüsierend, in Insbruck. So ging es fort und
fort. Der Herr, als Parzival, wartete geduldig, musste zusehen. Aber nur eine kurze Zeit. Wo Er sich doch so bemühte, die Menschen aus ihrer Umklammerung zu befreien. Es bedarf nur ein
Wollen um den Kreidestrich zu übertreten, dann wäre der Hochmut besiegt.
1936, in den ersten Märztagen, war der Herr sehr unruhig, als käme wieder was Unerwartetes.
Ich bangte wie immer wenn Er mir wieder von Seinem Bruder Jesus erzählte, wie dieser doch so sehr auf dem geschnitzten Kopf dem Schmerz Ausdruck gab.
“Und so sehr leide ich,” sagte Er oft.
Und siehe, am 11.03.1936, vormittags, ein starker Angriff gegen den Herrn vom Dunkel. Der
Herr wurde von der Stadtpolizei Insbruck für eine Zeit lang verhaftet, zur Überprüfung wegen Geldschmuggel, ausgelöst von der Jüngerseuche und einem Seiner Berufenen. Schwer war die Zeit,
sehr schwer für unseren Herrn, in der grossen Hoffnung, dass Er ja bald wiederkomme.
Es dauerte schon eine geraume Zeit bis es soweit war, dass der Herr wieder zurückkam. Es
konnte nachgewiesen werden, dass der Herr wirklich nichts wusste von allem. Es kam von in Österreich wohnhaften Deutschen, die hätten Ihm den Geldschmuggel aufgeladen. Nach der Entlassung
erzählte mir der Herr wie alles kam. Der Herr war wieder sehr traurig über so eine Unklugheit eines hohen Berufenen, da dieser den Herrn nicht schädigen wollte, aber es geschah. Zwar ging
das beim Herrn auch nicht spurlos vorüber. Das hätte nicht geschehen dürfen.
Dem weissen Ritter wurde bei der heiligen Feier das Schwert genommen und eine Zurücksetzung
fand statt für eine Zeit lang. Nach längerer Zeit bekam er es wieder zurück. Der weisse Ritter kniete sich auf die vierte Stufe vor dem Altar. Es war bei einer Feier.
Ich hörte, wie er sprach:
“Herr, ich danke Dir.” Er verbeugte sich anhaltend. Dann schaute er auf, sah den Herrn an in
grosser Reue. Der Herr vergab ihm, schaute den weissen Ritter lange und tief an, als wollte Er sagen: wie kann im Stoff ein Urgeschaffener so tief sinken! In dieser Zeit hat sich
die Verbindung zurückgezogen. “Sei wieder mein weisser Ritter.” Ja, der Herr vergab, verzeihte, aber es begann beim Herrn eine zutiefst greifende Wendung. Ich wusste alles, mir tat es zu
weh wegen dem Herrn, da Er uns noch weniger vertraute. Der Herr hatte nie mehr die grosse Fröhlichkeit, nurmehr Sachlichkeit gab es. Ernster und ernster wurde Er, Ekel stieg in Ihm auf,
aber doch auch die grosse Liebe zu denen, die gut waren.
Am 19.7.1936 wurde extra abends eine Feier abgehalten, die siebenjährige Weltenwende, eine
ganz hohe Feier, wo der Herr Imanuel bemächtigt wurde die Geschehnisse noch fester in die Hand zu bekommen. Es wurde bei der ganz hohen Feier Parzival vom Herrn Imanuel abgelöst und der
Strahlungsteil nach oben zurückgezogen, damit Imanuel direkt wirkte. Es war ein ganz einmaliger Akt, der sich nie mehr wiederholen wird, und der von uns Menschengeistern garnicht im
vollen Wert erkannt werden kann. Schon aus dem Gesetz heraus, dass wir Menschen eben aus dem Geistigen sind. Es war bei dieser Feierlichkeit eine unglaubliche Spannung, so voll Kraft ,
als käme Gott, der Herr, selber zu uns herunter. Auch gab der Herr uns allen, die dabei sein durften, bekannt, was ab jetzt, ja ab heute den Anfang nehmen wird, dass sich die Liebe, die
heilige Liebe, Maria, aus dem Wesenlosen kommend, langsam beginnt, sich vom Stoff zu lösen. Aber mit Betonung gesagt, so sprach der Herr diese Worte. Die Augen funkelten nur so von
unglaublicher Art, von einer Undurchdringlichkeit und Strenge, wie ich noch nie sah und erleben durfte. Der Herr stand da mit weissem Gewand angetan vor uns Wenigen, dass ich es mir so
garnicht niederzuschreiben getraue, was ich noch dabei sehen durfte. Der Lichtdruck war so stark, kaum zu ertragen. Zu der Feierlichkeit waren ganz wenige Bergbewohner geladen, vom Herrn
persönlich, alles Ritter, Apostel, Jüngerinnen, Jünger, sowie drei Goldenkreuzer: Fritsch, Götz und ich. Abends war es, die ganzen gewaltigen Elemente waren zugegen. Ich weiss, es war 20
Minuten vor achtzehn Uhr, als der Herr schon im Tempel war, zog plötzlich ein ganz grosses Gewitter herauf mit unglaublicher Gewalt. Plötzlich kam ein Sturm, dass der Tempel nur so bebte
und zitterte. Der Apostel Schwarzkopf stand mit mir am Eingang des Tempels, da kam ein Krach, der so heftig war, dass er uns beide zurückwarf, so orkanmässig.
Punkt 18 Uhr begann die hohe Feierlichkeit, wo der Herr sich kundtat uns Menschen und vor
aller Welt. Er zog das Schwert wie der Blitz aus der Scheide und richtete es gegen die Menschheit als Zeichen des Beginns des Gerichtes. Der Herr sprach so eingehend, so gewaltig, ja, Er
schmetterte es gerade heraus, als sage Er den Kampf an. Und es war so, denn das Gesprochene besagte alles. Er warf dem Menschengeist das völlige Versagen vor, die Unzuverlässigkeit in
jeder Art. Eine ganze Stunde sprach der Herr und beleuchtete alles, wie es mit uns steht. Jeder konnte sich eine Nase voll nehmen, denn jeder war getroffen. Der Herr gab nochmals den
Überblick von Oben bis zu uns herunter, wie alles gesetzmässig läuft und laufen muss,
“Denn wegen Euch steht das ganze heilige Räderwerk nicht still, das so wunderbar aufgebaut
ist. Ihr kommt unter die Mühlsteine, jeder nach seinem Wirken, und so wird es geschehen. Ihr hättet alles retten können, wenn Ihr gewollt hättet, wenn Ihr Euch mühtet. Nun ist es soweit,
dass jeder Einzelne zu verspüren bekommt nach seinem Mass. Das heilige Schwert funkelt wie der grüne Blitz und die goldene Spitze, gefüllt mit heiliger Kraft, schlägt nun in Eure Reihen,
da der Zorn Gottes das Gewürm ausscheidet”.
Vieles, Vieles hat der Herr rausgeschmettert, als wollte Er sagen: Nun ist es mir gleich. Die
wunderbaren Diener des Herrn erfüllen ihre Aufgabe treu, die Wesenhaften, da Gottes Langmut endlich zu Ende ist. So walte Gott.
Am Sonntag darauf hielt der Herr wieder einen Vortrag von unglaublicher Art, weil Er sah, wie
alle nun die Köpfe hängen liessen.
Er sagte:
“Jetzt ist keine Zeit die Köpfe hängen zu lassen, noch viel wachsamer sein ist oberstes
Gesetz. Nehmt Euch endlich zusammen, versucht recht zu handeln! Das fordere ich von jedem Einzelnen. Ich musste für Euch leiden, nicht Ihr, im Zuchthaus. Ich musste alles über mich
ergehen lassen und was tatet Ihr?”
Ab jetzt war der Herr ganz streng, Er war ganz anders, kein Wunder. Was die Menschheit tat,
weil sie sich nicht ehrlich mühte.
Erbärmlich sah der Herr in die Reihen der Menschen. Er hätte sich am
liebsten ganz abgewendet, so weh tat es Ihm.
Ab dem Jahre 1932 hatte ich oft Gelegenheit, mit dem Herrn über die Schöpfungszeichnungen zu
sprechen. Wie oft gab Er mir wieder Tips, damit ich weiterkomme, da die Zeichnungen langsam voran gingen. Aber der Herr sah ja, dass ich praktisch nicht Zeit hatte, weil so viel zu tun
war auf dem Berg. So gab Er mir die Möglichkeit, alles Gesagte laufend niederzuschreiben für später, da die Zeit kommen wird, sagte mir der Herr, wo ich es in Ruhe zeichnen kann, da dazu
Ruhe gehört. Ich weiss, da hatte ich mal in der Mittagspause den Drang wieder, wie so oft ja auch Sonntags, weiterzuzeichnen, besser gesagt, skizzieren. Dabei musste ich sehr vertieft
gewesen sein, plötzlich stand der Herr hinter mir, so dass ich etwas erschrocken war, als ich Ihn bemerkte.
Da lachte der Herr und sagte:
“Das wird aber wieder schön.”
Dann wurde wieder Vieles besprochen, ganz gründlich, da die Skizzen schon sehr übersichtlich
waren.
“Aber”, sagte der Herr, “vergessen Sie nicht, mehr gebogen die Ebenen zu machen, da sie als
Schalen anzusehen sind. Die Welten sind wohl alle rund, aber empfangen tun sie wie eine Schale.”
Als Er das nächste Mal kam, freute Er sich über meine Fortschritte. Ich musste mich schon
sehr, sehr bemühen um mit der Empfindung zu arbeiten, da der Herr mir nur Winke gab, aber Ich war sehr froh und dankbar. Die Zeichnungen sollen ja auch wirken, nicht nur gefallen. Abends
durfte ich, wie so oft, um halb 6 Uhr zum Herrn, wo wir auch wieder auf die Zeichnungen zu sprechen kamen, denn die Zeichungen wären ja auch wichtig gewesen. Aber es gab eben keine
Möglichkeit, dass sie fertig würden, sagte der Herr manchmal. Bei der Besprechung war der Herr immer sehr, sehr fröhlich, so frei. Der Herr war von einer ausserordentlichen feinen Art,
hochfein. Aus Ihm strahlte alles Hohe, Reine, man verspürte es aus jedem Wort, Er war einfach himmlisch!
Ich, für meine Person, war jedes Mal so erfüllt und dankbar. Ich beugte mich in Demut vor der
majestätischen Gestalt des Herrn. Der Herr war so gut gekleidet, alles passte zu Ihm in voller Harmonie. Wer sich ehrlich mühte, bekam die herrliche Verbindung, da sich alle
Schwierigkeiten nun lösten. Die wunderbaren Anregungen, die von Ihm ausgingen, die Lebendigkeit, brachten die schwierigsten Probleme schnell zu einer Lösung. Die Austrahlung des Herrn war
unglaublich stark.
Wieder durfte ich eines Tages zum Herrn, diesmal war es Vormittag. Der Herr war immer so
freundlich.
Er sagte:
“Im Falle, dass wieder was kommen sollte”,
da Er ab jetzt keine Ruhe mehr hat. Was jetzt alles in der Zeit passierte, veranlasste Ihn,
Schritte zu unternehmen, die nicht vorgesehen sind.
“Ich weiss, Herr Wagner, Ihnen darf ich vertrauen, da Sie ganz zu mir gehören und sich
ehrlich mühen, was mir sehr wohltut. Falls wieder was käme, habe ich ja Ihre Adresse von Ihrer Heimat, von Ihren Eltern aus Ried in Oberösterreich, wo ich mich hinwende um Sie zu
verständigen, falls Ich Sie brauche. Es wird schon so eingerichtet, dass wir in Verbindung bleiben, von Oben so geführt. Haben Sie nur starkes Vertrauen, dann kann Ihnen nie Ernstes
geschehen. Ich weiss, Sie freuen sich, denn Ich darf Ihnen Vertrauen schenken, das weiss Ich recht gut. Ihnen darf Ich es sagen, weil Sie nicht eitel sind.”
Ich dankte Ihm herzlichst mit meinem ganzen Sein und versprach mich stets zu
mühen.
“Ja, das weiss ich”,
sagte Er und gab mir die Hand.
Durch das Herannahen des Dunkels an den Berg, wurden Wachen eingeführt um das Gralshaus
herum. Als erstes kamen nur die höchsten Berufenen dran. Jede zweite Stunde Ablösung. Aber wie es schon war, dauerte es nicht lange, da ging es den hohen Herren auf die Nerven, obwohl sie
sich bei Tag hätten hinlegen können. Kurzum, es musste geändert werden. Es ging so, dass mehrere dazu eingeteilt wurden, so zum Beispiel auch Herr Fritsch, noch andere und auch ich. Aber
auch das ging nicht allzu lange, da wurde vom Herrn die Wache aussen abgezogen, aus einem bestimmten Grund, den ich am liebsten garnicht schreiben möchte, aber es war so. Der Herr stellte
fest, dass die schönen Rosenstöcke, die den Weg um das Gralshaus im Sommer herrlich schmückten, ständig brauner wurden, wenigstens viele davon. Das kam daher, weil einige Herren einfach
die Rosenstöcke bei Nacht mit Urin begossen, und das oftmals! Darüber war der Herr ausser sich, da extra ein Platz dafür eingerichtet wurde. Wenigstens etwas zu denken wäre schon am Platz
gewesen. Es machte den Herrn wieder sehr traurig. Er gab darüber an Alle ein Schreiben heraus was besagt, dass das nicht nötig wäre und sie denken müssten, dass der normale Wuchs der
Rosenstöcke verhindert wird.
Mir sagte es der Herr, auf was Er selber gekommen ist.
“Ja, so sind manche Berufene, anstatt dass sie dankbar sein würden das kleine Opfer zu
bringen, was ja ihre Aufgabe wäre, und alles daran zu setzen, um richtig zu erfüllen. Leider, leider haben die, die so etwas tun, den heiligen Ruf nie erfasst. So stehe Ich da mit grosser
Liebe, möchte allen helfen und geben und wie zeigen sich manche hohe Berufene? Ein Tier geht seinen gesetzmässigen Weg und was tun die meisten Menschen?”
Es hatte ja noch einen grösseren Grund als die Wache um das Gralshaus. Der Herr wollte gerade
diesen Herren allen durch die Wachen eine Möglichkeit geben abzulösen, was ja im Verhältnis zu ihrem Vergehen nur ein kleiner Teil gewesen wäre. Aber selbst das ging bei den meisten
nicht. So bewiesen sie ihre geistige Einstellung. Ab da wusste der Herr auch, wie es um die Wenigen stand, die da noch erfüllten. Der Herr zeigte mir, das Geschehen geistig zu sehen. Wie
froh war ich, dass ich wenigstens da nicht versagte. Aber der Herr las mir’s von den Augen ab und sagte:
“Freuen Sie sich, Herr Wagner, und behalten Sie Ihre einfache Grösse treu und
wahr.”
Wieder überkam es mich! Ich wusste ja, dass man täglich oft viele Fehler machte, aber ich gab
mir wenigstens die ehrliche Mühe.
Tonband 2 – Seite 2
So kam es, dass der Jünger Lucien Siffrid vorerst allein eingeteilt wurde, der die Wache im
Gralshaus übernehmen sollte. Da er ja kein Angestellter war, ging es bei ihm leicht, schon wegen des Schlafens. Nach einer geraumen Zeit wurde ich bestimmt, diese Wache zu übernehmen. Ich
freute mich sehr und war dankbar für das hohe Vertrauen, die hohe Wache übernehmen zu dürfen, den Gottessohn Imanuel so gut wie nur möglich bewachen, beschützen. Für mich gab und gibt es
nur eines: die Erfüllung, und warum ich überhaupt inkarniert werden durfte und wo man so viel erhalten hat um dem Gottessohn den so schweren Weg etwas zu erleichtern. Ich gelobte aus
meinem ganzen Sein, schon als ich zum ersten Mal die Botschaft 1931 bekam. Da war mir der Stern aufgegangen, als hätte ich schon immer dem Herrn dienen dürfen. Alles das muss einem vor
den Augen auferstehen, dann kann es kein Versagen mehr geben, weil man ja ständig ermahnt wird durch die Empfindung, das Gewissen, das Zwerchfell. Dank, tausend Dank der heiligen
Einrichtung. Mein Gebet war ständig, den Herrn nie zu enttäuschen. Das walte mir Gott, der Allheilige, dass mir die Kraft ständig zur Seite steht. Nur wer sich müht, der darf mit Gottes
Hilfe rechnen, jederzeit. Es heisst nicht umsonst im Volksmund: “Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!” und das muss verstanden werden.
Sonntags las der Herr oft einen Vortrag, was wunderbar war. Herrlich, den Herrn hören und
sehen zu dürfen. Im Tempel gab es viel zu tun. So musste alles gerichtet, vorbereitet werden. Der Altar wurde wieder sorgsam abgedeckt, sonntags wie auch mittwochs geschmückt, Wasser in
den Kelch getan, die Kerzen entzündet werden, und vieles mehr. Die Aufgabe wurde mir übertragen, was ich gerne tat. Wenn der Herr sprach, war rechts hinter dem Altar und an der Wand die
grüne Fahne schräg gesteckt. Die grüne Fahne wurde auch am Mast vor dem Gralshaus jeden Sonntag gehisst. Das war auch eine sehr schöne Handlung. Im Winter wurden die vier Öfen geheizt.
Den Weg zum Tempel habe ich sauber geschaufelt und gekehrt und vieles mehr. Viel Arbeit gab es auf dem heiligen Berg. Jeder wollte, tat und half mit, den heiligen Berg sauber und
vorbildlich zu halten. Ich gab mir auf jeden Fall die allergrösste Mühe. Hätten das alle getan, wäre es gut gegangen. Dazu wurden wir inkarniert, dazu durften wir auf den Berg. Jeder bat
darum, es wurde keiner gerufen, keiner gezwungen. Dass mancher den feinen “Max” machen wollte und sich oft drückte vor der Arbeit, war Sache eines jeden. Ich hätte mich zutiefst geschämt.
Der Herr freute sich über alle die mithalfen, die Sauberkeit auf dem Berg zu erhalten. Auch die Feuerwehrübung wurde kurz jeden Sonntag abgehalten, dabei liess es sich der Herr nie
entgehen, vom Balkon aus zuzusehen. Oft war es sehr schön auf dem heiligen Berg. Ein Leben und ein Treiben gab es, dass man sich freute. Oft, ja, sehr oft sagte der Herr:
“Wie schön könnte es doch sein, wenn es immer so bliebe.”
Der Gottessohn litt im stillen unsagbar. Er sah wie alles kommen wird.
“Wenn die Menschen nur wüssten und sich mühen würden, wäre noch zu helfen. Denn wie überhaupt
die Berufungen zustande kamen! Sie müssten alle vor Freude jauchzen und danken, was sie alles auf Pathmos erleben durften und ihnen geliehen wurde, aber sie es auch einlösen müssen, so
oder so. Alle die gaben vor Gott, dem Herrn, den heiligen Schwur ab, Ihm treu zu dienen wenn Ich, der Gottessohn, sie rufe, dass sie da sind weil Er sie braucht, da ich mit Euch allen den
Aufbau leiten muss. Die 144.000 müssen es aber ganz sein. Sie sind der Sauerteig auf dem die ganze Welt richtig erstehen soll und muss, denn Ihr seid die grossen Vorbilder, Euch allen
wird erhöhte Kraft geliehen, denn es geht um Alles, ums ganze Sein.”
Immer wieder sagte der Herr:
“Bedenkt, wenn Ihr nicht erfüllet, stürzt mit Euch die gesamte Menschheit und Ihr müsst
erbärmlich zugrunde gehen. Seid wach, Ihr Menschen, erfüllt, was Ihr versprochen habt. Ehrlichkeit und Treue muss Euch zu eigen werden um jeden Preis, denn die Völker warten. Ja,
sogar die ganze Erde wird in eine angenehmere Zone, Klima gehoben. Oft, zu oft habe ich es Euch schon gesagt, aber wie habt Ihr es bis jetzt beachtet? Darum hört das Mahnen auf! Nun
werden die Schläge kommen, Das göttliche Schwert wird wie der grüne Blitz zwischen Euch fahren und jeden dort schlagen wo es nötig ist, denn Ich wollte Euch sanft hinüberführen zum
freudigen Aufbau der so herrlichen Schöpfung. Nun ist die Zeit da. Da Ihr nicht empfangen wollt wie die Kinder, wird das heilige Gericht alles Weitere tun. Denn heilig ist das Wort, so
heilig, dass Ich es wiederum entziehen möchte, weil Euch jeder Begriff fehlt. Ich darf garnicht daran denken, so kommt mir ein Grauen über Euch, weil ich alle die wirkenden Fäden sehe,
die die Wesenhaften spinnen müssen um Euch niederzudrücken. Für Viele ist es schon zu spät! Was mit mir geschieht, kann Ich Euch nicht sagen. Ich habe Euch in reichem Masse gegeben und
bekomme keine Zeit mehr! Bedenkt dies nur. So steht es im Weltgeschehen! So steht es bei mir.”
Die vielen Vorträge, die der Herr sprach, alle im Tempel, wurden zum Teil vervielfältigt und
verkauft, die jeder, der sie bekam auch dankend kaufte, zumal sie nicht teuer waren. Gebaut wurde damals immer, soweit das Geld reichte beim Herrn. So wie das Gästehaus, was unbedingt
eine Materialbahn brauchte, weil einfach die lange Strasse auf den Berg viel zu schmal war. Auch wurde ein Auto angeschafft, damit die Herrschaften öfters nach Insbruck konnten und
mussten.
Immer wieder baten manche Menschen den Herrn, sie möchten bitte für ganz auf den Berg kommen.
Obwohl der Herr sah, dass viele darunter nicht echt waren, was nach einigen Monaten sich schon zeigte, denn es fehlte doch manche Bequemlichkeit oben auf dem Berg!
1936 sah der Herr, dass die vielen Goldkreuzträger nicht erfüllten, sie ihren Schwur auf
Pathmos ganz vergassen und nicht kommen, wie es vorgesehen war. Dies war die grösste Enttäuschung und schmerzte den Herrn sehr. Der Herr wurde daraufhin immer ruhiger, Er sah wie es
kommen wird. Seine Augen wurden immer schärfer. 120 Personen waren auf dem Berg, davon bewegten sich manche gar nicht schön. Sie schwingen nicht, ja, sie störten. Fertig gebaut war alles,
was der Herr vorhatte und was geplant war. Es war kein Wunder, dass dem Herrn ständig klarer wurde, dass die Lichtburg nie mehr gebaut würde.
Er sagte:
“Nun kommt die Zeit wo die Menschen, da meinte Er die Kreuzträger, es selber merken: es ist
schon zu spät! Die Auslösungen sind schon in vollem Gange und werden nie mehr enden.”
Der Herr sagte mir oft wie es genau kommen wird, wie die Auswirkungen sich zeigen werden.
Aber ich sollte es niemanden sagen, auch nicht meiner Frau, denn es wird kommen wie es in der Bibel steht, und da steht es nicht rosig! Mehr wird der Herr nicht den Menschen sagen, da sie
es doch nicht glauben, sonst würden sie anders handeln. Nach der Verhaftung 1936 änderte sich alles.
Der Herr sprach in der Feier unter anderem:
“Maria, die Gottesliebe beginnt sich langsam vom Stoff zu lösen!”
Dieser Satz gab mir sehr zu denken. Ich merkte ihn mir gut. Was sagte der Herr? Die
Liebe beginnt sich langsam zu lösen? Ja, das bedeutet, dass das Göttliche aus dem entwickelten Menschengeist zurückgezogen wird und es verbleibt der Menschengeist, der den wesenlosen Teil
aufnehmen durfte, durch ihn zu wirken. Das göttlich Wesenlose ist ein Strahlungsteil, wovon der Herr in den neun Bänden ausführlich geschrieben hätte, die kommen sollten. Ich durfte viel
erfahren vom Herrn, über das ich nicht schreibe, weil es ganz einfach nicht verstanden würde. Dann trug Fräulein Irmingard einen Schleier bei dieser Feier. Auch das hat tiefen Grund und
Ursache. Aber solange der Herr im Stoff ist, ist auch sie. Viel geschah, was die Kreuzträger gar nicht wahrnahmen, so sehr haben sie geschlafen weil sie sich wie Krichengläubige benahmen.
Ja, so sah es auf dem heiligen Berg aus.
Deshalb sagte der Herr immer wieder:
“Es wird anders kommen und es kommt anders! Wenn es die Kreuzträger nicht lernen, dann werden
sie eben gezwungen zur Änderung, und die Not wird kommen so wie die sieben Wehen, die sieben apokaliptischen Reiter ziehen dann herauf.”
Der Unterschied macht sich ständig bemerkbarer, da die meisten keine Kreuzträger sind sondern
nur Anhänger, für Ihn eine grosse Belastung. Wie viele mühen sich überhaupt ehrlich, da sieht es schlecht aus, leider.
Der Herr hatte es sehr schwer im Leben, als Sohn eines Geschäftsmannes erblickte Er die Welt
in Bischofswerda, Sachsen, wo Er auch Kaufmann erlernte, später ins Ausland ging nach Amerika, Indien, um bessere Verdienstmöglichkeit zu finden. Aber auch, um die Welt und die Menschen
kennen zu lernen. In Indien wäre Er fast vergiftet worden, wenn Er nicht von seinem Diener, der sehr treu war, gewarnt worden wäre: Er dürfe von dem Getränk nicht trinken. (Es war
damals für Deutsche sehr schwer! Als der Herr aufmerksam gemacht wude, nicht zu trinken, sah der Herr, wie so ein Kerl schnell hinter einem Vorhang in dem Lokal verschwand. Der Herr ging
darauf aus der Wirtschaft und war noch vorsichtiger geworden. Der, der hinter dem Vorhang verschwand, war ein Fakir, der sich nicht enträtseln konnte, warum der Herr nicht trank. Aber der
Diener wusste es. Dem Diener, der den Herr sehr liebte, weil Er gut zu ihm war, kamen dabei die Tränen, als er erzählte, was er beobachtet hatte.) Da war der Herr sehr dankbar. Die
Fakire waren nicht Edle. Dem Herrn ging es darum, sie kennen zu lernen. Da ergab es sich, dass der Fakir dem Herrn nachging und Ihn auf der Strasse angriff, aber es ging noch gimpflich
ab, da der Herr gewendig war und vorsichtig. Dem Fakir war es nur ums Geld. Aber dann gab es noch die Yogis, das sind die geistig Edlen, dafür umso stärker, da sie jeden Kampf geistig
aufnahmen und die Handlung beobachteten. Dadurch kam es zu einem netten Gespräch mit den Yogis, aber der Herr war schon gefasst, dem Fakir das Handwerk zu legen. An sich fürchteten die
Fakire die Yogis. Die Yogis waren wirklich feine Menschen und der Herr lernte auf diese Weise die Umgangsformen kennen. Es musste ja alles so kommen, damit der Herr es kennenlernt.
Von diesem Erzählten könnte ich ein ganzes Buch schreiben. Eines möchte ich noch anführen. Der Fakir liess den Herrn nie aus den Augen, schon weil Er Ausländer war. Da stellte Er den
Herrn wieder, wo es auch zu einem Handgemenge kam. Aber wie es schon sein sollte, kam Ihm ein Herr zu Hilfe und der Fakir musste abdampfen.
Bei dieser Gelegenheit lernte der Herr einen Mann kennen, der sehr wichtig war für Ihn, denn
es war ein Österreicher, der in Indien einen sehr schönen Besitz hatte, den Herrn auch zu sich einlud. Da sah der Herr wie schön dieser auf indisch alles eingerichtet hatte. So kamen sie
ins Gespräch, da der Österreicher eine grosse Kanone, ein Spezialist war für Ausgrabungen. Und so kam es, dass der Herr Ihm von einer Pyramide erzählte, Abdruschin-Pyramide, was diesen
Herrn sehr interessierte, denn so ein Mann war für den Herrn wichtig, da der Herr schon lange von der Pyramide wusste. Dieser Herr wurde Ihm zugeführt und so blieb der Herr mit diesem
stets in Verbindung. Eines Tages musste der Herr wieder raus aus Indien. Der Diener dankte dem Herrn aus tiefstem Herzen, er wusste, dass der Fakir sein Leben bald beenden würde.
Mitnehmen ging nicht, es war eben so in Indien, aber der Herr sagte ihm freudig zu, dass Er ihn einstens mit nach oben nehmen würde für seine Treue und Dienste.
In der Schweiz angekommen, von wo Er wegging, wurde Er gleich festgenommen. Grund: Betrug. Da
war der Herr sehr erstaunt, ohne Ahnung. Ja, wieso? Da stellte sich heraus, dass sein enger Mitarbeiter, mit dem Er schon lange zusammen gearbeitet hatte, mit des Herrn Unterschrift
einen Wechsel gefälscht hatte und verschwand. Das fiel gleich auf. Daher wurde schon auf den Herrn gewartet. Es war bekannt, dass Er um diese Zeit und Tag ankomme. Nun stand der
Herr da, als Schwindler. Der Herr konnte auch momentan nichts tun. So kam es, dass Er des Landes verwiesen wurde, heraus aus der Schweiz. Auf vielen seinen Wegen erging es Ihm nicht
anders. Ja, so musste der Herr viel, viel Leid erleben. Das gehörte zu Seinem Weg, um alles kennenzulernen. Auch vermählte sich der Herr, wo eine Tochter hervorging. Seine Frau verstand
Ihn nicht, sie eiferte sehr. So blieb Er innerlich auch da allein, denn der Dickkopf und die Laune dieser Frau machte es Ihm unmöglich. So musste der Herr auch diese scheussliche
Scheidung miterleben.
Im ersten Weltkrieg wurde der Herr interniert, weil Er Deutscher war, also in Gefangenschaft
gesetzt. Aber ab dieser Gefangenschaft wendete sich alles, da der Herr viel Gelegenheit hatte und in sich tief einkehren konnte und um das viele Erleben niederzuschreiben. Ja, immer mehr
wurde Ihm bewusst, welche Mission auf Erden Ihn erwartet. Das Verlieren des vielen Geldes durch die Tabakbaisse im Tabakhandel, den Er lange vertrat im Einkauf von Tabakwaren, half dazu.
Das Verstandesleben aller Menschen kam Ihm unverständlich vor. Er litt sehr. Die Menschen glaubten Ihm nicht, besonders vor Gericht. Durch das Niederschreiben des Erlebens wurde Ihm der
Weg gezeigt vom Schöpfer, den Er zu gehen hat. Er durfte plötzlich die ganze Gesetzmässigkeit erkennen, die Urgesetze wurden Ihm zu eigen. Ein Verlangen stieg in Ihm auf: wie kann dieser
Menscheit überhaupt geholfen werden? Grosser Dank kam über Ihn, Er wurde die ständige Umklammerung nicht los, die mächtige Bitte stieg zum Höchsten und verband sich mit Gott, dem Herrn.
Alles war eine hohe geistige Schule und es drängte Ihn zu schreiben, bis der Weg vor Ihm stand, klar und eindeutig.
So entstand die heilige Botschaft. In Ihm kam und war das Erkennen, wer Er überhaupt sei. Der
heilige Sohn Parzival, der Lichtsohn in Person, ein Strahl von der Lichtburg, der den Kampf im Stofflichen und mit Luzifer führen muss um jeden Preis. Wie Schuppen fiel es Ihm von den
Augen, Er sah das ganze Geschehen von oben aus der heiligen Burg, den Weg herunter bis in den Stoff und noch tiefer. Die Zeit war da, wo der göttliche Funken in Ihm brannte und Er
verspürte die Verbindung mit Imanuel, der aus dem Wesenlosen kam zur Lichtburg, wo Er seinen Thron hat. Die Urkönigin kam zu ihm und führte Ihn weise. Die Verbindung Imanuel – Parzival
erstand nun bewusst. Herrlich war es. Bald kam das Zusammentreffen mit Maria, Irmingard, Elisabeth, Alexander. Die hohe geistige Führung zeigte sich, das Erkennen der hohen geistigen
Vervollständigung war nun da. Hiermit war das göttliche Trigon vereint. Es kam auch die Vermählung, da Frau Maria Witwe war. Aber die geistige Verbindung wäre auch so gekommen. Die grosse
Erfüllung im Stoff und im Geistigen kam, so wie es bestimmt war von Oben. Mit hoher, ja mit höchster geistiger Kraft begann der Aufbau, 1928 – 1929. Der Weltenlehrer als Wahrheitsbringer,
als Richter und als Heiliger Geist zu wirken.
Der Herr hatte in Bischofswerda in einem kleinen Zimmer mit kleinem Fenster und bei
Kerzenlicht den Grund der Heiligen Botschaft niedergeschrieben. Bald merkte man, dass es rasch voranging. Laufend fanden die Menschen durch die starke Strahlung den Weg zum Herrn, zu
Parzival. Die ersten Berufenen, die den Ruf hörten und auch erkannten. Freudig erzählte es mir der Herr 1932, wie herrlich das alles geführt wurde, dass die Wesenhaften stofflich freudig
mitwirkten, war zu schön. Von Deutschland zog der Herr nach Österreich 1927 nach Igls bei Insbruck, wo Er sich eine Zeitlang aufhielt. 1928 wurde Ihm klar, dass der schöne Fleck Erde am
Vomperberg die Stätte sei, die geheiligt und vorgesehen ist, wo Er, der Herr, sich niederliess, um dort Sein geistiges Ziel zu setzen.
Er schrieb:
“Mein Ziel ist geistiger Art.
Aber Ich bringe keine neue Religion, will keine neue Kirche gründen, ebensowenig irgendeine
Sekte, sondern Ich gebe in aller Einfachheit ein klares Bild des selbstständigen Schöpfungswerkes, das den Willen Gottes trägt, woraus der Mensch deutlich zu erkennen vermag welche Wege
für Ihn gut sind.
Alles, was man mir dabei an irdischen Absichten anzudichten sucht, lehne Ich ab, denn
sie sind fremden Quellen entsprungen und kommen gerade durch alle die, welche sie zu verbreiten und gegen mich zu verwenden suchen.
Politische Wünsche oder Anschauungen liegen mir ebenfalls vollkommen fern, denn darin fehlt
mir das dazu nötige Verständnis. Die Gralssiedlung auf dem Vomperberg in Tirol will Ich zu einem
“Hort des Friedens”
machen, zu einer
“Quelle geistiger Kraft”
für alle, welche ernsthaft danach streben.
Jeder Besucher des Berges muss als nachahmungswert empfinden was er sieht und hört und diese
Sehnsucht soll er unauslöschbar mit sich nehmen bis er selbst sein Erdenleben danach formt. So tragen dann die Menschen innerlich den Frieden in ihr Heim, in ihr Land und mit ihm neue
Kraft zum frohen Schaffen!
Friede ist von Zufriedenheit untrennbar und darin wurzelnd muss sich Glück entfalten dort, wo
das Bestreben rechten Boden dazu findet.
Hort des Friedens! Quelle neuer Kraft!
Das auf dem Vomperberg in Tirol zu schaffen ist mein einziges Bestreben, und das kann nur
jedem Menschen, und auch jeder Familie und jedem Staate Nutzen bringen.
Auf dem Vomperberg, im Jahre 1936.
Abdruschin. “
Dieses gab der Herr mal raus, damit die Menschen genau wissen was Er will, schon ab 1929. An
sich wollte der Herr keine Siedlung gründen, da Er für sich in Stille mit Einigen das heilige Wort der Menschheit bringen wollte. Aber es ergab sich, dass immer mehr Berufene sich
entschlossen haben, auf dem Berg zu bleiben und den Herrn baten. So wurden es 120 Personen. Dazu war sogar eine Einrichtung nötig, dass ein Lebensmittellager eingerichtet werden musste
und ein eigenes Geld innerhalb der Siedlung zu schaffen, damit nicht immer nach Vomp gegangen werden musste. Das Geld hatte auf einer Seite einen grossen Engel, es gab Scheine von 5 bis
20 Schillinge, besonders gut geeignet zum Kleineinkauf. Diesen Laden führte der Jünger Dörflinger, der ja privat war. Von 8 bis 12 Uhr konnte man einkaufen. So wurde für alles gesorgt vom
Herrn. Der Herr hatte ja so gesorgt, dass ja die Vielen ständig sich entwickeln sollen. Solange sie gut waren, klappte es gut. Die Liebe des Herrn war so gross! Das gleiche erhoffte Er
auch von den Kreuzträgern. Herrlich war alles eingerichtet, damit in voller Harmonie jeder seiner Arbeit nachgehen konnte. Lange strahlte alles, das heilige Trigon freute sich. Ja, es kam
zu uns auf diesen Erdball. Für mich gab es nur tausend Dank, auch dass ich den Ernst erfassen durfte, denn wer ehrlich wollte und suchte, dem musste wohl auffallen was der Herr gab, Er,
der Gottessohn! Das müsste einem ständig bewusst sein, dann kann es nie dazu kommen, dass gemeckert wurde, aber es wurde gemeckert! Ein Zeichen, dass diese Menschen oder manche Menschen
nie erfasst haben. Die gehören weg. Es ging so lang gut, solange Demut Platz hatte und Demut heisst nichts weiter als Mut zu Dienen.
“Und Demut”, sagte der Herr, “muss jeder haben, auch Ich, das ist der Weg in der Schöpfung,
der alles erhält und regiert, das ganze Getriebe in der wunderbaren strahlenden Schöpfung formt.”
Oft, sehr oft sprach der Herr nach der Verhaftung 1936:
“Es hätte anders kommen sollen als Ihr es glaubt, bis der Boden dazu bereitet ist, dass die
Verheissung in der Schrift in Erfüllung geht.”
Es hätte anders sein können wenn die Menschheit das heilige Wort erfasst und den Weg des
Herrn rosig gestaltet hätte anstatt mit Dornen und Steinen zu belegen. Dann heisst es weiter, “und so wird es kommen als Zeichen: Beschliesst einen Rat und es wird nichts daraus,
beredet Euch und es besteht nicht, denn hier ist Imanuel.” So heisst es in der Bibel, Mattheus, Kapitel 24, Vers 24 usw., Lukas, Kapitel 27, Vers 24. Daniel, Kap. 7, Vers 13 usw., viertes
Evangelium Johannes, 16, Vers 5,14 heisst es auch: in jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
“Ich gehe hin zu Dem der mich gesandt hat und niemand von Euch fragt mich: “Wo gehst Du hin?
Vielmals, weil ich dies zu Euch gesagt habe, hat Traurigkeit Euer Herz erfüllt. Doch Ich sage Euch die Wahrheit. Es ist gut für Euch, dass Ich hingehe, denn wenn Ich nicht hinginge, so
wird der Tröster nicht zu Euch kommen. Wenn ich aber hingehe, werde Ich Ihn zu Euch senden. Wenn Er kommen wird, die Welt überführen, überzeugen, von der Sünde und der Gerechtigkeit und
des Gerichtes. Der Sünde, weil Ihr an mich nicht glaubtet, der Gerechtigkeit aber, weil Ich zu meinem Vater gehe und Ihr mich nie mehr sehen werdet. Das Gericht, weil der Fürst dieser
Welt schon gerichtet ist, Luzifer. Ich hätte Euch noch vieles zu sagen, aber Ihr könnt es jetzt noch nicht ertragen. Wenn aber jener Geist der Wahrheit kommt, so wird Er Euch in alle
Wahrheit führen, denn Er wird nicht von sich selbst reden, sondern alles was Er hört wird Er reden, was zu künden ist wird Er Euch künden. Dieser wird mich verherrlichen, denn Er wird von
Meinem nehmen und es Euch künden.”
So steht es in der heiligen Schrift. Leset die Vorträge des Herrn, wach, und Ihr findet alles
darin. Habt ein offenes Herz.
“In der wunderbaren Schöpfung steht alles. Nur so findet Ihr den Weg zum Licht.” Und so
sprach der Herr oft und immer wieder.
“Ja, Ich gab Euch Andeutungen genug, so dass Ihr weiter kommen könnt.”
Nun kam wieder das Schwerste für unsern Herrn. Immer mehr das Erkennen, dass tatsächlich die
Menschheit unzuverlässig ist, in jeder Art. Die hohen Gnaden, die die Menschheit bekam, waren unfassbar. Dass sie es nicht verstanden haben, die herrliche, schöne, die schönste
Einrichtung, die Empfindung zu gebrauchen und zu erkennen. Ohne die Empfindung gibt es im Stoff keinen Aufbau, sie ist das A und O, das Allerwichtigste auf Erden! Und das hat Luzifer gut
verstanden, der schwachen Menschheit es zu nehmen. Aber sie sind selber schuld, sie hätten nie darauf hören dürfen. Der Herr machte oft darauf aufmerksam: achtet auf die Empfindung, wenn
sie zu Euch spricht. Der Verstand muss sich sagen: was wurde mir jetzt gesagt? Tue es gleich oder schreibe es dir auf, ansonst vergisst du es. So wäre der einfache Weg und die Schöpfung
würde strahlen, weil der gesetzmässige Weg gegangen wurde. Und das, wenn der Verstand es unterlässt zu gehorchen, ist die Erbsünde, die Luzifer uns zum schlechten Karma gab, damit er die
Menschlein in der Hand hat, um sie zur Vernichtung zu bringen. Deshalb muss der Mensch es lernen, auf die Empfindung zu achten, aber leider lernt er es nicht.
Der Herr sprach:
“Es ist unverständlich, wo sie doch jede
Minute gebraucht wird, dass es der
Mensch einfach nicht lernt.”
Das machte Ihn dann sehr traurig. Auch weil es da keine Hilfe gibt, da jeder selber es lernen
muss, sonst geht er zugrunde. Im Jenseits hat er dann keine Werte. Da er, wenn er hinüber kommt, mit leeren Händen da steht, weil nur das, was mit der Empfindung geschieht, drüben den
Wert hat. Darauf schrieb der Herr den Vortrag: “Die Wunde”. Und diese Worte möge sich jeder tief einprägen und beachten wo es heisst: “die
hinreissende Überzeugung kann Euch nur noch retten, usw. und sonst gibt es nur ein “zu spät”.
1930 – 31 geschah schon etwas, was nicht gut ausging. Da stürzte Alexander vom Pferd in eine
Müllgrube, wobei er sich eine tiefe Wunde im Gesicht zuzog. Es wurde gesagt, es sollte der Löwe in der Zeit inkarniert werden, in den Geist von Alexander, denn der Löwe hatte den Herrn
gebeten Oben, hier in dem Stoff dienen zu dürfen, wie mir 1931 gesagt wurde. Der Herr Alexander bekam durch die Inkarnierung des Löwenstrahls die Lähmung. Diese Lähmung wird wieder
vergehen, wenn er richtig steht. Da in einem gesunden Geist ein gesunder Körper stehen muss, so wie bei Krishna, denn ein Urgeschaffener Löwe muss stramm und gesund sein, um richtig
zu wirken.
Es hat ein hoher Berufener, kurz vor der Verhaftung, in einem Vortrag gesprochen, “dem Herrn
wird nie mehr was passieren, zustossen.” Siehe, es war falsch. Wo war da die Empfindung?
Traurig sagte der Herr mal später zu mir:
“So sehr haben diese Berufenen an sich gearbeitet.”
Am Morgen des 13. 03.1938 ging der Herr, wie fast jeden Tag, eine Runde um die Siedlung
und, wie immer, mit Fräulein Irmingard. Ich sah sie nur von weitem, da ich gerade auf dem Weg war ins Gästehaus, mit dem Werkzeugkasten in der Hand. Wie ich so raus aus der Pforte war,
gerade im Hohlweg
, sah ich zwei Nazis in Uniform raufkommen. Plötzlich stellte ich meinen Werkzeugkasten zur
Seite und rannte so schnell wie ich konnte zum Herrn. Ich sah Ihn gerade zur Verwaltung gehen. Schnell sagte ich Ihm das Geschehene, worauf der Herr gleich ins Gralshaus ging. Aber als
der Herr zum Gralshaus kam, sprangen schon zwei Nazi, einer mit dem Namen Brem und noch einer in den Garten zum Herrn. Sie sprachen kurz mit Ihm, dann gingen sie ins Haus. Ich ahnte schon
was kommen würde, zu sehr, da der Herr mehrere Tage traurig war, nervös.
Er sagte unter anderem:
“Ich sehe alles, alles. Es ist zu spät. Verrat und Verrat.”
So sprang ich spritzartig in meine Wohnung und holte mir meine Pistole, die ich zur
Wache jeden Tag hatte, da meine Wache im Gralshaus andauerte bis der Herr verhaftet wurde. Als ich zur Pforte kam, ging der Herr mit beiden Nazis gerade über den Hohlweg runter, wo der
Herr auf ein Motorrad gesetzt wurde und ab ging es nach Schwaz. Für mich gab es nur eines: “denen nach”. So rannte ich über Felder, über Zäune nach in den Wald, wo ich sie auch sah.
Aber sie fuhren ruhig bergab in Richtung Schwaz. Nun war ich etwas ruhiger geworden, da ich vermutet hatte, es könne dem Herrn was zugestossen sein. Das hätte ich nicht erleben dürfen.
Nach der Aufregung bin ich gestolpert, wobei ich hinfiel. Ich muss eine geraume Zeit gelegen haben, denn wie ich zurück kam, wurde der Wagner schon lange gesucht. Ich sollte doch melden,
aber es gab weiter nichts als dass unser Herr wahrscheinlich nach Schwaz gebracht wurde. Gott sei Dank, dass im Wald nichts passierte.
In der Siedlung war alles aufgeregt, hin und her wurde gelaufen, gerannt, telefoniert, bis
die hohen Damen Bescheid bekamen, wo der Herr sich derzeit aufhält. Er war in Haft und soll nach Insbruck gebracht werden. Die zwei Nazis waren Schwazer. Um 13 Uhr kam ein grosser Trupp
Nazi, eine Abordnung aus Insbruck, die alle antreten liessen. Als erstes wurde nach Waffen gefragt, und energisch gefragt. Da sagte Lucien Siffrid:
“Herr Wagner, geben Sie die Pistole heraus, damit nicht noch mehr passiert.”
Er hatte recht.
Weiter wurde uns gesagt, Herr Bernhardt werde nach Innsbruck gebracht wegen dem gleichen Fall
von 1936, Gelddevisensachen. Es passiert nichts. Es wird der Fall von 1936 noch einmal aufgegriffen. Die beiden Damen wurden unter Bewachung gestellt. ab ging es ins Frankhaus,
neben dem Tempel, das kleine Haus. Keiner hatte Zutritt zu den Damen. Wir wurden alle getrennt, Männer extra, so auch Frauen. Wir wurden wie Gefangene behandelt und bewacht. Geschlossen
wurden wir zum Essen ins Gästehaus geführt, aber es ergab sich bald und sie sahen es, wir waren friedliche Bürger.
So kam es, dass wir der
Arbeit bald nachgehen konnten. Ich, als Tischler, hatte gleich freies Geleit, weil man mich brauchte. Die ganze Siedlung wurde auf den Kopf gestellt. Wachen wurden eingeführt, was nicht
lange anhielt. Da erklärten die Wachenden von den SA-Männern: “das hat keinen Wert, die passen auf uns auf, nicht wir auf sie”. Alles wurde, ja die ganzen Keller wurden bis in den letzten
Winkel untersucht. Büros wurden über den Haufen geworfen. Vieles wurde verbrannt und so weiter. Sie wollten versteckte Schriften finden.
Am nächsten Tag wurde schon ein Mann eingesetzt mit Namen Mayer, ein widerlicher Kerl, der
die ganze Verwaltung inne hatte. Der gab an, als wäre er ein König! Ich dachte mir gleich: “Warte nur, dich bekomme ich schon!” Der Verwalter liess mich gleich kommen. Er woltte von
mir allerlei wissen. Ich war sehr freundlich und entgegenkommend. Da kam auch der Tempel dran.
“Ja,”sagte ich, “gehen wir
gleich runter.”
“Nein, nein, nein”,
erwiderte er, „nur versiegeln!”
“Ach, ich dachte Sie
wollen rein”.
“Ja, ja, ja nicht!” meinte
er.
Da sah ich, welch ein feiger Kerl er sei.
“Ha,“ meinte er, “da geht
ein Spuk herum.”
Darum ging kein Nazi oder SA-Mann an den Tempel heran, auch für sie war es gut, für uns
besonders! Eines Tages schimpfte er ganz gehörig über den Berg, Ich verhielt mich immer sehr ruhig. Das machte ihn erst recht wütend.
So sagte ich ihm nur mal:
“Haben Sie doch Courage! Seien Sie ein Kerl! Dann getrauen Sie sich mal in die Räumlichkeiten
hineinzuschauen, sich umzusehen, mal alles ruhig anzusehen, damit Sie mit dem Schimpfen aufhören!”
Aber da wurde er wieder still.
Eines Tages kam ein hoher
Offizier zu Frau Maria, ein feiner Mann, der versicherte, dass der Herr Bernhardt bald wieder auf freien Fuss gesetzt wird, weil Ihm nichts nachgewiesen werden konnte. Nur, Er käme nie
mehr auf den Berg zurück, da da oben ein passender Platz für eine Gauschule gefunden wurde. Deswegen musste der Herr weg. So kam es auch!
Ende Tonband II 2. Seite
Anfang Tonband III 1. Seite
Dieser Offizier wurde auch mir vorgestellt in der Tischlerei. Dieser frug eigentlich ganz
belanglose Sachen.
Nach längerer Zeit wurde der Herr auch frei, aber Er wurde des Landes verwiesen. Der Herr war
im Gefängnis in Innsbruck mit noch einigen Herren aus Schwaz, so wie der Bezirkshauptmann und dergleichen, zusammen. Die Haft war für unseren Herrn auch furchtbar. Fünf Mann in einer
Zelle, keiner wusste warum. Mir tat das besonders weh! Das Essen ging gerade noch, aber der Herr litt unglaublich! Für die Siedlung wurden immer mehr Nazis herangebracht, worunter auch
ganz prima Kerle waren. Man konnte sich wirklich unterhalten mit ihnen. Ich konnte Frau Maria und Fräulein Irmingard immer besuchen und täglich berichten, was es alles gab. Ich kam mir
vor wie ein Geheimer. Ich war sehr auf der Hut. Mit der Zeit kam ich dahinter, dass der Geschäftsmann Brem aus Schwaz, der den Herrn verhaftete, auch die schöne Kassette, wo die Diademe
von Frau Maria, Fräulein Irmingar aufbewahrt waren, mitgenommen hatte!
Die Gauschule wurde errichtet. Der Leiter dieser Schule war ein guter Mann. Er sagte mir
manchmal, “die Gralsritter hätten ohne weiteres bleiben können”. Das wurde auch später von der Naziführung eingesehen. Die Zeit in Innsbruck verging sehr langsam für unseren Herrn. Für
Ihn kam auch Leid zur Genüge. So konnte der Herr auch besucht werden, für mich war sogar ein Gruss dabei. Aber die Herren behandelten den Herrn sehr gemein, wobei der Herr sehr nervös
wurde, dauernd ins Kreuzverhör zu kommen. Denn sie wollten was herausholen aus dem Herrn, aber wo nichts ist, kann auch nichts sein. So mussten sie doch nachgeben.
Auf dem Berg verliessen die Menschen langsam ihre Wohnungen, da sie nicht immer alles auf den
Kopf gestellt haben wollten, und keine Möglichkeit mehr sahen, zu bleiben. So manche zeigten ihr wahres Gesicht, aber es gab auch noch Gute darunter, unter den Kreuzträgern, denen es sehr
weh tat. So konnte man erkennen, welche damals schon innerlich gegen unseren Herrn waren. Judasse, die beigetragen haben, dass der Herr vom Berg musste. Eines Tages kamen die Damen weg
vom Berg nach Innsbruck, wo sie eine Zeit lang wohnten und sie jeden Tag den Herrn besuchen konnten. Es ergab sich dadurch eine Erleichterung für unseren Herrn und ich war
froh.
Dann kam der Tag, an dem der Herr frei wurde aus der Haft. Wenn man bedenkt, dass der Herr so
lange in so einer Klause hat verbringen müssen, war schon eine Schmach, eine Zumutung, nicht auszudenken! Hoch sprang ich vor Freunde als ich erfuhr, der Herr ist wieder frei! Tausend
Dank! Mir rollten die Tränen herunter. Wenigstens das ist abgetan. Die grosse Liebe zu unserem Herrn war mir alles. Das heilige Trigon wurde wieder vereint, ein tiefer Seufzer kam aus
mir!
Aber wenn ich ehrlich sein darf, sah ich damals schon genau die Zukunft voraus, grauenhaft
wurde es mir gezeigt! Ich sah ab da die Welt sinken, sah alles mit anderen Augen. Alles ging zurück. Die schöne Erde wird werden wie der Mond, wie es heisst, er hat kein Leben mehr. Und
so wird die schöne Muttererde, der Weltenteil Ephesus, langsam vergehen, da sich die Zeichen mehr und mehr zeigen werden, so wie es uns gesagt wurde, immerdar. Der Rückgang wird sich
gewaltig steigern, das Gericht hat schon begonnen und wird nie mehr enden, sagte der Herr der Welten manchmal. Es wird die Natur es zeigen. Die Fische, die Vögel in der Luft, die Tiere
auf dem Boden, das Wasser wird totgeschlagen, alles wird zurückgehen, da die Luft ständig verseucht wird und die Geister werden sinken.
Die Moral wird schlechter. Die Wesenhaften schlagen ständig mehr zu, und das Gottesschwert
des Herrn brennt und schlägt in den angerichteten Pfuhl und so entsteht mehr Verwirrung, bis zur Verzweiflung. Wenige werden das Licht erkennen.
Der Tempel blieb
versiegelt, aber es gab doch einen Weg, um wenigstens die schönen Sachen herauszuholen, denn als Tempelwart kannte ich den ganzen Tempel, innen und aussen. So gab es ein Hintertürchen,
was ich noch besser im Stillen ausbaute, damit ich im Falle doch rein konnte. Und es ging! Die Empfindung half mir schon lange voraus, als wüsste sie alles und sie wusste es! Im Tempel
lag ein grosser Teppich, darunter war ein Holzboden. Da ergab es sich, dass mal was eingestückelt werden musste, was ich tat. Dabei sagte mir die Empfindung genau: die Holzbretter musst
du gar nicht so fest machen. Ich sagte mir: “Ja, warum denn?” Ohne weiteres zu fragen, tat ich sie nur mit je einem Nagel festmachen. Ja, wenn es mir gesagt wird, hat es schon einen
Zweck. Oft dachte ich darüber nach, aber ich gehorchte. So war es bei mir fast immer. Nun wurde mir klar, warum ich die Bretter damals nicht festmachen sollte. So kam mir der Gedanke: “Es
ist doch ein Kellergang, der zwar nicht ausgebaut war. Stosse die Bretter nach oben, dann kannst du mühelos in den Tempel!” Nur so war es mir möglich, von unten in den Tempel zu kommen.
Viele schöne Sachen gab es im Tempel, zumal es Sachen waren, die andere nicht in die Hände bekommen sollten, wie der Kelch, die rote Taufschale, die vielen Leuchter, Teppiche, Bilder und
so fort. Diese wertvollen Sachen brachte ich im Laufe der Zeit, wo die Damen noch im Frankhaus wohnten, aus dem Tempel zu ihnen. Frau Maria freute sich! Als die Damen wegzogen, konnte
dies alles in Ruhe verpackt werden und ins Lagerhaus kommen. Nun kam die Zeit, wo es an mich heranging, aber ich war mir voll bewusst und gerüstet. Meine Art war, mich sehr tüchtig zu
zeigen überall auf dem Berg. Ich wusste Bescheid, kannte alles, war auch bereit zu helfen wo ich konnte. So kam das feste Vertrauen vom Verwalter, dass er vorschlug, den Wagner für ganz
auf dem Berg zu behalten. Natürlich stand Zuchthaus darauf, wenn sie dahinter gekommen wären, dass ich in den Tempel hineinkam wenn ich wollte, denn er war ja versiegelt.
Eines Tages fiel mir auf,
dass der Verwalter sehr misstrauisch war gegen mich. Er passte auf wie ein Luchs. Er wusste doch manches, denn die Empfindung sagte ihm doch auch, “ob ich Wagner ganz vertrauen darf?”
aber es musste ja mal zu einem Bruch kommen zwischen uns. Da ergab sich, dass ich Holz brauchte für eine schöne Arbeit, aber dieses schöne Holz wollte der Verwalter für sich persönlich
behalten. Nun, ich nahm davon. Jetzt war es aus bei ihm. Einen grossen Krach machte er mir.
“Ja, das lasse ich mir
nicht gefallen, das bringe ich vors Gericht!”
Und so weiter... , weil ich von dem Verbotenen nahm. Dabei war es das schönste Holz das ja
dem Herrn gehörte und das der Verwalter praktisch für sich gestohlen hat. Er liess es natürlich weitergehen, aber es stellte sich heraus, dass ich das Holz ja zur Verschönerung im
Verwaltungsbau nahm. Dadurch war der Verwalter wieder blamiert. Eine ganze Zeit ging das so. Nur angekämpft hatte er mich. Meine Ohren und Augen hatte ich ja überall, wofür ich sehr
dankbar war. Inzwischen wurde der Berg leer von den Kreuzträgern und ich war mit meiner Familie allein unter den Kerlen. Als Frau Maria vom Berg ging, hat sie mir aufgetragen, “gut
aufpassen, dass ja alle Sachen, die verpackt wurden, auch mitgenommen werden, wenn der Lastwagen käme und alles abhole”. Der Tempel und das Arbeitszimmer vom Herrn wurden nie angerührt,
blieb für ganz versiegelt. Mir war das sehr, sehr recht.
Inzwischen vergingen
Monate. Am 18.10.1938 wurde meine Tochter geboren. Die Nazis waren äusserst zuvorkommend. Die beste Behandlung wurde meiner Frau zuteil, ja erste Klasse wurde sie gelegt, daher ging alles
gut vorüber.
Der Verwalter liess mir keine Ruhe. Er bohrte und bohrte, schon weil ich kein Parteimitglied
war. So kam es, dass er doch wieder sehr nett sein konnte und er bohrte aber im Netten. Ich sollte doch nicht so dumm sein. Bei jedem Wort kannte ich mich ja aus. Auch meinte er, “so
einen guten Handwerker muss man haben! Die Bezahlung würde sich sehr steigern und Sie brauchen nie Soldat zu werden und so weiter.” Alles hätte er mir versprochen. Aber alles nützte
nichts, auch wenn mir, wie man sagt, “der Himmel versprochen würde”. Mein Versprechen galt nur dem Herrn, das war mir alles in der Welt. Da hätte mich nichts abhalten können, denn mein
Gelöbnis war mir heilig und ich dankte aus ganzem Herzen. Als ich so dachte, sah ich den Herrn vor mir, ganz plötzlich. Er lachte und erhöhte Kraft kam über mich, die ich auch bewusst
verspürte. Wieder stieg Dank und Freude auf. Der Verwalter, neben mir, sah mich oft so an. Er wusste nicht was in mir vorging.
1932 bekam ich mal einen Brief vom Herrn, bevor ich ganz auf den Berg kam, wo Er mir unter
anderem schrieb:
“Freuen Sie sich, Herr Wagner, den Schatz, den Sie in sich haben, kann
Ihnen niemand nehmen.”
und das klingt immerdar in mir, das ist doch zu schön!
Da ich nie einwilligte, zur Partei zu gehen, sagte der Verwalter ganz scharf:
“Sie müssen einfach zur
Partei.”
Da sagte ich ihm folgendes:
“Sehen Sie, Herr Verwalter Mayer, ich täte ja ganz falsch. Ein Ehrlicher kann
doch nicht dazu gehen, wenn er die Sache nicht geprüft hat und gar nicht kennt. Das
könnte ich nie machen. Das müssen Sie verstehen.”
Wieder sagte er:
“Das ist doch ganz
gleich!”
“Ja, aber mir nicht, da ich doch dann ein Verräter wäre! Das müssen Sie
schon einsehen!”
Ich sprach das sehr ruhig und überzeugend. Das hat ihn ganz aus der Ruhe gebracht. Denn
weiter sagte ich ihm, aber auch nett:
“Sehen Sie, da hätte der Herr Hitler, der Führer, keine Freude an mir, weil ich
kein Ehrlicher wäre.”
Da sah er mich dann an, denn ich legte schon so viel Kraft in diese Worte, dass er nichts
mehr anderes denken konnte.
“Ja, ja,” meinte er, “ich führe nur den Auftrag aus, der mir gegeben wurde. Wenn Sie nicht
wollen!”
“Nein,” sagte ich nett,
“das hat mit Wollen nichts zu tun.”
“Ja, ich
verstehe.”
“Bitte, Herr Verwalter Mayer, sagen Sie meine Einstellung den Herren oben
in Innsbruck, die Ihnen den Auftrag gaben, genau so wie ich es Ihnen nett sagte.”
“Ja, werde ich”, war sein
letztes Wort.
Nach einigen Tagen kam tatsächlich ein sehr hoher Offizier, der schon mal bei mir in der
Werkstätte war, der so viel goldene Sterne auf den Schultern hatte, und sagte:
“Kann ich Sie
sprechen?
Ïch war sehr freundlich.
“Ja,“ sagte ich, “bitte. Gehen wir heraus, in der Werkstatt staubt es so sehr. Sie würden nur
die schönen Kleider schmutzig machen.”
“Ja,” meinte er, “gut so!
Danke!”
Ich war immer sehr freundlich und zuvorkommend. Entschuldigte mich, weil ich voll Staub war,
da ich gerade mit der Kreissäge vollauf zu tun hatte. Er begrüsste mich freundlich und sagte unter anderem:
“Ja, Herr Wagner, der Herr Mayer erzählte uns das ganze Gespräch, das er
mit Ihnen führte, so wie es war, so wie Sie ihm geantwortet haben und was Sie
ihm sagten. Da muss ich Ihnen alle Achtung aussprechen, wie Sie das gesagt
haben. Wenn das so ist, haben Sie recht. Ist das die Gralslehre, die ich leider nicht kenne?”
Mit einem Ja gab ich die Antwort:
“Das ist die Wahrheit, die aus der Gralsbotschaft uns gelehrt wird. Schöpfungslehre,
Schöpfungswissen. Das Heilige Wort, was der Herr, Herr Bernhardt, uns Menschen mitteilt, wo jeder seinen Weg in der Welt, in der wir leben, in der Grobstofflichkeit
erkennen kann, ja, wo jeder verpflichtet ist, den Weg zu gehen, sonst drückt ihn die heilige Strahlung, die in der Welt strömt, einstens zu Boden.”
Als ich dem Herrn Offizier das mit Bestimmtheit sagte, war er wie geschlagen. Er schaute mich
nur so an. Ich aber ihn auch!
“Ja,” meinte er, “Herr Wagner, so wie Sie es mir bringen, müssen Sie ein sehr zufriedenes
Leben führen, voll Harmonie. Ich freue mich über Sie, über Ihre Aufgabe, über Ihre Aufrichtigkeit. Man verspürt, es kommt von Herzen.”
“Ja,” sagte ich, “so ist
es, weil es die Wahrheit ist, und dies ist das Leben.”
Weiter liess ich mich garnicht ein, ein Gespräch anzuknüpfen, kam aber gleich mit der
Bitte:
“Bitte, verfahren Sie so auch mit Herrn Bernhardt, der ehrlich und in Wahrheit nur das Beste
will.”
“Ja,” gab er zur Antwort, “ich gratuliere, so hat noch keiner gesprochen.”
“Und ich danke Ihnen für Ihren Besuch.”
Da wollte dieser Herr gerade gehen, kam mir’s plötzlich durch die Empfindung:
“Darf ich noch eine Bitte
aussprechen?”
“Ja, Herr Wagner, und das
wäre?”
“Lassen Sie mich bitte mit meiner Familie wegziehen, aber bitte, ohne Schwierigkeiten, da ich
den Herrn Verwalter Mayer kenne. Sie sind ein Mann mit dem man sprechen kann und der auch Verständnis und ein Herz hat. Ich freue mich über Sie.”
So versprach er es mir und ich war dankbar. Er sagte noch sehr nett:
”Ich gebe Ihnen meine Adresse, meinen Namen, damit Sie sich darauf berufen können, falls es
nötig wäre: Schönbauer, Landhaus, Zimmer Nr. 5. Ich wünsche Ihnen, Herr Wagner, viel Glück.”
“Und ich, Herr Schönbauer,
auch und vielen Dank!”
Nach einer Woche gab es
schon wieder Krach mit dem Verwalter Mayer, wie so oft, er war eben nie zufrieden. Er beobachtete, dass ich alles schön aufgeräumt habe. So ging er hinunter zur Tischlerei. Da sah er,
dass ich gerade beim Fertigmachen war.
“Ja, was soll denn
das?”
“Ja, Herr Mayer, Sie wissen es ja sowieso! Ich möchte Ihnen nochmals ganz freundlich sagen,
dass ich mich fertig mache zum Wegziehen. In einer Woche ist es soweit.”
Herr Schonbauer hatte mir alles gesagt.
“Das hätten Sie auch mir
sagen können.”
“Ja, da haben Sie ausnahmsweise recht, aber Sie schimpfen nur, so kann man mit Ihnen nicht
recht reden. Sachlich sprechen ist für Sie unmöglich.”
“Ja, es ist gut,” war die
Antwort, sehr zynisch, “dass wir auseinander gehen.”
In fröhlichem Ton sagte ich ihm:
“Schwierigkeiten habe ich
Ihnen ja nie gemacht!”
“Das nicht”, meinte
er.
“So kann ich in Ruhe
ziehen.”
“Ja, gehen
Sie!”
Natürlich übergab ich einwandfrei alles auf dem Berg, wie zum Beispiel die ganzen
Absperrhähne vom Wasser, wo sie sind, genau alles was zu wisen war. Auf einem grossen Bogen Papier schrieb ich das sauber nieder, dass sie ja nicht sagen können, ich wäre nachlässig
gewesen. Ich las ihm alles ganz bedacht vor. Er war zufrieden.
Der Herr Ledermayer kam
mit einem grossen Auto und ab ging es nach Ried, Oberösterreich, zu meinen Eltern, wo der Herr die Adresse hatte. Auch nahm ich die vier Pfauen, die der Herr sehr liebte, in einer
Kiste mit, und die ich in Ried verschenkte, da sie auf dem Berg zugrunde gegangen wären. Die Nazi wollten sie nicht.
Meine Eltern waren nicht gerade erbaut über unser plötzlichen Auftauchen, obwohl sie uns
gerne hatten. Aber der kritische Umstand, dass von den Nazi alles scharf beobachtet wurde, war nicht fein. Ich sagte es gleich den Eltern wie es ist: "Es gehört unerhörtes Vertrauen dazu
und das müssen wir haben. Lasst alles nur mich machen, sprecht nicht Unnützes, dann klappt alles wunderbar. Ich bleibe nur kurze Zeit. Der Herr der Welten wird uns führen. Habt nur
Vertrauen, sagte der Herr.”
Meine Empfindung sagte mir alles. Ich wurde wunderbar geführt, bekam am nächsten Tag eine
ganz kleine Wohnung. Wir haben nur wenig ausgepackt, das Allernötigste, da die Empfindung mir schon immer sagte, es dauert nur kurze Zeit. Ich bekam auch auf Wunsch eine Arbeitsstelle.
Ein Schulkamerad führte eine gute Tischlerei, der mir gleich eine Anstellung gab, obwohl ich ihm als erstes erklärte, dass ich nur ganz kurz bliebe.
“Ja, es ist gut, Josef”
sagte er, “dass ich es weiss.”
So konnte ich jeden Tag wieder wegziehen. Er frug mich im Weiteren nichts, sonst hätte ich
ihm nur ausweichend gesagt, dass ich alles regeln würde, jetzt noch nichts Konkretes sagen kann. Ich war so aufgepeitscht! Ja, so wach. Hatte auch mit meinem Häuschen in den ersten
Tagen schon Schwierigkeiten mit Einem, der gleich kam um eine ausgiebige Spende für die Nationalsozialisten zu sammeln. Das war mir neu, wo ich sowieso kein Geld hatte, aber ich fügte
mich. Am dritten Tag kam er schon wieder, diesmal für die Organisation. Es war ein grosser Nazi. Die Wohnung war so schlecht, dass das Wasser von den Wänden rann. Eben ein Neubau, der
erst hätte austrocknen müssen.
Nach genau einem Monat kam
die Erlösung, der Brief vom Herrn persönlich, den ich heute noch habe, wie damals schon alles abgemacht wurde und ich in voller Treue es versprach und auch hielt. Die grösste Freude kam
über mich. Ich darf wieder zum Herrn! Jauchzen hätte ich können und danken! So ging es ab aus Ried, den Eltern kurzen Abschied. Sie mögen grosses Vertrauen haben, dann gibt es ein
Wiedersehen. Wann? Unbestimmt. Die Reise ging Richtung Deutschland, Dresden, Kipsdorf, ziemlich weit entfernt. Die Eltern hatten grosse Schwierigkeiten, da ihnen vorgeworfen wurde, ihr
Sohn sei ein Spion. Er kam und ging wortlos. Eine ganz merkwürdige Sache! Plötzlich war er weg. Wohin? Unbekannt!
Ich habe es schon mit siebzehn Jahren so gemacht, nie viel darüber gesprochen. Nun gab es für
uns nur eins, ab nach Kipsdorf, weg von dem Anhang. Während der Bahnfahrt, die Frau und das Kind schliefen in einer Ecke so angelehnt, überlegte ich mir, wie alles im Leben kam. Als
Junge wollte ich immer allein weg von den Eltern. Mit siebzehn Jahren ging ich mein Glück suchen. viele Schwierigkeiten kamen auf mich zu, im Stillen suchte ich oft den Blick nach Oben.
Das Erleben von Gutem und Schlechtem zog nicht ohne Spuren an mir vorüber, Hunger und Not litt ich, Arbeit gab es wenig, und doch hatte ich immer wieder Lichthilfe. Gar manchmal bin ich
zu einer Bank gegangen, etwas ausserhalb des Ortes auf einer Anhöhe, wo ich mich drauflegte und den Blick nach oben richtete mit der grossen Sehnsucht und der Bitte, dass mir der Weg
gezeigt wird, der mir Frieden bringen möge. Oft überkam es mich, so dass die Tränen nur so herunter kullerten. Aber Freude zog immer wieder in mir ein. Oft sprach es in mir, harre nur
aus, erlebe, bleibe ehrlich, und das wollte ich stets.
Einen Tag und eine Nacht
sind wir unterwegs gewesen mit dem Zug. Langsam ging es, in Dresden wieder umsteigen, dann mit einer Bummelbahn bis Kipsdorf, im Erzgebirge, angekommen, wo alles sehr bewaldet war. Nun
sagten wir uns: “Wenn doch unsere Sachen auch schon da wären!” Leider dauerte das vierzehn Tage, und da war mehr als die Hälfte gestohlen! Der Wagon war aufgebrochen und alles
durchgewühlt. Ja, sogar einige hübsche Sachen, die ich für den Herrn aufheben wollte, sind auch weggewesen, leider! Wie gut, dass sie mir das Werkzeug, das ich vom Vomperberg
mitgenommen habe, im Wagon liessen, da mir das das Wichtigste war. Ich erzählte dem Herrn, dass ich eine grosse Überraschung machen wollte.
Da sagte der Herr nur:
“Herr Wagner, ja, so
ergeht es auch uns oft!”
In Kipsdorf gefiel es uns
garnicht. Wie schön ist es doch in Österreich! In einer ganz, ganz alten Bude wurden wir untergebracht, die bereitet wurde von Herrn Giesecke, einem Jünger des Herrn. Dieser Jünger
war durch und durch eine Schlafmütze sondergleichen, der alles auspendelte. Der Jünger war ein reicher Mann, auch hatte er einen Bauernhof nebem dem Schweizerhof und noch Häuser. Für uns
war das Allerwichtigste, dem Trigon wieder eine Stätte zu bereiten, damit sie sich zu Hause fühlen konnten. Aber so erging es uns als Mensch. Dazu mussten wir erst das erleben, das
Scheussliche, damit man versteht, wie es dem Herrn, dem Gottessohn Imanuel, erst vorkam. Traurig und nochmals traurig, uns gingen die Augen auf, wie alles hier läuft, wie erst dem Herrn,
der mir unter anderem erzählte, dass Er bei Müller-Schlauroth, einem Jünger, der ein Rittergut besass, in der Zeit nach der Haft Unterkunft bekam, wo sich die Herrschaften aufhielten. So
mussten die Herrschaften überall durch – Schuld der Menschen.
Als wir zum Schweizerhof kamen und das Haus sahen, wurde mir ganz schlecht. Das wurde
dem Herrn angeboten? Ein grosses Haus, das schon lange verwaist war, Fenster und Türen, Haustüre, Stiege und Boden, viel war kaputt! Ein Geruch war in dem Haus, wie vermodert. Neben
dem Schweizerhof stand ein kleines altes Häuschen, das uns zugewiesen wurde. Wie eine Kramerbude sah es aus! Der Bauernhof, der auch zum Schweitzerhof gehörte, war sehr schlecht
beisammen, schlecht bewirtet. Der Pächter oder Wirtschafter war ein sehr unfreundlicher Mensch, grob in jeder Art. Er frug mich gleich:
“Wo kommen Sie
her?”
Aber mit welchem Ton, als wollte er mich auffressen. Wir gaben ihm ruhig Antwort, sprachen
aber wenig. Nun gingen wir gleich am nächsten Tag daran, etwas Ordnung zu machen. Werkzeug hatte ich im Koffer bei mir, zwar wenig wie Hammer und Zange, Stemmeisen, Säge, Leim,
Glaspapier. Jeden Tag ging es ein tüchtiges Stück weiter. Nach vierzehn Tagen kamen die wenigen Sachen von uns an. Wie, habe ich schon beschrieben. Eine Katastrophe! Aber wir liessen uns
nicht beeindrucken. Nur ran an die Arbeit. Es drängte uns gewaltig! Nur einen Haken hatte es. Der Herr Giesecke, der Jünger des Herrn, der oftmals kam.
Auch sollten wir alles aufschreiben was wir ausgaben für das viele Material, was zur
Renovierung des Schweizerhofes nötig war. Leider musste ich ihm gleich sagen:
“Wo kann ich das alles
kaufen, ohne Geld?”
“Ja, Sie werden wohl noch
haben”, erwiederte er.
Da musste ich ihm wieder “Nein” sagen.
“Wenn Sie wüssten in
welche Lage wir kamen, um überhaupt hierher zu kommen!”
Der ganze Transport musste im voraus bezahlt werden. Schon ab Vomperberg habe ich keinen Lohn
bekommen, da ich in der Zeit wegging, wo es kein Geld gab. Aber ich musste weg, empfindungsmässig! Und es war die letzte Möglichkeit, der letzte Moment um überhaupt weg zu
kommen.
“Ja,” meinte er, “diese
Sachen kenne ich zur Genüge.”
Ich sagte:
“Ich wollte Ihnen sowieso
nie was erzählen.”
Ich durchschaute ihn. Aber wenn es um die Moneten geht, noch dazu für den
Schweizerhof!
Da sagte er:
“Es wird demnächst ein grösserer Betrag überwiesen werden, damit Sie kaufen können was nötig
ist.”
Es vergingen wieder Tage. Ich wartete und wartete, aber es kam nichts. Bis er eines Tages
selber herauf schlich. Er kam mir gleich eigenartig vor. Aber ich konnte nicht anders. Selber habe ich mich gescholten, “wie kannst du so unrein denken?” Da kam er zu der Türe rein und
hat mir gleich 50 Mark gegeben.
“20 Mark davon sind für
Sie zum Leben, das andere für die Sachen!”
“Ich will nicht unverschämt sein, aber das ist ja garnichts. 300 – 500 Mark hätte ich ja
schon gebraucht, nur um einigermassen das nötigste Material für den Schweizerhof zu besorgen.”
Er sagte:
“Ich komme in den
nächstenTagen wieder!”
So stand ich da. Gross hat Herr Giesecke, der Jünger, angegeben! Alles für den Herrn täte er.
Aber als er wieder kam, habe ich ihm alles, aber alles gesagt, mit Betonung! Damit er versteht was es heisst, für wen ich dies alles tue. Er hätte Geld, aber er versagte.
“Ich habe die grosse Liebe. Alles tue ich, alles gebe ich, nur um für den Herrn eine
einigermassen angenehme Stätte zu bereiten. Wir selber haben uns alle die vielen Tage nur mit Brot ernährt. Nur weil Sie nichts auslassen.”
Aber ich sagte ihm alles, ja auch alles:
“Wenn Sie mal die Welt
verlassen, täten Sie es gerne zurückbezahlen, aber die Wechselwirkung wird jedem von uns das geben was er verdient.”
Wütend war ich, denn wenn er es hat und nicht herausgab, wenigstens für den Herrn, ist es
schmutzig. Ich habe all die Pappenheimer kennengelernt! Wenn er zum Herrn kam, tat er als wäre er die Güte und der Beste selbst. So litt man und der Schweizerhof auch, nur weil er nicht
so recht wollte.
Eines Tages kam ein Brief
von unserem Herrn, wo Er dankte für die Zeilen, die ich Ihm mitteilen durfte, dass wir gleich nach zwei Tagen wegfuhren aus Ried und seitdem seit Tagen fest tätig sind. Der Herr schrieb,
sie kämen an dem bestimmten Tag für einen Sprung vorbei. Wir waren Tag und Nacht daran, so einigermassen es sauber hinzubekommen. Der Herr freute sich sehr, Frau Maria weniger. Sie frug
gleich, warum ist dies und jenes nicht gemacht worden. Da gab ich ihr aber auch die richtige Antwort, das läge an Herrn Giesecke, der hat so lange herumgezogen. Da gab sie mir wieder zur
Antwort:
“Na, machen Sie es
wenigstens jetzt!”
Der Herr schaute mich so an, aber er sagte nichts. Meine Augen sprechen diese Sprache, die
der Herr verstand. Meine Frau putzte und putzte was nur ging. Die Hände waren wund. Da gab Frau Maria zur Antwort:
“Haben Sie denn keine
Creme für die Hände, um sie einzucremen?”
Ja, leicht gesagt, wo die Creme hernehmen! Ich muss ganz ehrlich sagen, Frau Maria kam mir
vor als hätte sie im Leben nie etwas erlebt. Dieser Eindruck gab mir immer wieder die Bestätigung, andauernd, leider. Ich hatte sie ständig abgewehrt, bis sie ging. Frau Maria hatte sich
1936 geändert, das gab mir der Herr zu mit den Worten:
“Sie, Herr Wagner, haben
das schon 1936 bei der Feier gemerkt, wo Sie gleich nach der Feier mal den Kopf schüttelten und nichts sagten. Bei so einer Handlung an einem Sonntag, ich habe es damals
beobachtet.”
Nun wusste ich genau was der Herr innerlich dachte. Wir taten auf jeden Fall alles,
ungeachtet des Gewesenen. Weh tat es sehr! Ich dachte nur an den Herrn, der mir alles war und der uns alles sein musste. So gab es für mich nur eines, versuchen, Ihm das Leben zu
erleichtern. Ich bat um diese ständige Hilfe.
Der Jünger, Herr Giesecke, war mit Frau Maria sehr gut in Kontakt. Der Herr sprach nicht
allzuviel. Mir kam es vor, Er litt und das war so, sogar sehr! Diese Bestätigung wurde mir ständig klarer, darüber werde ich extra mal schreiben, da es in diesen Bericht nicht
passt.
Der Herr verliess Kipsdorf wieder nach dem ersten Besuch, er war sehr zufrieden. Man merkte
es Ihm an. Wir dankten, dass wir helfen durften und dürfen. Nach vierzehn Tagen kam wieder ein Brief von unserem Herrn. Der Umzug wird gemacht am 27. März, wo auch die Sachen aus dem
Lagerhaus von Rosenheim kamen. Ein Packer kam, der es damals einpackte und es wieder auspackte. Nun waren die Herrschaften wieder in einem Heim. Dank, tausend Dank kam in mir auf,
wenigstens für dieses Geschehen. Aber wie so oft, wurde mir wieder ein Bild gezeigt, was ich mir garnicht niederzuschreiben getraue, und siehe, es kam so.
Im Schweizerhof gab es erst einmal mehr zu tun durch den Haushalt und was alles dazu kam. Der
Herr wollte im Schweizerhof alles gründlich nachsehen, wobei Er mich mitnahm, wo alles besprochen wurde, was und wie man es noch verbessern soll.
Da sprach der Herr wieder von dem Versagen ab 1935-36 bis 38. Er legte es mir in den Mund was
ich schon sehen und erleben durfte. Mir wurde es ganz bewusst. Auch soll im Schweizerhof nur das Allernötigste noch gemacht werden.
“Dass es Frau Maria viel
zu wenig war, müssen Sie verstehen, Herr Wagner. Sie möchte alles auf einmal haben und das geht nicht. Sie sollte es wissen, dass sie sich im Irdischen anpassen muss, sonst tut sie
falsch. Man kann die Gesetze von Oben nicht mit hier vergleichen. Ich werde Ihnen, in der Zeit wo wir beisammen sind, vieles, vieles erklären, was den anderen vorenthalten bleibt und
bleiben muss. Sie können das doch nie verstehen, aus dem einfachen Grund, weil ihnen das Erleben fehlt. So auch, dass wir nicht allzulange verweilen werden noch im Irdischen. Da es mein
Vater, Gott der Herr so einrichtet. Tun Sie alles was Sie können.”
Und wieder rollten mir die Tränen herunter, schon wie der Herr es sagte.
“Es bleibt dabei, dass ich
immer aufbauen will, da das Licht, aus der Natur der Sache heraus, nichts anderes kennt und nicht anders kann. Es gibt nur zwei Wege, aufbauen und abbauen. Das Dunkel kann nur zerstören,
das haben mir die Berufenen bewiesen.”
Aber der Herr freute sich, dass es uns so gelungen ist, in der kurzen Zeit das verwahrloste
Haus, den Schweizerhof, in so einen Zustand zu bringen. Ich sagte nur:
“Herr, ich danke, dass es
mit der Hilfe der Wesenhaften und der geistigen Führung durch die Empfindung gelang.”
Da lachte der Herr und sah mich an! Denn meine Augen glänzten vor Freude!
Der Herr sagte noch:
“Ich wusste es ja, dass
Sie erfüllen werden.”
Der Herr war so gross, so erhaben, so voll Güte, dass nur der es ahnen kann, der sich öffnet.
Oft kam es mir vor, als leuchtete die ganze Gestalt. Ich kann es nicht anders sagen. Frau Maria, dagegen, war ganz anders. Sie sagte gleich:
“Das müsste auch noch
gemacht werden. Das auch noch.”
“Ja,” sagte ich, “werde
ich auch noch.”
” Also tun Sie es
gleich!”
Ich sagte nichts mehr darauf, weil es oft, ja, sehr oft gar nicht gleich ging. Für mich waren
es doch die Herrschaften. Überall wollte ich nur helfen, obwohl Frau Maria nur zugeschlagen hat. Ich weiss, wie der Herr mal sagte:
“Herr Wagner, ich weiss,
Frau Maria schlägt nur zu. Wenn sich das nicht ändert, wird was ganz Einschneidendes geschehen, dass sie gezwungen wird. Aber das Gesprochene gilt nur für Sie allein, auch nicht für Ihre
Frau. Sie wissen ja, dass die meisten Frauen ihren Gefühlen Platz machen wollen und gerne weiter erzählen, nicht in bösen Absichten, aber es ist falsch.”
So kam es, dass ich vom Herrn ständig mehr erfahren durfte, bis hinauf in lichte
Höhen.
Er sagte:
“Handelt Ihr so, wie es in der Botschaft geschrieben steht, dann wird das Ganze nach und nach lebendig vor Euch stehen und Ihr könnt im Geist als Wissende zuschauen, das
Schweben und Weben der Schöpfung vor Euch vorüberziehen lassen, wie die wunderbare Verbindung von Oben bis herunter sich gesetzmässig zeigt, was ich noch gar nicht erzählte, da ich
vorerst nur den Grund in der Heiligen Botschaft setzen musste und erst später in den neun Bänden es erweitern werde, wie herrlich es überhaupt ist. Da kann sich der Mensch keine
Vorstellung machen, denn es ist so schwierig den Menschengeist aus dieser Verwirrung, Verirrung überhapt heraus zu führen. So ist es mir garnicht möglich, von weiter Höherem zu schreiben.
Es laufen genug Bücher herum von Schreibern, die nur phantasieren und ganz, ganz selten mal ein Körnchen Wahres erwischen. Die Andeutungen, die ich doch oftmals machte, sollen dem Geist,
der die nötige Wachsamkeit hat, zu denken geben.
Sie, Herr Wagner, werden
ja von dem Gegebenen noch manches niederschreiben, obwohl es nicht Ihre Aufgabe, nicht Ihre Sache wäre. Aber es versagen so viele, dass Sie Ihre Art da auch noch zur Verfügung stellen
werden, wie ich Sie kenne. Achten Sie gut darauf, dass Sie den Bogen nicht überspannen, dass Sie bis zum Letzten geben. Und das Letzte, das ich Ihnen besonders gab, nur für Ihren Aufstieg
aufbewahren sollen. Geben Sie nur so viel Sie können, aber nur denen, die Ihre Art haben. Die anderen sind es nicht wert. Ihre Art wird Ihnen sehr, sehr verbunden sein, so dass Sie
für sich irdisch das alles bekommen, was Sie zum Leben brauchen.
Ende Tonband III – 1. Seite
Anfang Tonband III – 2. Seite
Haben Sie nur das grosse Vertrauen und bleiben Sie wie Sie sind. Der Ausgleich, die
Verbindung Strahlung-Strömung wird Sie dann auf die Stufe hinheben wo Sie hingehören. Nun sind wir im Schweizerhof. Vieles wird sich tun in der Zeit. Ihnen wurde es ja bereits
gesagt.”
So wusste ich, dass der Herr auch über mein Geschautes Bescheid wusste. Daher kann ich mit
Ihm auch darüber sprechen. Fräulein Irmingard war sehr reserviert, einen grossen Abstand merkte man, aber immer sachlich. Ich hatte wenig zu tun mit ihr. Mir kam es so vor, als hätte sich
bei den Damen das ganze Wesen geändert. Der Herr verstand es und half uns, besonders mir, es zu verstehen, die Nervosität von Frau Maria zu überbrücken. Sonst wäre ich auf und
davon.
Die Schwierigkeiten im
Schweizerhof häuften sich täglich mehr. Die Gestapo kam alle Augenblicke und wollte den Herrn verhören, und wie gemein sie es taten und redeten, um aus dem Herrn etwas herauszubekommen!
Ich liess mich nie sehen, selbst wenn auch mal Besuch kam. Ajax musste gleich weg, denn der wäre ganz gefährlich gewesen. Auf der Hut musste man sein, sondergleichen. Das Verhör machte
den Herrn sehr nervös, sollte Er hier in Kipsdorf auch keine Ruhe haben? Das war das Schwerste für meinen Herrn. Diese Kreuzfragen waren so gemein. Einfach furchtbar! Der Herr Giesecke
hatte neben dem Schweizerhof einen Bauernhof, ein Gut, wo er mit dem Verwalter ausmachte:
“Herr Wagner kommt
nebenher viel zu Ihnen, wo er fest mitarbeiten kann und soll.”
Nun, diesem Verwalter war
das ganz besonders willkommen, da er das Gut sowieso kaum schaffen konnte, auch war dort keine Ordnung.
Eines Tages schrie er herüber, über den Zaun:
“Sie, Herr Wagner, was ist
mit dem Helfen? Sie sind schon ganz schön lange da und lassen sich nicht sehen bei der Arbeit. Am Nachmittag brauche ich Sie ganz nötig! Ab morgen, jeden Tag ab 6 Uhr früh!”
Da musste ich doch höflich fragen. Der Verwalter war ein ganz unsauberer grober
Nazi.
“Bitte, wieso kommen Sie
dazu, mich einzuteilen?”
“Ja, hat Ihnen das Herr
Giesecke denn nicht gesagt?”
“Nein. Er gab mir nur mal
zu verstehen dass, falls Sie mich mal ganz nötig brauchen, soll ich Ihnen etwas helfen.”
“Na,” sagte er, “das
werden wir Morgen gleich klären.”
“Ja, bitte, Herr
Erdmann.”
So hiess der Verwalter. Ich bin darauf ins Haus, erzählte es dem Herrn, Frau Maria, Fräulein
Irmingard. Frau Maria war ausser sich!
Der Herr sagte nur:
“Das muss geklärt
werden.”
Aber Herr Giesecke drehte es so als: der Herr Erdmann, der Verwalter, redet nur
so.
Ich habe im Schweizerhof ja so viel Arbeit, ausserdem muss ich mir eine Arbeitsstelle in
meinem Beruf suchen, ich muss doch auch etwas verdienen! Herr Giesecke drückte sich da herum, mir das zu geben, was er versprochen hatte. Der Herr sah das ganz und voll ein. Nun, wie Herr
Giesecke schon war, wurde der Herr nicht recht klug aus der Ausrede.
Er sagte ganz einfach:
“Wenn Sie eine
Arbeitsstelle haben, ist das das Beste.“
Am selben Tag ging ich zu einem Meister hin, der mich gerne anstellte. Von da ab ging mir
Herr Giesecke für ganz aus dem Weg. Der Bauer verstand das wohl, als ich ihm erzählte, dass ich nicht kommen kann weil ich auch etwas verdienen muss, eben weil Herr Giesecke sein
Versprechen nicht hielt. Aber dem Bauer passte es doch nicht, das war zwar zu verstehen, wenn sein Arbeitsgeber nicht Wort hält. Um es kurz zu fassen, es kam so, dass es sich ergab, dass
der Bauer am Zaun stand und gerade Frau Maria aus dem Haus ging. Der Bauer konnte sich nicht halten und sprach Frau Maria ganz grob und dumm an. Frau Maria war sowieso gleich erregt,
explosiv! So ergab ein Wort das Andere. Frau Maria gab dementspechend zurück, dass er nur so geschaut hat.
“So,” sagte der Bauer,
“jetzt reicht es mir. Der Herr Giesecke muss her”
Und nach zwei Wochen bekam ich die Einberufung zum Militär. Dies war die Antwort auf Frau
Marias scharfes Gespräch mit diesem Lümmel von Bauer!
Der Herr war dadurch erst noch stiller geworden und sagte auf die Einberufung hin die
Worte:
“Das auch
noch!”
Mir tat es weh! Schon wie der Bauer zu Frau Maria sagte:
“Ha! Warten Sie nur, das
haben wir bald.”
Der Herr sprach mir Frau Maria ganz eingehend über diesen Fall, wenn sie sich doch nur
beherrschen könnte! Aber es half nichts. So ging es unentwegt weiter, worüber ich nicht mehr weiter schreiben will.
Der Schweizerhof lag hoch
oben, so dass man ins Dorf zirca zwölf Minuten steil hinunter gehen musste. Denn oft kamen Pakete von der Bahn, die heraufgetragen oder mit einem kleinen Leiterwagen heraufgezogen werden
mussten. Denn es gab doch noch ganz kleine Verbindungen zum Herrn, zwar selten, denn es sollte an sich gar keine Kontakte mehr geben. Aber es hätte noch viel mehr Kontakte geben können
durch mich, da mein Weg zwanzig Minuten an einem Wald entlang führte, wie leicht wäre es gewesen, hiermit den Herrn zu unterstützen, wenigstens geldlich! Das Vertrauen, die Empfindung
hätte genützt werden müssen. Da hat es ganz gefehlt.
Der Herr sagte mir manchmal und schaute mich tief an:
“Sie, Herr Wagner,
erfüllen Ihren Weg, geben sogar noch das wenige, das Sie verdienen, her für manche Ausgaben wie Post, Bahn, was auszulösen ist. Ich weiss, dass Sie auch kleine Rechnungen sogar abfangen
und bezahlen. Wo sind da die echten Kreunzträger! Die Wesenhaften tun alles, dass es so eingerichtet wird um meinen Weg zu erleichtern, aber ganz ohne den Menschen geht es doch nicht.
Dafür haben die gelobt!”
Zwei Jahre ging das so.
Ein kolossaler Druck herrschte im Haus. Ich war doch illegal hier, keiner durfte es merken. Ich verhielt mich ganz still. Ja, täglich wurde der Druck verstärkt. Der Herr litt unglaublich.
Wie oft durfte ich zum Herrn, wenn Er mir sagte, wo Er von dem sprach was keiner ahnte, wie es in der Stofflichkeit so herrlich geführt wird, strahlend schön, nur der Mensch
steht abseits, er versteht es nicht..
Der Herr sprach:
“Und ich kann nicht
helfen, weil sie nicht wollen. Wie lange wird es noch gehen, das möchte ich nicht sagen! Dann ist es vorbei auf Ephesus! So leide ich wie mein Bruder Jesus.
Er, der Herr, schaute mich dabei so an, dass ich grosse Sorge bekam. Aber der Herr merkte es
und sagte:
“Sie, Herr Wagner haben
das Ihrige getan. Bleiben Sie wie Sie sind.”
Und wieder, wie so oft,
kam die Gestapo. Ein Schreck für uns alle. Denn es lag in der Luft, dass der Herr geholt wird ins Lager. Aber sie sahen, der Herr ist sehr schlecht beisammen, auch
gesundheitlich.
Oft kam der Herr mit einer Flasche Wein unter dem Arm, wo Er sagte:
“Liebe Familie Wagner, ich
möchte Ihnen einen guten Schluck bringen, aber Sie
müssen ihn heute noch trinken, er schmeckt gut.
Natürlich freuten wir uns, aber jedesmal tat es mir sehr weh, da ich dies alles nur dem Herrn
selber von ganzem Herzen gönnte.
Ich sagte Ihm:
“Bitte, bitte, Herr, wir
getrauen uns garnicht das anzunehmen.”
“Ja, das sollen Sie, ich
habe noch für uns.”
Der Herr wollte nur helfen und geben, man sah es ganz deutlich in allem. Er hätte uns sanft
hinüber führen wollen. Die Damen waren mit was anderem beschäftigt. Bei uns ging es fast jeden Tag bis 23 Uhr, dann ins Bett, um 5 Uhr raus! Ja, oftmals früher.
Die grosse Dogge war ein schöner Hund, ein wunderbares Tier, das musste auch raus, musste
ausgeführt werden, schon sehr früh. Ich musste auch bald zur Arbeit. Die Dogge war zwar wie ein Kind, aber eben ein sehr gefährliches Kind. Ich wusste schon, wo ich mit ihm hingehen
durfte.
Mein Kind, die Edith, kam
zu Frau Vollmann nach Rosenheim, weil Frau Maria so nervös wurde, dass das Kind, was an sich sehr brav war und ruhig, weg musste und somit meine Frau noch mehr frei war für die viele
Arbeit. Wieder durfte ich zum Herrn in sein Arbeitszimmer, wo Er die vielen Vorträge aufgeschlagen liegen hatte und daran arbeitete.
Der Herr sprach ganz eingehend, unterwies mich in das Verhalten in der gesamten Schöpfung,
auch wie es kommen wird, über den Lauf der Dinge, über die wunderbare Gesetzmässigkeit, über den Aufbau und deren Erhaltung. Er gab Anweisungen für später, wie man die Führung von Oben im
Stoff leichter erkennen kann. Alles tiefschauend, tiefblickend, wie die Dinge, die Wesenhaften arbeiten und sich nicht mehr um das Menschenwollen kümmern. Da jetzt nur mehr der
heilige Wille ganz allein herrscht.
“Achten Sie darauf. So
sehen Sie es genau, es geht alles anders. In den neun Bänden wäre das alles geschrieben worden.”
Gross ist der Herr, weise und erhaben, Imanuel, der Geist Gottes, der die schöne Erde retten
wollte! Die letzte Lichtverankerung im Stoff! Falls ein frühzeitiges Gehen vom Herrn käme, gibt es noch eine Rettung für die wenigen Guten, die aber durch das Versagen des Sauerteiges,
den Hochberufenen, nie die Möglichkeit bekommen haben, den Lichtweg zu finden: eine Wiederinkarnierung auf einem der höher liegenden Weltenteile, wo die Menschheit sich besser entwickelt
hat, daher noch höher steht. Denn die Liebe des Höchsten lässt keinen fallen, der es ehrlich will. Daher der Weg, der noch möglich ist, wenn ihre reine Bitte darnach strebt. Wohl dem!
Sieben Weltenteile waren es, dann gibt es nur noch fünf Weltenteile, die heller sind als wir. Natürlich steht im Weltgeschehen nichts still. Es geht ständig weiter und wird weiter gebaut.
Mit dieser Welt geht es rapid abwärts und das Gericht endet nie mehr! Es muss gesehen werden, aber nur von den Wenigen, die wach sind. Die Zeichen zeigen sich ständig mehr.
Und wieder sagte der Herr:
“Herr Wagner, ich hätte
was ganz Bestimmtes vor (es war 1940, der 11. August). Ich möchte mit Ihnen und mit Ihrer Frau schon morgen eine Reise machen nach Bischofswerda, in meine Geburtsstätte, Geburtsort, über
Dresden und eine Rundfahrt wieder heim. Aber nur, wenn Sie wollen. Lassen Sie an diesem Tag mal die Arbeit ruhen.”
Natürlich waren wir sehr erfreut, besonders vom Herrn eingeladen zu werden.
“Also dann gleich Morgen!
Abfahrt mit dem Zug, 5 Uhr! Weg gehen wir um zwanzig vor fünf.”
Meine Frau richtete dem Herrn sein Frühstück und ab ging es.
“Heim kommen wir erst
gegen 11 Uhr nachts.”
Uns war alles recht.
Der Herr sagte:
“Ich weiss alles, den
Damen ist es nicht recht, dass wir gehen.”
Aber der Herr, wie Er eben schon war, sagte:
“Jetzt wollen wir mal
alles vergessen! Ich will Ihnen eine Freude bereiten, die Ihnen für das Leben, ja, für das ganze Sein bleiben wird, für Ihr ehrliches Mühen und das macht mir Freude. Aber noch mehr Freude
macht mir, dass Sie nie klagen und immer guter Laune und guten Mutes sind, nie mürrisch werden. Sie haben Mut zum Dienst.”
Der Herr gab uns im Zug zu verstehen, dass es die letzte Möglichkeit ist, so nah und ganz
allein mit Ihm sein zu dürfen. Viel von seinem Lebenslauf erzählte uns der Herr. Von Kipsdorf bis Dresden fuhren wir mit dem Zug, dann mit dem Bus nach Bischofswerda. Auf der ganzen Fahrt
erzählte der Herr viel, viel!
(Auch viel Schönes gab es in seinem Leben! Der Herr war so offen wie noch nie! Er freute
sich, nochmal die letzte Reise machen zu können und sagte:
“Endlich mal ganz allein
mit Familie Wagner.”
Er gab uns so viel in der Verbindung mit Oben, was Er ansonsten niemandem geben kann. Wir
waren besonders geöffnet und dankbar. Ich erkannte für meine Person zutiefst den Ernst der Lage.) [der eingeklammerte Text ist nicht auf dem Tonband
enthalten]
Die Ausstrahlung des Herrn war so gross, so gewaltig, doch so angenehm, wohltuend, dass wir
uns in grosser Demut beugten vor dem heiligen Willen des Herrn. Der Herr legte seine Hand auf unsere Schultern und sagte ganz ernst, aber doch strahlend und mit ganzer
Liebe:
“Bleiben wenigstens Sie
mir treu, dann darf ich Sie einstens zu mir heraufnehmen.”
Ich konnte kaum atmen, so sehr verspürte ich die heilige Kraft, aber Er sagte mir zugleich in
seinem Blick, Er werde uns bald verlassen. Ich getraute es mir nicht auszusprechen vor Ihm oder zu fragen.
“Freuen Sie sich,” sagte
Er, “es ist der einzige Weg!”
Mir wurde leichter, weil Er mich so freundlich ansah, auch meine Frau.
Der Herr sagte mir schon einmal ganz allein:
“Sie brauchen es mir nicht
zu sagen oder zu fragen. Es ist schön von Ihnen. Dafür gab ich Ihnen ja schon alles zu verstehen. Behalten Sie es für sich nochmals, bis die Zeit kommt, wo Sie reden sollen. Die
Menschheit will es nicht glauben, was ich alles schon sagte, wie sie sich verhalten soll im Gericht, auch wenn man die Erde verlässt, worauf man besonders achten soll und muss, damit der
Mensch geistig eingereiht wird als brauchbares Glied im Jenseits. Er muss sich hier auf Erden schon klar werden, was er eigentlich tun wird, was er im Inneren will und mit welcher Liebe
er es tun will, was ihm liegt.”
Über Strahlungsvorgänge, über die beiden Damen, über das heilige Gefäss von Frau Maria, der
Gottliebe in Verbindung mit dem entwickelten Menschengeist, wodurch die Gottesliebe auf Erden wirken kann und konnte. So auch Irmingard, der Reinheit, ja, selbst auch der Herr in
Bernhardt. Wie es überhaupt kam, so ist es ganz natürlich.
“Wie es dazu kam, kann ich
den Menschen heute noch nicht sagen. Es müssten die wachen Menschen sogar selber daraufkommen, wenn sie darauf achten, was in dem gegebenen Wort steht, da ich ja genug Andeutungen gemacht
habe. Die heilige Botschaft soll weit auseinander gezogen werden, aus jedem Wort sollen Vorträge, Bücher geschrieben werden, selbst Zeichnungen.”
So steht Imanuel, der Gottessohn nun auf Erden im tiefen Stoff und wirkt und richtet im Namen
seines Vaters. Maria ist in Irmingard vereint im Herrn, Maria, die goldene Rose der Liebe, die selig den Mantel von sich streift und eingeht in die Wesenlosigkeit des ewigen Vaters.
Vieles, vieles sprach der Herr. Er gab uns Gewaltiges, was ich mir alles merkte und daheim gleich niederschrieb. Leider kam meine Frau nicht recht mit. Ich dagegen war so erfüllt, das
Hohe zu erfassen und versuchte alles zu verstehen. Auch da die Menschen sich nie getrauen das heilige Wort auseinanderzuziehen, obwohl sie die Empfindung dazu hätten.
Sprach der Herr:
“Gott, der Herr, gab doch
jedem das Nötige, den freien Willen. Wo bleibt der? Ein Versagen, wo man hinschaut!”
Über die Fahrt nach
Bischofswerda werde ich extra genau schreiben.
Im Schweizerhof sprach der Herr unter anderem, dass Er Schriftstücke gerne schon morgen
versteckt haben möchte, die jetzt nicht gefunden werden sollen, besonders nicht von den Nazis, über die Er nie schimpfte.
“Sie, Herr Wagner, werden
schon einen Platz finden!”
Und ob ich einen finde! Als ich hinausging aus dem Arbeitszimmer des Herrn, wurde mir ein
Platz gezeigt, den ich dem Herrn gleich sagte.
Der Herr sagte:
“Dann
morgen.”
Die Schöpfungsbilder kamen auch an die Reihe, wo eingehend gesprochen wurde,
“Die Sie dann”, sagte der Herr, “später schön fertig machen können.”
Alles zum Dienst für die Menschen gegeben, zum Erwachen. Es gab ja so viel noch zu schreiben,
so, dass ich auch noch die Autoprüfung machen soll, es ist immer praktisch zu lernen! Auch sprach der Herr über später, dass ich es noch sehr schwer bekomme.
“Viele Neider werden Sie
haben, dass Sie zu mir kommen durften. Eines Tages werden Sie für längere Zeit den Berg verlassen, aber im Dienst und für sich.”
Er sprach auch, dass mir niemand das Goldenkreuz nehmen darf, „denn das verbindet Sie mit
mir. Es darf und wird keiner wagen, sonst vergeht er sich schwer.
Es gab noch eine Menge Unannehmlichkeiten, auf die ich gar nicht eingehen will, so verheerend
waren sie! Ja, der Herr hatte es schwer, unglaublich! Alles kam auf ihn zu! Der heilige Druck von Oben verstärkte sich ständig. Der Strahl, der von Imanuel ausging in den Stoff, zog sich
mehr und mehr zurück. Oft kam es mir vor, als hinge der Herr nur mehr an einem dünnen Faden. Mir sagte es der Herr schon manchmal, so dass ich es verstehen konnte. Ja, ich verstand es
auch. Wenn der Herr wieder grossen Ärger hatte, hervorgerufen von so blöden Menschen, die kein Verständnis haben und hatten, war Er sehr enttäuscht. Oft, wenn ich zum Herrn kommen durfte,
merkte ich gleich, der Herr war oft garnicht zu erkennen. Mir kam Er vor als leuchtete die Gestalt. Ernst sah Er aus, der Blick, als wäre Er oft nicht mehr da.
Er sprach:
“Die Rose und die Lilie
sind in mir vereint, der herrliche Weg nach Oben ist eingesäumt links und rechts von strahlenden Engeln, wohltuend strömt es mir entgegen, als dürfte ich zurückgehen und zurückgezogen
werden. Heilige Kraft strömt in verstärktem Masse zu mir und verbindet mich mit Gottvater, dem Allewigen, Allgewaltigen. Die Erde wird mit der Urkraft eingehüllt, das Lichtglühen
erlischt.”
Der Herr war oft sehr müde, obwohl Er nur aufbauend sprach, weil das heilige Licht nichts
anderes kann. Zersetzung ist dem Lichte fremd. Es gibt nur ein Auflösen nach dem Gesetz. Der Herr bereitete sich auch gross vor, hier im Stoff, was einschneidend wirken wird und muss.
Leider ist das zu spät. Hätten die Menschengeister es erfasst, wäre alles viel anders! Jeder sollte es erfassen. Mir war ganz anders, wenn Er so sprach. Ich hatte keinen Rat. Ajax stand
wie ein reissendes Tier neben Ihm, wach, den Blick zum Herrn.
Gar manchmal sagte Er:
“Ich darf garnicht
aussprechen, wie es kommen wird in Zukunft.”
Als ich dem Herrn das Versteck für die wertvollen Schriften zeigte, gab mir der Herr einen
Bund, so zirca fünf Zentimeter dick. Ich nahm ihn und legte ihn unter einen Balken im Dachboden, gleich bei der ersten Treppe zum Dachboden, wo das Balkenwerk in einem spitzen Winkel
zusammengefügt war. Man konnte vom Dachboden sehr schlecht dazu, da man auf dem Bauch kriechen musste. Von der Treppe aus, wo ich bei der ersten Stufe das stehende Brett löste, kroch ich
hinein und legte den Bund unter den Balken. Mit der Taschenlampe leuchtend, zeigte ich es dem Herrn.
“Es ist gut so,” sagte
Er.
Auch sprach der Herr
wieder über die Lichtburgen am Berg, wie schön sie geworden wären, wie alles für sie gedacht wurde. Die Wesenhaften hätten sie beide wunderbar geführt.
“Ihrer Frau sollte die
Blumenwelt zugeführt werden, da sie schon die Hände dafür hat. Sie, Herr Wagner, würden die Jugendschule abgeben, dafür als erster Tempelwart fungieren, in Uniform, im goldenen Kreuz ein
Stein mit der Farbe, die zu Ihnen passt, die zu Ihnen gehört. So aber hat sich alles geändert im Irdischen, aber garnichts im Geistigen. Darüber werden Sie dann alles erfahren und in
Demut aufblicken, freudenvoll erkennen, warum Sie sich mühten.”
Über Frau Maria sagte der Herr, dass es jetzt sehr schwer ist, sie zu verstehen, sie weiss
nicht mehr aus noch ein, an sich müsste es alles Liebe sein.
“Da geht sie oft zu weit, warum wissen Sie ja, bereits seit 1936. Ihre Handlungen müssten
weise sein.”
“Aber Sie, Frau Wagner, halten Sie nur durch, es wird sich bald ändern, dann wird alles
gut.”
Die Frau hatte Tränen in den Augen, denn es war für sie nicht leicht, die Behandlung zu
ertragen, die oft unschön war. Aber und wieder aber, alles kam auf den Herrn zu! Die Nervosität war auch bei Frau Maria und Fräulein Irmingard gross, ist ja auch zu verstehen. Der Herr
gab schon dementsprechend Andeutungen, wie es kommen wird.
Nun die Fahrt nach
Bischofswerda.
DIE LETZTE FAHRT DES
HERRN
NACH SEINER GEBURTSSTADT
BISCHOFSWERDA
Um 5 Uhr früh, als der
Herr aus dem Haus kam, warteten wir schon und durften mit Ihm zum Bahnhof Kipsdorf gehen. Von dort fuhren wir mit dem Zug bis Dresden. Dann ging es gleich ab mit einem netten Bus in die
Geburtsstadt des Herrn. Während der Fahrt fing es an zu regnen, aber bald blinzelte die Sonne wieder durch. In der Nähe von Bischofswerda standen schöne Alleen, die einfach herrlich
wirkten. Als wir dort ankamen, fanden wir ein kleines sauberes Städtchen vor, was einen schönen und gepflegten Eindruck machte. Die Strassen und Gassen waren sauber gekehrt. Wir schauten
nur so.
“Ja,” sagte der Herr,
“hier war es schon immer sauber.”
Wir machten uns gleich auf
den Weg gerade hinunter, vorbei an der Töpferwerkstätte, von welcher der Herr in der heiligen Botschaft schrieb. Wir gingen zum Fenster hin und schauten hinein, wo gerade zwei Töpfer
dabei waren, mit Daumen und Finger zu formen. Dicht pressten wir die Nase an das Fenster, so dass man hinein schauen konnte. Es wurde dabei herzlich gelacht, auch die zwei Töpfer lachten
hinaus, schon über den seltenen Besuch, den die zwei sicher nicht gewohnt waren. Auch der Herr presste seine Nase fest an das Glas, an die Scheibe, weil die Fenster so staubig
waren.
Der Herr sagte unter anderem:
“Sozial sind die auch
seither nicht weiter gekommen, ein ganz altes Verfahren noch.”
Wir winkten den Töpfern als Gruss und Dank zu.
Ein Stück ging es weiter,
vorbei an der Kirche, aber der Herr wollte uns etwas zeigen und so gingen wir hinein, ganz still, in die Kirche, die wirklich schön aussah, interessant, sie ist einfach und schön. Wir
gingen weiter, fast bis zum Altar vor, wo auf der Mitte des Altars ein grünes Tuch hing, genau das Grün von der Gralsfahne und darauf das Gralskreuz aus Gold gestickt. Es wirkte herrlich,
so anmutig und wunderbar. Denn in dieser Kirche wurde der Herr getauft, evangelisch.
Natürlich schauten wir uns alles genau an. Ganz leise sagte der Herr, vorsichtig und
ruhig:
“Es ist sehr schön hier.
Es hat sich garnichts verändert.”
Wir hielten eine stille Andacht, kurz, dann verliessen wir die Stätte. Auf mich hatte es
einen grossen Eindruck gemacht. Der Herr wurde hier getauft! Als wir draussen waren, erzählte uns der Herr, dass Er viel Schönes erleben durfte in dieser Kirche, was Ihn sehr
weitergebracht hatte, besonders innerlich.
Nach einigen Strassen
kamen wir zu dem Gasthaus und der Gerberei, welche seinen Eltern gehörte. Leider konnte man die Aufschrift nicht mehr lesen, da das Haus in den vielen Jahren sehr gelitten hatte.
Ausserdem war es, wie man sehen konnte, nicht mehr bewohnt. Daneben stand ein kleines Häuschen, welches auch seinen Eltern gehörte. Da zeigte der Herr auf ein kleines Fenster im ersten
Stock, so zirca achtzig x sechzig Zentimeter gross war. An diesem Fenster des winzigen Zimmers schrieb der Herr die Hauptsache der Botschaft bei Kerzenlicht! Fast nicht zu glauben! Eine
gewisse Zeit blieb Er stehen, und es schien als wollte Er diese Zeit noch einmal vor seinen Augen im Geiste vorüberziehen lassen. Zutiefst traurig war der Herr in dieser Minute. Es
dauerte jedoch nicht lange, so war Er wieder sehr fröhlich. Nicht weit davon kamen wir an eine Stelle, die Ihm während seiner Lehrzeit als Arbeitsplatz diente. Ja, Er zeigte uns sogar das
Fenster, wo sein Schreibtisch stand, wo er Kaufmann lernte. Laufend erzählte der Herr wie damals alles war. Was sich alles so in den vier Jahren der Lehrzeit abspielte. Viel durfte Er
lernen. Und viel hat Er gesehen und gehört. An Ihm ging auch nicht alles spurlos vorüber. Er nahm es wie es kam, hatte sich dabei aber seine eigenen Gedanken gemacht.
Und wieder ging es weiter,
vorbei an alten Erinnerungen, die Er langsam streifte, hinaus, weit ausser der Stadt in einen Wald, dann wieder auf eine hübsche wunderbare Wiese mit sehr vielen schönen Blumen aller Art.
Wir gelangten auf einen Wiesenweg, traumschön, wo der Herr stehen blieb und sich freute! Der Ausblick war so schön, ringsherum eingeschlossen vom Wald. Wieder führte Er uns hinein in den
Wald, wo der Herr uns das Allerschönste zeigen wollte, wovon Er uns schon auf der Fahrt erzählte.
Plötzlich blieb der Herr stehen und fragte:
“Gefällt es
Ihnen?”
“Ja, sehr gut.” gaben wir
zur Antwort.
Wir waren tief beeindruckt von dem schönen Wald.
Ich sagte:
“Diese schönen Wälder gibt
es bei uns in Tirol nicht.”
Und ausserdem kamen wir auch nie so herum in der schönen Welt. Daher kam uns das Gezeigte
ganz herrlich vor, noch dazu wo der Herr uns führte. Immer wieder schreibe ich “wir” und wieder “wir”, damit meine ich nie, dass wir zum Herrn gehören, denn so etwas gibt es nicht. Das
war mir stets klar, wir durften mit dem Herrn sein und waren in Demut gebeugt. Ich sagte es dem Herrn auch einmal, worauf Er mir zur Antwort gab:
“Es ist schon gut, Herr
Wagner, ich weiss wie Sie es meinen!”
Nun waren wir schon ein Stück schweigend in den Wald gegangen, auch der Herr. Plötzlich
schien mir, als schwebe Er, ich kann es garnicht niederschreiben, so majestätisch kam der Herr mir vor, ja, als fiele die ganze Last von Ihm. Er sah so frisch und froh aus, wie erholt! Es
fällt mir schwer, meine Empfindungen in Worte zu fassen. Das langsame Gehen tat Ihm wohl.
Der Herr war fröhlich und sagte:
“Heute wollen wir nur ganz
Schönes erleben. Ich zeige Ihnen etwas, was Sie selber erleben dürfen und sollen."
Nach einigen Minuten führte die schöne weiche Wiese in eine Waldschneise, herrlich mit
Grün bewachsen. Herrlich, dieses schöne Grasgrün, so hell wie auf einem der schönsten Teppiche. Der Herr und wir beide freuten uns sehr darüber. Diese Waldschneise zog sich weit in den
Wald hinein, ganz gerade, sie wurde immer enger und enger. Da fiel mir plötzlich auf, was sich da für eine blaue Strahlung zeigte, so unsagbar wohltuend. Das gleiche fiel auch meiner Frau
auf, so dass sie mich etwas anstiess, wortlos, ob ich es wohl gemerkt habe. Der Herr war ganz still. Er freute sich sehr! Ihm tat diese Strahlung ganz besonders wohl. Aber es ging noch
weiter, voller Erwartung, bis der Herr uns ganz feierlich ansah. Strahlend kam mir die Herrliche Gestalt vor. Tief, aber bestimmt sah Er uns an, aber gleichzeitig mit so einer Liebe, die
mir durch und durch ging. In diesem Moment getraute ich mich garnicht zu atmen in dieser herrlichen Strahlung. Als käme sie von weit oben. Wie lange dieser Moment angehalten hat, kann ich
nicht sagen, denn es war für mich zu viel als Menschengeist. Unsere Augen leuchteten und weinten. Ich hätte auch kein Wort sagen können.
Da lachte der Herr zufrieden und sagte:
“Haben Sie es gemerkt? Das
ist eine wohltuende Strahlungsströmung von Oben, die Sie empfinden sollen, damit Sie eine Ahnung bekommen, wie schön es ist in weiteren höheren Ebenen! Was mein Vater alles aus der
grossen Liebe dem Geistigen gab! Dies ist eine schöne Schwingung, diese schöne Strahlung kommt von Oben in Verbindung mit dem Gestein, das dieser Fleck Erde im Inneren verbirgt. Daher
wurde ich hierher inkarniert. Ein Lichtgruss aus meiner lichten Heimat, Gottvater, der ewige Quell und Lebensspender! Sie sollen daran teilhaben dürfen für Ihr ehrliches Mühen, das sie
einstens in lichte Höhen tragen wird.”
Die blaue Strahlung leuchtete in so verschiedenen Farben. Der Herr war sehr entzückt und
freute sich. Wir gingen fast auf, als Er das erzählte. Auch freute Er sich, dass wir so viel Aufgeschlossenheit zeigten, denn wir nahmen es auf wie die Kinder und freuten uns riesig und
strahlten. Diese Augenblicke kann ich garnicht wiedergeben, so einmalig, ja, so gewaltig wirkte alles. So kam es, dass der Herr uns noch viel, viel gab und erzählte. Er gab uns
Ausschnitte bis hinauf ins hohe Geistige, aber auch bis ins Irdische.
“Nur so soll und muss der
Mensch geistig wachsen, wenn er hinauf kommen will in lichte Ebenen. Darum achte Jeder auf seine richtige Einstellung, damit Ihr geführt werdet.”
Es war für uns das Allerschönste, was uns der Herr möglich machte in der grossen
Hoffnung.
Der Herr sagte:
“Die schöne Strahlung
wollte ich Ihnen extra zeigen, damit Sie es erleben dürfen. Dies war eigentlich der Hauptgrund der Reise, Wagners zu zeigen, was keinem anderen möglich gemacht wird. Ein Gruss soll es
sein aus dem Paradies. Ich selber freue mich jedes Mal sehr, wenn ich nur daran denke. Es ist der Gruss von Oben, der mich im Stillen sehr verbindet und hinaufzieht zur
Wiedervereinigung.”
Der Herr war daraufhin sehr still geworden, wenn Er so sprach. Wir verhielten uns ganz ruhig.
Auch haben wir niemals dazwischen gesprochen, denn unser Herr hatte grosse Sehnsucht, die sich ein Menschengeist garnicht vorstellen kann. Das war mir wohl bewusst. Der Herr sagte uns
auch manchmal, dass wir gut zu Ihm passen, weil wir versuchen es zu verstehen. Denn seien wir ganz ehrlich, wer kann sich erlauben den Herrn zu verstehen?
Wir mühten uns auf jeden Fall und das tat dem Herrn wohl.
Deshalb hat Er mich schon 1936 mit den Worten gerufen:
“Sollte es einmal soweit
kommen, dann kommen Sie zu mir.”
Ich freute mich! So auch meine Frau.
Ende Tonband III – 2. Seite
Anfang Tonband IV – 1. Seite
Oft sprach der Herr:
“Nun sehen Sie, wie
herrlich es hier auf dem so schönen Erdball sein könnte. Ich kam herunter um Euch zu helfen! Viel, viel, ja sehr viel werde ich geben können, um die Menschengeister hinaufzuführen
in lichte Höhen, wo sie einst nach ihrer Wanderung durch das Stofflich-Wesenhafte hingehören und ewige Freuden geniessen werden. So bestimmt es Gottvater. Menschheit, mühe dich, überprüfe
dich gründlich: nur das ehrliche Wollen muss zur Tat werden und gibt dir die Möglichkeit, aufwärts zu kommen! Die Gottesstrahlung würde alles auferwecken zum Erblühen, wenn der Mensch es
ernst nähme.”
So erzählte uns der Herr so oft, wie sehr wir die herrliche Einrichtung, die Empfindung,
brauchen, denn wenn die Empfindung spricht, muss und soll der Verstand plötzlich aufhorchen und sich sagen: “ja, ich mache es gleich, oder: ich schreibe es mir auf, damit ich es nicht
vergesse!” “Aber”, sagt die Empfindung: “tue es, versäume es nicht, sei nicht lässig.” Mehr konnte der Herr dem Menschengeist nicht geben und helfen. Das ist das, wo der Herr nicht helfen
konnte, das muss vom Menschengeist selber ausgehen. Denn, worin liegt das Versagen? Nur im Verstand. Da liegt die sogenannte Erbsünde und das ist das grosse Versagen, denn darin liegt das
A und O. Nur so könnte die Lichtverbindung hergestellt werden von Oben, durch die Empfindung über den Verstand ins Irdische. Und so erstände der normale Lichtweg der alles rein und schön
leiten und führen würde und erhalten soll.
Der Herr hatte in seiner Aktentasche Schokolade mit, von der Er uns des öfteren gab. Für mich
war das wie das letzte Abendmahl.
Er sagte:
“Wollen wir wieder davon essen, es tut gut.”
Die Aktentasche hätte ich Ihm schon manchmal abnehmen wollen, schon als der Herr in Kippsdorf
aus dem Haus ging. Aber der Herr lehnte es in freundlichem Ton ab und sagte:
“Die Tasche trage ich die ganze Reise selber.”
Als der Herr die schöne Waldschneise verliess, schaute Er sich noch einmal um, hinein in die
wunderbare blaue Strahlung, als sagte Er: “Auf Wiedersehen”, als winkte Er jemanden zu, was wir nicht sahen. Alles löste bei uns nur Freude aus. Der Herr war so beglückt, so gelöst, ich
kann es leider nicht niederschreiben, wiedergeben, da mir die Worte fehlen. Beim Zurückgehen kam der Herr immer wieder ins Gespräch über die so wohltuende Lichtstrahlung.
“Das glaube ich, dass es Ihnen gefallen hat, das wollte ich Ihnen zeigen, dass Sie es erleben
dürfen, einen Ausschnitt von Oben.”
Der Herr erzählte von seiner Jugend was ganz Schönes, was Ihm grosse Freude machte. Dass Er
als Junge oft, sehr oft mit einer alten Dame, einer alten Frau spazieren gehen durfte. Diese Frau liebte Er sehr. Wie ich so herausfand, muss sie eine hohe geistige Führung gewesen sein,
ja, vielleicht wurde es dem Herrn überhaupt nur geistig gezeigt. Zwar erzählte es der Herr als wäre es gestern gewesen, auf jeden Fall wurde es für den Herrn extra bestimmt. Diese Dame,
die der Herr sehr mochte, weil sie so schön sprach, so durchgeistigt alles wusste bis in die höchsten Ebenen! Das interessierte den Herrn am meisten. Nicht genug konnte der Herr davon
hören. Auch die grosse Tierliebe, die Er schon hatte wurde dadurch noch viel mehr geweckt. Unsere stillen stummen Freunde, die so natürlich sind, so wie der Höchste sie geschaffen hat,
die eine unsagbare Treue haben, unverändert. So erzählte auch die weise Frau, die ganz weisse Haare hatte, von der wunderbaren blauen Strahlung die von Oben bis zu uns herunter auf den
schönen Erdball reicht, und verändert zurückfliesst, wie der Kreislauf des Blutes zum Herzen. “Sie zeigte mir den Werdegang in der ganzen Schöpfung.” Oft sagte der Herr und erzählte Er
sehr gerne von dieser weisen Frau, die Ihm viel Verständnis gab für alle die vielen, vielen Fragen die Er schon stellte. So kam es, dass Er eine ganz andere Einstellung bekam und hatte
als alle anderen Menschen. Er sah, dass man alles, alles mit ganz anderen Augen ansehen muss. Schon als junger Mensch wurde Ihm völlig klar, dass die weise Frau sich freute, wenn Er schon
solche geistigen Fragen stellte. So kam es, dass der Herr schon vielseitig auf vieles vorbereitet wurde auf breiter Bahn und seine Sehnsucht stieg von Tag zu Tag. Ja, so bekam der Herr,
als Junge, verständlicherweise die grosse Sehnsucht nach der Heimat, und doch wusste Er schon damals, sein Platz ist für lange Zeit hier auf Erden. Für Ihn galt nur lernen, aufnehmen,
beobachten. Er fand die Umgebung schön, aber noch schöner im Himmel oben, von wo alles herkommt. Der Herr lachte wieder zufrieden, wenn Er so eingehend sprach. Uns kamen dabei die Tränen,
so beglückend sah der Herr aus. Immer wieder muss ich es niederschreiben. Wenn man bedenkt, aus dem höchsten Munde so viel erfahren zu dürfen, was praktisch nur den Höchstentwickelten
vorbehalten ist, kann man sich denken, wie es uns kleinen Menschlein zumute war. Ja, wir hätten uns am liebsten verkriechen mögen, aber wir hatten eines: Demut. Der Herr überschüttete uns
mit Gaben.
Nun waren wir ganz raus aus dem Wald.
Da sagte Er:
“ich werde Ihnen noch etwas sehr Schönes zeigen, was mich immer sehr erfreut.”
Ein kleiner Teich war es, er lag so schön, so herzig wo sich unzählige kleine Tiere wie
Enten, Wassertiere tummelten. Es ging so fröhlich zu, ein reges Treiben war da, keiner störte den anderen, einfach schön zuzusehen! In der Mitte des Teiches stand ein Häuschen, das als
Regenschutz, als Unterschlupf diente bei Regen, Kälte, ebenso für schlechtes Wetter und für die Nacht, wo sie verschwinden konnten. Schwäne gab es auch. Da sagte ich:
“Wie schön da gesorgt wird für die lieben Tiere, erstaunlich.”
“Ja, ja,” meinte der Herr, “so ist es recht.”
In und um den Teich sah man verschiedene schöne Tiere, wie Eisvögel, eine Menge Stieglitze,
Kreuzschnabel, Meisen. Um den Teich standen dicke Bäume, ein Idyll, so richtig geschaffen für die Tiere. Der Herr freute sich so richtig zuzusehen.
Bei dem Häuschen, das mitten im Wasser stand, so zirca 1 ½ Meter hoch, schön in die
Landschaft passend, gab es mehrere Eingänge, Löcher, da ging es raus und rein, als spielten die Tiere, es ging so feierlich und friedlich zu, man verspürte die Harmonie. “Die Liebhaber,
die das pflegen, müssen edle Menschen sein, wie sie alles so einmalig passend und sauber halten,” sagte ich. Das war einfach schön. Auch waren sauber gestrichene Bänke ringsherum
aufgestellt, so dass jeder Besucher allem Treiben in Ruhe zusehen kann. Im Wasser blühten weisse und rote Seerosen, einige Weiden hingen bis ins Wasser. Der Herr gab uns wieder Schokolade
die wir dankend assen, aber auch der Herr ass mit. Der Herr sagte:
“Das Städtchen Bischoffswerda steht auf schönem Granit, der wunderbar strahlt, den die
Menschen erst entdecken müssen.”
“Die Bewohner der Gegend müssen sehr sauber sein, da alles so gepflegt aussieht, auffallend,
wie bei einem hohen Besuch,” sagte ich.
Ja, das war Er auch, der höchste der Welt! Es fiel mir gleich auf, als wir das Städtchen
betraten. Nun, wie konnte es überhaupt anders sein, in diese Umgebung wurde eben der Herr schon hineingeboren!
Als wir von dem schönen Anblick des Teiches Abschied nahmen, führte uns der Herr auf eine
Anhöhe zu einer langen schönen Bank, von wo aus wir das saubere Städchen gut übersehen konnten.
Ich sagte:
“Ein schönes Stück Erde,” aber ich hielt es zurück. zu sagen:
“wenn doch die Menschen auch so wären,”
weil der Herr gesagt hatte:
“Heute wollen wir nur Schönes reden.”
Der Ausflug war so unglaublich schön, eine so himmlische Harmonie. Der Herr war so frei, als
lege Er alles ab, wenigstens in diesen Stunden.
Oft sagte Er:
“Hier sind wir raus aus dem Trubel, wie in einer anderen Welt.”
Wir waren voll Erleben was uns der Herr Imanuel schenkte, so im Übermass, wofür wir
tausendmal dankten für die grosse Güte und Liebe. Für unseren Herrn war es der letzte Besuch.
Manchmal sagte Er so nebenbei:
“Dies alles will ich Familie Wagner zeigen zum Erleben, weil es mir Freude
macht.”
Beim Weggehen von der Anhöhe führte uns der Herr an der Schule vorbei. Da erzählte Er etwas
ganz Nettes. Wie es Ihm so in der Schule erging in seiner Jugend, denn die Schulzeit war schön. Wenn es zur Prüfung kam, war immer ein Hallo los in der Stadt, es wurde hin und her gerannt
und geredet. Er beachtete alles in Ruhe. Es war Sitte, dass beim Prüfen stets der Vater mitging, somal es ein guter angesehener Bürger war. Aber wie immer war er sehr zurückhaltend, daher
zögerte er, wenn es hiess: mitgehen zur Prüfung. Schon bei seinem Bruder war es so. Ein beklemmendes Gefühl bekam der Vater jedesmal.
“Der Vater wusste es zwar nicht, dass ich ihn genau beobachtete. Er gab so eine ausweichende
Antwort als: “muss das sein, dass ich mitgehe? Man weiss nicht, ob die Jungen alles beherrschen. Es soll lieber die Mutter mitgehen! Soll sie sich blamieren, ich habe dazu wenig
Vertrauen.” Schon wie er meinte, ich wäre sowieso ein Junge, bei dem man nie genau sagen kann ob ja oder nein. Nun, mir tat das garnicht weh vom Vater, ich kannte ihn ja zu genau schon.
“Aber”, sagte der Herr, “ich werde es ihm zeigen. Ich verhielt mich im Allgemeinen sehr still, etwas reserviert, mit Abstand, da ich mir verständlicherweise das alles gründlich durch den
Kopf gehen liess. Schon wie die Menschen überhaupt sind, die Herren Lehrer nehmen alles so allgemein hin, so über den Kamm. Für mich war dies etwas Besonderes, denn lernen tat ich ja mit
Vorliebe, besonders Aufsätze schreiben. Nun kam es zur Prüfung. Als Erster wurde ich gerufen. Ruhig wie immer beobachtete mich Mutter. Ich war gelassen, gefasst.”
Der Herr erzählte es so lebendig, als wäre es gestern gewesen.
“In den Prüfungen, die anscheinend sehr schwierig waren, gab es manchen Versager. Nun ja,
sagte ich mir, ich war ein aufgeweckter Bursche, es soll nur kommen. Da gab der Prüfer ein Zeichen und meinte, jetzt bist du dran. Für dich habe ich eine ganz präzise Frage. Es wurde die
Frage gestellt, es handelte sich über Vorkommnisse im Ausland. Hm, da liess ich mir die Frage kurz durch den Kopf gehen. Da plötzlich schoss die Antwort aus mir raus, ja noch mehr, dass
die Prüfer nur so schauten. Da frugen die Prüfer: “Ja wo hast Du das alles her? Soweit haben wir es ja noch garnicht gelehrt”.
Aber der Herr lachte, denn auf so etwas waren sie bestimmt nicht gefasst, denn so etwas war
ihnen in ihrer Lehrerlaufbahn noch nie vorgekommen. Nun, das Gleiche geschah auch bei ihnen bei den weiteren Prüfungen als Lehrling. Als der Herr seine Lehrzeit beendet hatte, bekam Er
gleich einen gehobenen Posten. So kam es, dass der Herr im Büro ein ganz hervorragender Mitarbeiter dieser Firma wurde. Die Mutter war stolz auf ihren Sohn. Der Vater dagegen schämte sich
sehr. Er brachte es zum Ausdruck, indem er sagte:
“Ja, da wäre ich natürlich gern mitgegangen bei dieser Prüfung!”
Am liebsten hätte er sich bei seinem Sohn entschuldigt, den er so minder eingeschätzt hatte.
Noch dazu, wo die ganze Stadt von seinem Sohn so gut sprach. Er freute sich und der Vater hatte was gelernt. Der Herr war ein hochbegabter junger Mann, sehr gepflegt und gut aussehend.
Weil der Herr gerade erzählte von gepflegt, möchte ich auch erzählen wie Frau Maria manchmal sagte:
“Jeden erkennt man schon wer er ist. Der Mann muss ein makelloses Benehmen haben, sauber
gekleidet sein und einen Haarschnitt haben der zu ihm passt und möglichst kurz ist, denn darin sieht man gleich den Charakter.”
Dann noch etwas, das soll sich jeder Kreuzträger merken, Mann oder Frau:
“Wenn er zur Andacht geht, sich bewusst sein, dass man gerade sitzen soll, nicht angelehnt,
nur so schwingt und kann der Menschgeist aufnehmen. Die meisten setzen sich gemütlich hin, beobachten Sie es nur selber.”
Der Herr sprach oftmals über Bequemlichkeit: Ich selber habe mir schon lange angewöhnt gerade
zu sitzen, es ist tatsächlich besser. Ja, mir kam es, jedesmal wenn ich zur Andacht ging, bewusst in den Sinn.
Der Herr war eben ein sehr aufgeweckter junger Mann. Die Lehrer erzählten, dass der Herr
schon immer die hervorragensten Aufsätze schrieb von schöner sauberer Art, schon die herrliche Satzstellung.
“Ja,” sagte ich, “der Herr hat eben das Schriftstellerische schon in sich.”
Die Herren Lehrer waren sehr stolz auf ihn, obwohl sie es ihm nie zeigten.
Weiter ging es ein Stück, bis wir zu einem netten sauberen Gasthof kamen. Dort assen wir zu
Mittag, wo es gute Knödel, etwas Kalbfleisch und Zuspeise gab, ein Glas Wein dazu. Der Herr ass nur einen Knödel, ganz wenig nahm Er. So musste ich den Rest essen, was mir garnicht recht
war.
Der Herr sagte:
“Herr Wagner, Sie müssen alles aufessen, ich bezahle es ja. Ich selber esse sowieso immer
sehr wenig, auch zu Hause.”
Der Herr war nur auf uns bedacht, ich verspürte es sehr. Das Glas Wein trank unser Herr
gerne. Nach dem Essen ging es wieder weiter, zu einer grossen dicken Eiche, ein Denkmalschutz, so gegenüber der Haltestelle vom Bus. Dort verweilten wir geraume Zeit auf einer netten
Bank. Der Herr erzählte und gab uns noch viel, viel aus seinem Leben und wie es weitergehen wird in der Zukunft. Über die Zeichen die kommen werden, selbst andere Weltenkörper werden vor
diesen Menschen keine Ruhe haben. Ein dickes Buch wäre darüber zu schreiben, um alles wiederzugeben. Die letzten Minuten auf der Bank bei der dicken Eiche kamen mir wie eine Ewigkeit vor.
Bischofswerda gab mir so viel durch den Herrn, so viel hohes Wissen, geistiges Wissen, die wunderbaren Erklärungen dazu. Die Ausstrahlung des Herrn, seine Erhabenheit vermittelten mir
einen gewaltigen Einblick. In Demut dankte ich dem Herrn aus tiefstem Herzen, dass Er mir so viel in grosser Liebe gab und dass ich es auch aufnehmen durfte.
Um ½ 2 Uhr fuhren wir wieder ab mit dem Bus, aus der Heimatstadt, Geburtsstadt des Herrn bis
nach Dresden. Dresden war auch eine sehr schöne Stadt. Kurz vor dem grossen Garten hielten wir, den uns der Herr besonders zeigen wollte. Es war auch ein sehr schöner Tag geworden, fast
wolkenlos. Im grossen Garten gab es ja sehr viel Schönes zu sehen, auch gab es da die Möglichkeit, dass uns der Herr viel erzählte von seinen Weltreisen. So über Marseille, über Amerika
und über viele schöne Städte und Landschaften, auch über Indien, über die Wasser. Damals war alles nicht so leicht wie heute. In der Stadt Dresden zeigte uns der Herr schöne Bauten, so
wie den goldenen Engel auf einem grossen Gebäude usw. Aber mir gefiel Bischofswerda zehnmal mehr. Die Zeit raste nur so dahin.
Um 7 Uhr abends fuhr der Zug wieder von Dresden in Richtung Kippsdorf. Der Schweizerhof lag
etwas höher oben. Den Weg vom Bahnhof hinauf ging der Herr ganz, ganz langsam. Oft, sehr oft blieb der Herr stehen, drehte sich um. Rückschauend wurde der so schöne Tag uns nochmals vor
Augen geführt.
“Ich weiss es”, sagte der Herr, “es hat Ihnen Freude gemacht, so auch mir, denn Bischofswerda
verbindet mich jedes Mal mit meiner lichten Heimat, zu der ich bald wieder zurückgezogen werde, um strahlend wirken zu können in der wunderbaren Schöpfung, die mein Vater von oben bis
tief herunter erstehen liess, aus der grossen heiligen Liebe, dass nichts, nichts verloren geht von der heiligen Kraft und den ewigen Kreislauf fördert. Ich habe meinen erfüllt, ich
wollte dem Menschengeist den sonnigen Weg zeigen, ich schrieb den Hauptgrund nieder, damit jeder der will, den Weg nach oben erkennen kann.”
Nachts um ½ 11 Uhr kamen wir am Schweizerhof an, wo die beiden hohen Frauen schon gewartet
haben. Wir dankten dem Herrn am Zauntor von ganzem Herzen für die uns gemachte Freude und das grosse Erlebendürfen, das schöne lichte Sein in Freude, beim Herrn sein zu dürfen. Wir
gaben wieder das Gelöbnis, dem Herrn in Treue zu dienen, mag kommen, was will.
“Ja, ja”, sagte der Herr, “das weiss ich zu gut. Ich darf Ihnen vertrauen, ich liess Sie
hineinsehen wie herrlich es ist in lichten Höhen, die Sie empfinden durften für Ihr ehrliches Mühen, was Sie in Treue einstens hinaufführen wird. Aber es muss noch manches Erleben für Sie
kommen zur Hilfe für manche und für Sie selber. Seien Sie dankbar, ich werde alles zu Ihnen senden, haben Sie nur Vertrauen und Treue. Die Empfindung wird Sie stets betreuen, achten Sie
nur gut darauf. Sie, Herr Wagner, werden nur von meinem nehmen und nie von sich reden, dann kann auch nie Dünkel in Ihnen erstehen. Mit Ihrer Ehe geht es so lange gut, so lange die Frau
zum Lichte strebt. Achten Sie gut darauf, Ich gab Ihnen am heutigen Tage Ewigkeitswerte, sowie den Weg aufwarts zu dem Licht. Mehr geht nicht, mehr kann der Menschengeist auf Erden noch
nicht empfangen.”
Dann ging der Herr in den Schweizerhof und wir in das kleine Nebenhäuschen. Ich dankte im
Stillen von tiefen Herzen, dass ich all das mit und durch Imanuel erleben durfte, hoch hinaufgehoben wurden wir in freudigem Dienst hier beim Herrn schon auf Erden. Viel, viel gab es
jetzt zu schreiben. In dieser Nacht brachte ich alles in Stichworten auf Papier, so wie der Herr es sagte, um einstens zu wirken.
Es war für mich der schönste Tag mit dem Herrn.
Am nächsten Tag frug uns der Herr:
“Haben Sie gut geschlafen? Schön war der Tag, gell?”
“Ja, wunderschön, nochmals tausend Dank, Herr, es war der allerschönste Tag.”
“Ja, auch für mich, dass ich Ihnen geben und zeigen durfte.”
“Die grossen Erlebnisse werden wir immer in uns tragen, ich für mich auf jeden
Fall.”
Ich sagte:
“Herr, ich durfte die Nacht in Stichworten mir alles niederschreiben.”
“Ha, dann haben Sie ja garnicht gut geschlafen.”
Ich sagte:
“Aber ich habe viel lernen dürfen.”
Da lachte der Herr und sagte:
“Die Empfindung wird Ihnen dann gewaltig weiterhelfen, so können Sie meine Hand stets
ergreifen, aufwärts zum Licht, den Weg kennen Sie ja.”
Fast jeden Tag durfte ich, ja auch zweimel, zum Herrn, wobei, unter anderem, über den schönen
Ausflug, über dies und jenes, aber auch hochgeistiges gesprochen wurde, wie zum Beispiel über die Urgeschaffenen. Wie der Herr in der Heiligen Botschaft uns lehrt und den Ausblick gibt,
wo es heisst: Die Urgeschaffenen strahlen zwar stark abwärts, im Stoff geschieht aber etwas durch die Strahlung der Urgeschaffenen, die saugend wieder zurückfliesst, zieht Formen an, die
nur durch Wärme und Kälte zu einem Zusammenschluss geformt werden müssen, wodurch eine Schwingung entsteht die alles ändert. Die Kraft verspürt jeder, die vielleicht nie mehr in Gänze von
uns gefunden werden kann, da die Wissenschaft auf falschem Wege ist. Die Spaltung der Atome sind der Anfang, weiteres wurde zwar schon zum Teil gefunden, aber die Verbindung mit dem
Wesenhaften fehlt ganz. Daher gibt es kein Weiter, mögen die Menschen noch so gescheit werden, die Hauptsache fehlt. Es liegt beim Erbauer des Stoffes, über dies will der Mensch nichts
wissen, weil dafür die Kenntnisse der Urgesetze fehlen. Nur der Herr hätte das geben können, vermitteln wollen. Wenn die Menschen auf ihn gehört hätten, die dazu berufen waren, wäre das
ganz einfach, was nun dem Menschen hier auf Erden für immer ein Geheimnis bleiben wird. Dann wäre der wunderbare Aufbau rasch voran gegangen, denn die Kraft schon alleine, die alle Körper
trägt im Stoff, ja sogar die ganze grosse Schöpfung! Was es ist, weiss keiner! Man weiss woher, aber die Zusammensetzung würde uns der Erbauer sagen, deswegen die Wesenhaften und das
Wesenhafte. Herrlich wirkt alles, herrlich. Ich soll darüber weiter nicht schreiben, da sich bis heute nur das Verstandeswissen zeigen würde. Der Herr sprach auch über das Jenseits und
die weiteren Entwicklungsebenen, so auch, wie jeder Mensch was tun muss hier auf Erden, damit er, wenn er die Erde verlässt, eingereiht wird als brauchbares Glied. Jeder muss sich hier
schon klar werden wozu er Fähigkeiten hat und mit welcher Liebe er es tun wird, wie es weitergehen wird, da ja alles lebt. Aber an das will der Mensch garnicht denken, aber er muss. Auch
über Strahlungsvorgänge, über die beiden Gefässe Maria, Irmingard, dessen Vorgang des Gehens und Kommens. Schon dreimal war sie da und nie haben die Menschen sie verstanden. So ging
sie auch wieder. Über die Schöpfungsbilder sprach der Herr auch wieder, wo Er mich aufmerksam machte, welche Neider ich bekomme. Viele wollen es besser wissen.
“Lassen Sie es nur”, sprach der Herr, “denn für Sie gibt es nur was Ich Ihnen einmal schrieb:
den Schatz, den Sie in sich haben, kann Ihnen niemand nehmen. Ihre Treue steht fest, mag kommen was will. So auch Ihre Berufung, die Sie von mir bekamen, schon einstens bei Abdruschin,
und die Sie heute wieder zu mir führte und führen musste. Sie dankten und versuchen, sie zu erfüllen. Täten das die 144.000 auch? Sehr, sehr schwer wird es für Sie werden, aber Sie werden
treu bleiben und ich werde Ihnen ständig zur Seite stehen. Sie machten mir immer grosse Freude. Viel wird sich ändern in Ihrer Zeit. Die Menschheit geht stets zurück, die magnetische
Kraft, die nachlässt, wird bald verspürt werden. So wird die Erde ausgepumpt wie das Blut aus dem Körper. Die Wasser werden versinken, verunreinigt, Vögel fallen aus der Luft, Fische
sterben aus. Die Nacktheit zeigt sich mehr und mehr. Der Charakter lässt nach, Scham verliert der Mensch, der Handschlag gilt nicht mehr, der Sauerstoff wird weniger, die Zeichen zeigen
sich mehr und mehr. So sieht es auf und um den Erdball aus, da die ganze Feinstofflichkeit schon vergiftet ist.”
Eines Tages sagte der Herr:
“Herr Wagner, wollen Sie nicht die Autoprüfung machen? Es wäre für Sie gut.”
Das gab mir einen Mordsstich, unglaublich.
“Ja”, sagte ich zögernd.
“Ja, das müssen Sie, Herr Wagner, Sie werden es noch gut brauchen.”
Ich machte mich bald daran nachzufragen, wo es Kurse gibt. Nach 14 Tagen klappte es. An sich
war es überhaupt unglaublich, wo doch alles schon eingezogen war, dass ich noch herumlief. Ich hielt mich wohl sehr zurück, hatte so wenig wie möglich Verbindung. Ich war dankbar, ich
wollte dem Herrn so gut wie nur möglich helfen. Es gab ja viel Arbeit, Arbeit um und an dem Schweizerhof. Ich wusste ja, dass ich in 18 Tagen eingezogen werde. So drängte es mich umso
mehr. Deshalb gab mir der Herr nochmals die Möglichkeit, die schöne Reise nach Bischofswerda mitmachen zu können. Der Bauer grinste so herüber über den Zaun, ich war wie immer freundlich.
In 14 Tagen machte ich die Autoprüfung. Da stellte sich heraus, wie recht der Herr hatte, da Er schon vor vier Wochen das Thema anschlug. Jetzt sagte Er, damit ich zu einer fahrenden
Einheit komme oder zum Sanitätsdienst.
“Es ist viel besser als die Fusstruppe.”
Der Herr war einfach tief traurig. Er sagte:
“Auch das noch! Wer soll die viele Arbeit machen? Und Sie werden jetzt
eingezogen!
Viel hatte mir der Herr noch zu sagen, zu erklären, zu geben. Besonders die Verbindung
stofflich mit dem Wesenhaften und Geistigen. Ich war sehr froh, jeden Tag durfte ich zum Herrn, wo eingehend alles besprochen wurde. Ich sah, was die Menschheit noch zu lernen hätte um
überhaupt den Weg zu gehen, der zum Lichte führt, um sich einstens zu lösen vom Stoff. Leider wird das kaum möglich sein auf diesem Erdball, aber es gibt für Ehrliche noch eine
Möglichkeit, auf 5 Weltenteilen, die heller sind, um den Bittenden zu helfen. Wenige werden den normalen Weg noch gehen können, so vergiftet ist alles schon. Der Herr sprach auch
über Sachen die mich sehr traurig machten.
“Aber”, sagte Er, “es muss gesprochen werden. Sie sollen es wissen, Herr Wagner. Das grösste
Versagen, die grösste Enttäuschung war das Versagen der Berufenen, Nichterfüllung ihres Schwurs. So wird es anders kommen. Allvater wird es anders laufen lassen, weil es mit dieser
Menschheit auf diesem Erdball, welche die letzte Lichtverankerung wäre, aber schon vom Dunkel zu sehr erfasst wurde, zu spät ist. Deshalb muss es anders laufen und anders kommen. Aber
nicht rosig! Es sollten Schläge auf Schläge kommen, da das Gericht, das ein Endgericht ist, nie mehr endet auf diesem Erdball. Die gänzliche Unbrauchbarkeit, Unverlässlichkeit dieser
Menschen zeigte sich von Jahr zu Jahr mehr. Selbst die Jünger verfallen dem Dunkel, kaum dass sich noch einer retten kann, so sehr ist alles vergiftet. Beobachtet ihre Handlungen, ihr
Leben, sie weichen der Wahrheit aus, sie wollen nicht gerade stehen, legen ein dickes Mäntelchen um, dadurch können sie und brauchen sie nicht mehr zu wirken. Ja, sie wollen nicht mehr,
es ist ihnen unbequem. Aber das Licht schläft nicht, kann nicht schlafen. Die Wechselwirkung arbeitet unentwegt, deshalb ist für die wenigen Guten noch ein Weg offen, wenn sie darum
bitten, weil die Auserwählten die Möglichkeit nicht gaben, den Lichtweg zu finden. Ihr Wenigen bittet darum, dann wird Euch noch gewährt auf einem höheren Weltenteil den Weg zu finden.
Durch Mich werdet Ihr geführt. Gott lässt keine Seele auflösen, Seine Liebe unterstützt alles Gute, Ehrliche, habt nur Vertrauen! Ich sprach nach meiner Verhaftung 1936 eine ganz klare
Sprache, was den Anhängern, Kreuzträgern schwerstens zu denken gegeben hätte, dass die Gottesliebe beginnt, sich langsam vom Stoff zurückzuziehen, wörtlich gesagt, aber Ich hörte keinen
Ton, dass Jemand sich erkundigt hätte um weiteres zu hören, so sehr wurde geschlafen.”
Mir kam ein Ahnen, in den letzten 14 Tage vor meiner Einziehung täglich mehr, was ich mir
garnicht auszusprechen getraue, dass mit dem Herrn etwas ganz Grosses vorgeht. Er sprach völlig verändert, als sage Er:
“Es ist alles schon zu spät, Ich gehe bald.”
Bitte nur ein Beispiel.
Sagte der Herr:
“Herr Wagner, Ich gebe Ihnen noch etwas, was Sie verstehen können und sollen, aber auch nur
zu Ihrer eigenen Entwicklung. Lernen Sie, lernen Sie die Verbindung stofflich mit dem Geistigen, damit Sie fertig sind einstens aufsteigen zu können zu weiterem Dienst für das Licht.
Halten Sie die Treue, dann kann Ihnen nichts mehr passieren, geschehen. Ich freue mich über Sie, Sie wissen mehr als alle anderen, weil Sie sich mühten. Ich gab Ihnen das Werkzeug
dazu.”
Auch sagte der Herr:
“Es wird kein Gottessohn mehr diesen Erdteil betreten, da der göttliche Fuss zurückgezogen
wird für immer.“
Aus dem Gesprochenen geht hervor, dass der Herr diese Erde bald verlassen wird. Gar manchmal
gab Er mir so eine Andeutung, die ich jedesmal erschreckend bewusst aufnahm. Einmal habe ich mich getraut zu fragen, da gab mir der Herr zur Antwort, ganz ernst:
“Ist es denn zum Verwundern, einmal lässt Gottes Langmut es zu Ende gehen.”
Ich schämte mich, dass ich überhaupt so frug.
“Sie”, sagte der Herr”, müssen es ja schon lange gemerkt haben.”
“Ja”, sagte ich,
“Ja", sagte der Herr wieder, “es ist gut.”
Gar manche Dinge wurden noch besprochen, die Er mir gab, die ich für mich behalten soll, auch
meiner Frau nicht sagen soll.
“Sie wissen ja, wie ich Ihnen schon andeutete, dass es mit Ihrer Ehe so lange gut geht,
solange Ihre Frau zum Lichte strebt. Richten Sie Ihr Leben so ein und handeln Sie so in Klugkeit, denn die paar ehrlichen Auserwählten werden es noch schwer genug bekommen hier unter
dieser Menschheit. Aber diese können stets meine Hand ergreifen durch die Empfindung. So gab ich Ihnen auch die Schriften, die Sie, Herr Wagner, versteckt haben, vielleicht dienen sie
noch zu einem Zweck.”
Dabei sah der Herr aus, als wäre Er garnicht recht da. Wieder erschrak ich. Mir kam Er vor
wie eine ganz dünne Schale, durchsichtig, leuchtend.
Und wieder sagte Er:
“Keiner der Kreuzträger sucht Verbindung zu mir. So ist es leicht sich zu lösen vom
Stoff.”
Wieder sagte der Herr:
“Herr Wagner, ich hätte noch was für Sie für Ihr ehrliches Mühen und Verständnis,“ und der
Herr lächelte zufrieden. Ich war sowieso schon so fertig, so gerädert, konnte kaum noch was sagen. Vor mir stand das Gehen des Herrn.
Er sagte:
“Noch sind Sie stark, Ich gab Ihnen ja das Werkzeug.”
Ich sagte:
“Was dann, wenn uns der Herr verlässt, was ganz nahe liegt?”
Der Herr sagte:
“Lieber Herr Wagner, ich möchte Ihnen noch etwas übergeben, weil ich weiss, es macht Ihnen
eine reine Freude und das tut mir wohl und Sie stärkt es.”
Da nahm der Herr sein Privatbild von seinem Schreibtisch, welches lange auch im Gralshaus
hing und übergab es mir. Er schaute mich lange, lange an, sehr tief, aber mit so einer Liebe, mit so einer Freundlichkeit. Mich überkam’s zutiefst, ich schämte mich nicht, die Tränen
kullerten mir nur so herunter.
Der Herr sagte:
“Ja, lieber Herr Wagner, ich weiss, Sie verstehen mich und was Ich Ihnen sagte. So geht es
mir wie meinem Bruder Jesus, der auch, bis Er ging, unsagbar litt.”
Der Herr sah völlig verklärt aus. Ajax stand neben Ihm wie eine Flamme, wachend. Gern hätte
ich mich auf die Kniee geworfen, aber das hätte der grosse Wesenhafte Ajax nicht ertragen, gab mir der Herr mal zu verstehen. Majestätisch stand der Herr vor mir, wie ich Ihn noch nie
sah. Strahlen gingen von Ihm aus nach allen Seiten, wie ein Richter streng, zwingend stand Er vor mir. Die letzten Tage die ich noch beim Herrn sein durfte, bevor ich gehen musste, waren
kaum zu ertragen, weil ich genau wusste, alles, alles erleben durfte, war nur meine einzige Bitte zum Höchsten:
“Herr und Gott, Deine Gerechtigkeit umspannt alles, regiert die ganze Schöpfung. Hilf uns
Wenigen, die ehrlich darum bitten. Tausend Dank, ich verherrliche Dich, lobpreise Dich, in der so wunderbaren, herrlichen Schöpfung leben zu dürfen. Mein Gelöbnis werde ich halten,
Imanuel in Treue zu dienen.”
Ende Tonband IV - Seite 1
Tonband IV – Seite 2
Und wieder, nachdem der Herr mich rufen liess, gab ich dem Herrn die Hand, sprechen konnte
ich nicht.
Der Herr sagte:
“Sie kommen ja bald wieder und wieder auf den Berg, wo Ihre Heimat ist. Doch achten Sie
darauf, dass Sie als Kraftfahrer eingeteilt werden, dann geht es gut.”
Schon als mich der Herr rufen liess, muss ich sehr verstört ausgesehen haben. Ich klopfte an,
öffnete die Tür, da sprang der Ajax gegen die Tür, aber ein Ruf des Herrn hielt ihn zurück. Ajax war so unruhig.
Der Herr sprach:
“Kommen Sie nur herein, haben Sie nur Vertrauen, Herr Wagner, dann wird alles gut gehen. Die
Überzeugung und das Vertrauen wird Sie immer begleiten. Halten Sie immer die Empfindung wach, dann sind wir stets beisammen. Denken Sie an den Vortrag: “Die Wunde”. Ich wünsche Ihnen viel
Glück im Erleben zur weiteren Reife Ihres Geistes. Dass Sie meine Hand stets ergreifen können, das wissen Sie ja. So wird Ihnen nie Ernstliches geschehen.”
Der Herr war so ruhig, voll Güte, mir kam vor, als leuchtete die ganze Gestalt. Eine
Kraftwelle strömte aus Ihm, voll Strenge, aber voll himmlischer Liebe. Dabei hatte ich eine Schauung, wie eine Lichtgestalt uns Menschen verbindet mit dem Herrn, der wie eine feurige
Kugel war, nach oben ziehend. Die Dogge stand wie ein Held als Wache, herrlich gekleidet neben der leuchtenden Gestalt des Herrn. Es war beim Herrn immer ein Abstand, ich hätte es nie
fertiggebracht dem Herrn näher zu kommen, denn der Herr hatte und wird nie einen Freund haben können, selbst wenn Er sich noch so verbindet und verbindend zeigte. Er war der Herr Imanuel,
der Geist Gottes. Das muss jedem klar sein, alles andere ist Schmuserei in höchtem Grad. Und wieder reichte mir der Herr die Hand zum Abschied für kurze Zeit, wobei Er mich tief ansah.
Ich verbeugte mich in Demut und bangte um den Herrn. Kurz verabschiedete ich mich bei den Damen und meiner Frau und ging zum Gartentor, das etwas weg lag vom Schweitzerhof. Beim Samenturm
sah ich nochmals zurück, sah zum Herrn hinauf. Da winkte der Herr mir nochmals und lächelte. Ich stieg in den Zug in Kippsdorf, dabei kam mir alles in den Sinn. Ich bat den Herrn, Er möge
mir verzeihen, wenn ich was nicht recht tat, aber eines hatte ich, ich wollte ehrlich, ehrlich sein. Die Damen waren sehr kurz, kam mir vor, auch dementsprechend kühl bei der
Verabschiedung. Ich wollte auch nur das Beste, der Herr war mir alles, irdisch und geistig. Er war Mensch, verständlich und äusserst vornehm, so wie man empfindet, eben wie alles was von
oben kommt, weise und gerecht ist.
Nach zwei einhalb Monaten durfte ich tatsächlich auf 10 Tage in Urlaub gehen, natürlich zum
Herrn. Ich habe mich in der Ausbildung sehr tüchtig gezeigt, verstand alles ganz schnell. So wurde ich gebildet, dass ich Ausbilder wurde, habe die Prüfungen mit 1A bestanden. Ab
ging es in den Urlaub auf 10 Tage und weg war ich wie der Wind. Ich hatte keine Gelegenheit, dass ich noch nach Kippsdorf geschrieben hätte, aber als ich ankam, freute sich der Herr sehr.
Als erstes begrüsste mich meine Frau am Gartentor, was immer versperrt war. Ein Hallo war im Schweitzerhof, Frau Maria und Frl. Irmingard freuten sich. Meine Tochter Edith war gerade bei
Vollmanns in Rosenheim. Nun durfte ich gleich zum Herrn hinauf ins Arbeitszimmer. Ajax stand wie immer neben dem Herrn, aufpassend. Er spitzte die Ohren. Ich durfte wieder dem Herrn die
Hand geben, in grosser Freude und Dankbarkeit. Der Herr zeigte sich auch sehr nett und freundlich. Beim Handgeben fiel mir stark auf, als wäre Er, der Herr, schon weit weg. Eine
Kraftwelle verspürte ich, aber anders als ich wegging. Dem Herrn berichtete ich wie alles kam, wie ich zu diesem Urlaub überhaupt kam.
Da sagte der Herr:
“Sie hätten das Zeug, Offizier zu werden.”
Ich sagte:
“Nein, nein.”
“Na, wer weiss,” gab der Herr zur Antwort.
Nun zum Herrn. Ich wusste es ja im Voraus, wie es dem Herrn geht und erging. Mir kam Er
gleich so, so weit entfernt vor, dass ich zutiefst erschrak. Der Herr hatte sich sogar irdisch schon zurückgezogen von dem Menschengeist. Er war wie eine Darmseite, so empfindlich. Der
Herr wurde in den zweieinhalb Monaten, wo ich weg war, so sehr gequält von der Gestapo, ein Hin und Her, es hing immer an einem ganz, ganz dünnen Seidenfaden, dass Er nicht ins
Konzentrationslager geholt wurde. Der Herr erzählte mir noch deutlicher vom Gehen, dass bis hinauf in lichte Höhen die Engel schon Spalier stehen um den Herrn, ihren Herrn, zurückgeleiten
zu dürfen in sein lichtes Reich zu Seinem Vater. Als der Herr dies erzählte, strahlte Er ganz mächtig stark. Eingehüllt war der Herr und getragen von einem Strom flutenden Lichtes. Viel
gab Er mir noch als Abschiedsgruss von dieser Erde und von den wirkenden Kräften in der ganzen Schöpfung. Er sprach ganz anders als sonst, fordernd, zwingend, bestimmend,
aufbauend.
“Nun wird das heilige Schwert stärker in Tätigkeit kommen. Es brenne in jeder Seele, denn
keiner erfüllte so wie es Gott, Mein Vater, Euch Allen gegeben hat. Wo bleibt das Gelöbnis, treu nach der Empfindung zu leben, damit das heilige Gesetz erfüllt werde im ewigen Lauf, im
Kreislauf der wunderbaren herrlichen Schöpfung. Ich habe erfüllt. Nun soll es die Menschheit selber sehen, nach dem Gesetz. Die Wechselwirkung wird alles andere erledigen. Wache und bete,
Menschengeist, damit dich die Wechselwirkung nicht zermalmt.
Der Herr sprach nur mehr so. Es wurde für die ganze Menschheit gesprochen. Er sprach viel zu
mir. Der Herr war aber so voll himmlischer Güte, wie Er mir vorkam und entgegen kam, trotzdem Er unglaublich litt, ich kann dies garnicht schildern. In den 10 Tagen gab Er mir sehr
oft Gelegenheit, da mich der Herr sah, da mich der Herr rief.
Er sagte:
“Sie können froh sein, Herr Wagner, es wird Ihnen nie etwas Ernstes geschehen.”
Viel Arbeit hat sich angehäuft, die nicht gemacht wurde oder immer zurückgestellt wurde. Es
war ja niemand da, auch bekam Er keine Kräfte. So tat ich was ich konnte. Ich freute mich uind stürzte mich auf die viele, viele Arbeit. Es ist kaum zu glauben, dass sich so viel Arbeit
anhäufen konnte in den 2 ½ Monaten. Vor 11 Uhr nachts gab es keine Ruhe. Aber der Herr beobachtete alles. So kam Er wieder um ½ 11 Uhr nachts in den Kohlenkeller, wie damals, mit einer
Flasche Wein unter dem Arm, wie schon manchmal und sagte:
“Herr Wagner, wollen Sie denn gar keine Ruhe geben, es ist doch gleich 11 Uhr.” “Ja Herr,
bitte, darf ich diese Tage noch ausnützen, damit das Holz und die Kohlen verräumt sind. Die vielen Reparaturen müssen auch noch gemacht werden.”
Der Schweizerhof war ja so reparaturfbedürftig. So gab es eigentlich ständig zu tun. Ja, so
nötig wäre ein Handwerker, dachte ich.
Der Herr sagte:
“Ja, Ich verstehe es, aber jetzt müssen Sie mit Ihrer Frau die gute Flasche Wein gleich
trinken, es tut Ihnen gut und lassen Sie sich’s recht gut schmecken. Ich weiss ja, Sie schaffen gerne.”
So lächelte der Herr wieder zufrieden. Jeden Tag durfte ich eine zeitlang noch zum Herrn
allein in’s Arbeitszimmer, wo Er mir wieder sagte:
“Freuen Sie sich, dass Sie zu mir noch kommen durften, lieber Herr Wagner. Was es heisst, bei
mir sein zu können, das wird Ihnen alles erst später klar werden, jetzt im Irdischen und noch mehr wenn Sie den Weg nach Oben schreiten. Dann erst wird es Ihrem Geist richtig bewusst
werden im Erleben. Dann steigt Ihr Dank zum Höchsten und Sie werden erkennen wie Sie sich ehrlich und treu mühten und dienten. Friede und Segen wird sich in reichem Masse auf Ihren Geist
senken und Sie werden jauchzend den Blick nach oben richten, die hohe, reine Gnade empfangen und das heilige Gelöbnis einlösen zu dürfen. Bleiben Sie nur wie Sie sind.”
Ich dankte aus tiefsten Herzen für die hohe Gnade die mir zuteil wurde.
“Ja, Sie taten es von sich aus und das ist recht. Sie wissen, es gibt genug, die schuften und
arbeiten was sie können, aber sie tragen keinen Lohn davon, weil ihre Arbeit nicht lebt, nur verstandlich und ohne Liebe ist.“
Auch sagte der Herr:
“Es ist noch nicht aller Tage Abend, so mancher kann sich noch retten, wenn er will. Es
gehört zu allem Liebe und Reinheit, darin liegt das Grosse.”
Die Tage verflogen im Nu. So durfte ich wieder zum Herrn. Als ich in Sein Arbeitszimmer kam.
um Abschied zu nehmen, stand Er, der Herr, mächtig und erhaben vor mir, Ajax daneben. Da schaute mich der Herr durchdringend streng an.
Er sprach so in die Menschheit hinein mit den Worten:
“Es muss sein, da das Versagen so gross war und ist. Das heilige Gesetz will es nicht anders,
weil der Mensch das Bequeme vorzieht, das Schöne, Edle nicht will. Hart muss der Schöpfer bleiben, um den herrlichen Bau rein zu halten. Dafür habe Ich zu sorgen und so wird es geschehen.
Ich, der Herr Imanuel, der Wille meines Vaters, sandte mich als Richter. Der grüne Blitz als Schwert wird brennen dort, wo es nötig ist. Viel wird gelöst was gebunden ist, aber viel wird
gebunden zur Erfüllung im Stoff, im Geistigen, damit Reinheit einziehen kann im letzten Moment. Das walte Gott, mein Vater. “
Dann ging es ab nach Russland, wo ich es die erste Zeit ganz schön hatte. Ich bildete gar
manche Menschen so weit es ging nach meinem Ermessen aus, damit sie Bescheid wüssten, wie sie sich im Kampf verhalten sollen. Aber die Hauptsache war, was ich kaum anbringen konnte, ihnen
die Empfindung beizubringen. Damit wird eben das Schicksal das machen nach ihrem Masse des Lebenswandels. Oft schrieb ich nach Kippsdorf, leider kam sehr wenig Post durch. Ich wusste ja,
dass der Herr sehr leidet, Er sah schon sehr angegriffen aus. In Ihm brannte die Kraft, die Sein Körper nicht mehr ganz auszuhalten vermochte. Einmal bekam ich Post von Frau Maria, wo sie
mir mitteilte, dass der Herr kränkelte. Sie müssten den Herrn zur Untersuchung nach Dresden tun. Mir war ja völlig klar was mit dem Herrn los war. Niemanden hat Er es gesagt, ausser mir.
Ich soll stark sein und es bleiben. Meine Ahnung sagte mir alles. Sollte es schon so weit sein, wie Er, der Herr mir oftmals sagte? Ja, Er sagte es mir, so dass ich Bescheid wissen
müsste. Ich weiss wie der Herr, als ich das letzte Mal vor dem Herrn der Welten stehen durfte, sagte:
“Wir, Herr Wagner werden uns einst in Freude treffen. Halten Sie durch, es wird sehr
schwer werden für Sie und Sie haben grosse Neider. Es wird alles anders geführt, nicht mehr nach Meinem Willen, daher falsch. Ich gab Ihnen viel, aber alles konnte Ich Ihnen nicht geben,
da Sie es selber erleben müssen. Seien Sie wach und lassen Sie sich nicht täuschen. Es ist auf dem Weltenteil Ephesus kein Platz mehr für eine Lichtverankerung.”
Da sprang Ajax mit den Vorderbeinen plötzlich in die Höhe. Der Herr war garnicht überrascht.
Er streichelte Ajax in grosser Liebe. Mir kamen dabei die Tränen und ich konnte nichts mehr sagen.
“Aber wir verstehen uns”, sagte der Herr. “Das alles soll nur für Sie sein, Sie lasse Ich das
alles erleben für Ihre unerschütterliche Treue. So wird das heilige Licht strahlen im Sieg. Gott, der Herr, mein Vater, winkt mir zu. Es bereiten sich alle Lichten, von den Wesenhaften
angefangen bis hinauf. Das Licht kann nur aufbauern, immerdar, so will es das Gesetz.”
Natürlich ging mir das alles sehr durch den Kopf. Sollte der Herr jetzt schon gehen müssen?
Kaum konnte ich es glauben, dass es keine Besserung mehr gibt. Das war mir klar, das hatte der Herr schon eindeutig gesagt. Oft frug ich mich: was soll dann werden? Ganz nervös wurde ich,
ich wusste nicht mehr aus noch ein. Wie sagte der Herr? Durchhalten. Unruhe stieg in mir auf, die grosse Sehnsucht. Aber der Herr wird bald nicht mehr unter uns sein. An der Front ging es
drunter und drüber. Ich sah plötzlich den Herrn vor mir, wie Er, von einem flammenden Meer umgeben, zurückgezogen wurde, aufgehoben. Schweissgebadet erwachte ich oft. Jeden Tag betete
ich, dass vom Lichte aus irgend eine Hilfe komme. Der Flammenzug sagte mir sowieso alles. Am Morgen schrieb ich meiner Frau gleich das Geschaute.
Eines Tages hiess es: “Unteroffizier Wagner, in die Schreibstube. In zwei Tagen geht es ab
nach Berlin, weg von Russland, nach Berlin-Spandau zu einem Offizierskurs. Sie sind der Auserwählte.” In mir stieg eine Freude auf. Auf drei Wochen nach Berlin, da werde ich bestimmt mal
nach Kippsdorf kommen, wenigstens auf einen Tag. Das ist nicht weit weg. Ich schrieb es gleich wieder nach Kippsdorf. In der Nacht vom 5. zum 6. Dezember wurde mir wieder ein Bild
gezeigt, ein wunderbares Strahlungsbild, ein Vorgang von so schöner Art, eine Vereinigung mit dem kreisenden Strom von Ephesus zurück bis hinauf zu den höchsten Höhen. Aber bei Tag war
ich garnicht zu gebrauchen, obwohl wir viel zu lernen hatten dieser Tage, ich litt unglaublich.
Mein Kamerad Hoppe sagte:
“Ja, was ist mit Dir los, Du wälzt Dich bei Nacht hin und her, lächelst
wieder.”
Ich sagte ihm nur:
“In mir geht was Grosses vor, von dem ich Dir nichts sagen kann.”
Nach zwei Tagen bekam ich Post von meiner Frau. Nur einige Zeilen. Dass uns der Herr am 6.
12. um 16,15 Uhr für ganz verlassen hat. In dieser Nacht, wo ich so schönes erleben durfte. Lange, lange sah ich vor mich hin, ich hatte innerlich sehr geweint, wie so oft schon. Nun ist
das Licht für ganz von dieser so schönen Erde gegangen und von uns. Mir kam alles leer vor, ich bat, dass ich es ertragen darf, schon jeden Abend und Morgen mit der Bitte, obwohl ich
wusste was kommen wird, aber es doch noch nicht glaubte, dass es so schnell geht. Sehr weh tat Ihm, dass fast alle Seine Berufenen Ihn vergessen hatten und versagten. Sie hätten Ihm
helfen müssen, die starke Kraft von Imanuel abnehmen sollen im Kreislauf.
So bat ich den General gleich in der Früh, er möchte mir für zwei Tage frei geben zum
Begräbnis. Leider abgelehnt.
Er gab mir die Antwort:
“Nur wenn Sie schriftlich beweisen können, dass es Ihr Vater ist.”
“Nein”, sagte ich, “der Herr war mir mehr.”
Nun blieb ich in Berlin mit den Gedanken bei unserem Herrn in Bischofswerda, wo Er im Stillen
der Erde übergeben wurde. Alles fing wieder zu leben an. Das Zusammensein mit Ihm, alles, alles kam über mich, wie eine lodernde Flamme stand Er vor mir. Der ganze Körper tat mir weh. In
seiner eigenen Kraft musste der Herr verbrennen, die Ihm nicht abgenommen wurde, besonders von den 144.000 Auserwählten, die auf Pathmos den heiligen Schwur gaben, Ihm zu dienen. So
musste der Herr diese so schöne gute Erde verlassen. Wohl hatte Er Seine Sendung erfüllt, aber ganz versagt haben fast alle Berufenen. Der Herr wurde von Seinem Vater, Gott, dem Herrn
zurückgezogen. Der Strahl Imanuel löste sich vom Stoff.
Der Herr sagte:
“Nun soll die Menschheit ihren Weg ziehen wie sie es will, die Wesenhaften und die
Wechselwirkung arbeiten nach dem heiligen Gesetz, dass jeder das bekommt, was er verdient. Es schloss sich der Lichtkanal ab von den Menschen, die durchdringenden Strahlen, die das
Getriebe halten, den Lauf, den ewigen Lauf. Heilig und strahlend im Flammenzorn steht Imanuel über der Menschheit, die bald alles andere übertönt, während sie verzweifelt nach dem
Lichtruf schreit. Aber Gott, der Herr, hat Seine Ohren verschlossen. Er zog Seinen Sohn zurück über die goldenen Tore und nahm Rose und Reinheit mit, dass das heilige Trigon im ewigen
Kreislauf waltet und wogt. Nun steht mächtig das Gericht über der Erde. Imanuel, der Richter Gottes, aber vollzieht den Willen des Vaters nach dem heiligen ewigen Gesetz, ewigen Recht,
das allein noch regieren soll auf Erden. Rascher kreisen nun bald die goldenen Ströme des ewigen Lichtes, schneller und heftiger wirken sich die Geschehen aus, wieder schäumet das Dunkel
auf und vollbringt grauenvolle Taten in letzter Verzweiflung und in Gotteslästerung, wo Luzifers Trabanten in Wut alles an sich zu reissen versuchen. Aber heilig ist das Walten des ewigen
Willens, heilig, unbeschreiblich, unbegreiflich dem Menschengeiste was er alles bekam. Nun wird Euch entgegengeworfen Euer Tun und Versagen, Euch Wenigen bleibt nur noch das heilige
Wissen zu Eurer Rettung. Aber die Allmacht wirkt, Imanuel, der heilige Wille, regiert, Amen. “
Mein Dienst galt nur Gott, dem Allmächtigen, Allweisen und Seinen beiden Söhnen Jesus,
Imanuel.. Es strahlet das heilige Kreuz immerdar.
Das Kreuz: oben, Imanuel weiss,
links, Parzival
lila,
rechts, der Menschensohn
rot,
unten, Abdruschin grün.
Das ist das strahlende Kreuz.
Ewig beten die Ewigen:
“Herr, Dein ist die Kraft und die Herrlichkeit, Dein Wille ist wieder auf Erden in Deinem
Sohn und Dein heiliges Wort wird jetzt richten und erlösen. Amen. So ist es und so war es, Amen.”
Dieses Niedergeschriebene ist voll Wahrheit. Jeder, der das versteht, erlebt den Herrn in
vollem Glanze, aber auch noch mehr, wie sehr der Herr litt, unsagbar, bis Ihn der Allmächtige zu sich nahm und den Menschen seinen gewollten Weg ziehen lässt, da das heilige Gesetz alles
richten wird wie es ihm gebührt und wie er es verdient. Die Lichtstätte ist verlöscht, Schuld der Menschengeister. Nun wird sie sinken auf diesem Erdball. Die Liebe Gottes lässt aber doch
einen Weg offen für die Wenigen, die, durch das frühe Abscheiden des Herrn, noch guten Willens sind und durch das Versagen der Berufenen nicht mehr die Möglichkeit bekamen, erstarken zu
können, aufwärts zum Licht zu gelangen. Sie können sich auf reines Bitten hin noch auf einen der fünf Weltenteile, wo es noch heller und besser ist, inkarnieren, um einstens
aufsteigen zu können, zu dürfen, wenn diese Menschen beten lernen, ansonst gibt es keinen Weg mehr. Das strahlende Kreuz: Liebe, Reinheit, schaffende Strömung nach unten zu,
haltende Strahlung waagerecht, ewiger Quell Gottes.
Wieder einiges aus dem Niedergeschriebenen, was der Herr sprach, aber mit Besorgnis und
warnend:
“Jahrelang hören und lesen die Menschen das Heilige Wort, ohne einen Schritt weiter zu
kommen. Sie haben dabei die Einstellung, wie hoch sie stehen, wie schön dies alles hören und wissen zu dürfen. Und sie merken dabei nicht, dass sie völlig stehen bleiben. Dies muss anders
werden, denn das Heilige Wort nur lesen und hören wird auf die Dauer fad und alltäglich und jeder wird ein Gewohnheitsgläubiger, Gewohnheitshörer, so wie es bei allen Kirchengläubigen
geworden ist. Dies lässt das Heilige Wort nicht zu, es muss gelebt werden, ansonst wird es wieder weggenommen auf irgend eine Art. Wenn sich das bis 1960 nicht ändert, geschieht es mit
Euch, dass Ihr weggenommen werdet als Versager, weil Ihr Eure Aufgabe, wozu Ihr auf die Erde gekommen seid. nicht erfüllt. Euer irdischer Kram muss an zweiter Stelle kommen. Bedenkt doch,
wenn Ihr weggenommen werdet, dann habt Ihr alles versäumt und könnt vom Irdischen nichts mitnehmen, keinen Pfennig. Dies soll Euch stets vor Augen sein. Gewiss, Ihr sollt es auch achten,
das Irdische und pflegen und auch tüchtig sein, aber als Erstes soll und muss die Aufgabe gegenüber der heiligen Sache erfüllt werden. Niemand ist auf Erden der mich vertreten kann, daher
sollt Ihr nicht auf Persönliches achten. Ihr habt nur einen Vorgesetzten für immer, die Empfindung. Ihr sollt rein und selbstständig arbeiten, denn Eure Führer und Helfer stehen Euch
jederzeit zur Seite, solange es um die heilige Sache geht, aber auch so. Achtet darauf, durch Eure Gedanken wird alles geleitet, sie sind die Kanäle von Oben über die Empfindung zum
Gehirn. Ihr braucht nur darauf zu achten, Euer Zwerchfell gibt Euch keine Ruhe, es ist eins mit der Empfindung. Genau so lässt Euch die mitgegebene Sehnsucht keine Ruhe.
Achtet aufeinander, sprecht miteinander und Ihr kommt enger zusammen. So bilden sich in
der Not unter Euch im Erkennen kleine Gruppen die im Stillen mir nahe kommen. Ich habe Euch versprochen zu helfen, nur müsst Ihr mir entgegen kommen mit Eurem Wollen zur
Tat. Nur so zeigt Ihr, dass es in Euch echt ist. So gehört Ihr zu den Wenigen, die ich einstens zu mir herauf holen werde. Das sind die
Auserwählten. Bedenkt, so wie es jetzt weitergeht, geht alles zurück weil es steht. Das Heilige Wort lässt das nicht zu, keine Sekunde, darum lebt und baut ihr Menschen nur noch kurze
Zeit. Helft einander, steht zusammen, seid ganz, ganz ehrlich zueinander da Ihr alle aus einem Stamme seid. Keiner steht höher wenn es um die Erfüllung geht, da darf der irdische Stand
keine Rolle spielen, genau so wenig wie beim Abscheiden. Es heisst nicht umsonst: “Eure Werke folgen Euch nach.” Ihr müsst zwei Gruppen bilden, eine davon die für die Vorbereitung des
Heiligen Wortes sorgt. Diese Gruppe ist die grösste, die immer auf den Berg hinweisen soll, wo Friede und Schönheit herrschen müssen. Die kommenden Menschen müssen was sehen. Euer
Verhalten in vorbildlicher Art, in jeder Art, im Reden und Tun und Handeln ist oberstes Gesetz. Sonst wehe, da das Durchdringen des heiligen Wortes davon abhängt. Makellos muss gelebt
werden, dafür habt Ihr gelobt. Bedenkt, der Ansturm der kommen wird, liegt in Eurer Hand. Treibt aus alle die nicht echt sind. Die erste Gruppe zählt die meisten Menschen, dadurch ist es
leicht, dass sich manche, die sehr schlecht sind, unter der Menge verschanzen können. Ich sage Euch, achtet auf dies, seid wach. Ich wollte nie verehrt werden, das tun nur
Schmeichler und Schmuser. Es ist falsch. Sachlichkeit ist das Wahre. Ihr seid alle Diener des Höchsten, so auch Ich. Besprecht alles miteinander, wobei jeder Stand vertreten sein muss, da
unter dem sogenannten Mittelstand die meisten Grössen vertreten sind. Deshalb galt der Aufbau dem Mittelstand. Die zweite Gruppe erscheint fast getrennt von der ersten durch ihre Aufgabe,
welche eine der schwersten ist, aber die Schönste: Mein niedergeschriebenes Wort auseinander zu ziehen weit und breit. Aus jedem Satz kann viel geschrieben werden. Mühet Euch, klemmt Euch
dahinter. Über alles habe ich Andeutungen gemacht, so dass Ihr weiter kommen könnt. Stellt es zusammen, in Bild und Schrift, so wird Euch allenthalben neues Erkennen kommen, da Ich hinter
Euch stehe, gebend und treibend. Einige von Euch sollen es schriftlich niederlegen, die von der bestimmten geistigen Schule sind, daher in der Liebe schwingend. Es darf das
Weitergegebene, Weitertreibende nie liegen bleiben. Dafür hat die zweite Gruppe im Stillen zu sorgen: der Erstgenannten zu helfen und zu geben. Ich selber will noch 40 Jahre bei Euch
bleiben und Euch schulen wie alles hier und drüben gesetzmässig webt und strebt und lebt. Ihr müsst ganz besonders vertraut sein, im Stillen zusammenarbeiten, da darin die Krone liegt,
ständig gebend zu sein. Das Heilige Wort darf nie zur Gewohnheit werden, weil es lebt. So muss ständig Neues dazu kommen im Wirken der zweiten Gruppe, die es auch empfängt. Achtet
darauf!”
Noch etwas: “Jeder Mensch muss sich soweit bilden und entwickeln, dass, wenn er die Erde
verlässt, er drüben aufgenommen wird, eingereiht werden kann als brauchbares Glied. Deswegen soll jeder sich irgendwie schon Gedanken machen, was er tun wird im Jenseits. Sonst versäumt
er viel Zeit, da jeder eingesetzt wird, wozu er sich fähig zeigt und mit welcher Liebe er es tat. So lebt er dann im Jenseits und so trifft er es an.”
Der Tempel des Herrn und die Handlung
Der Tempel des Herrn war eine lange Halle aus Holz, wo zirka 700 Personen Platz hatten. Wenn
man in die Garderobe kam, führte links und rechts eine Türe in den Feierraum. Links und rechts war ein Seitengang. Der Raum war bis fast zu den Stufen mit Stühlen angefüllt. In den
Seitengängen hing je ein grosses Bild von Parzival, als Ritter, das andere als Richter. Vorne war ein grösserer Platz wo sich die Feierhandlungen abspielten. Dort sassen auch die Jünger
im Halbkreis, mancher Jünger trug einen silbergrauen Mantel. Diese waren Taufjünger. Diese trugen auch Dreieckhüte. Sehr schön, in Biedermeierart. Die anderen Jünger waren im Frack. Auf
der ersten Treppe sassen Apostel, zum Teil in Mänteln. Rechts auf dieser Stufe stand ein Sprechpult mit einem schwarzen Tuch aus Samt, worauf ein goldenes Kreuz gestickt war. An diesem
Pult sprach ein Apostel die Einteilung der jeweiligen Feierhandlungen. Dieser trug auch einen Mantel. Auf der zweiten Stufe stand ein Pult worauf ein grosses goldenes Kreuz war, darauf
wurde das Gelöbnis mit den Worten abgelegt: “Ich gelobe”. Auf dieser Stufe sassen auch die Apostel mit farbigen Mänteln und in ihrer Farbe, die auch einen geschwungenen Hut trugen,
sowie mit einer Straussfeder darauf. Und sie trugen ein Schwert. Rechts und links stand ein Tisch mit Wein und Brot. Auf der zweiten Stufe stand auch der Fahnenträger mit der grünen
Gralsfahne, in Uniform. Auf der fünften Stufe stand der Altar, ganz in weiss, geschmückt mit roten Rosen, was wunderbar duftete und strahlte. Vorne am Altar hing ein Tuch, darauf das
goldene Kreuz mit dem Schwert, mit der Rose und der Lilie gestickt, sehr schön. Auf dem Altar stand bei der Feier der Gralskelch, darum sieben goldene brennende Kerzenleuchter im Kreis,
daneben die rote Taufschale mit reinem Wasser zur Versiegelung. Vor der Schale das Schwert so schräg. Bis 1936 war das Schwert in der Scheide. Ab 1936 wurde das Schwert von Herrn gezogen,
als Beginn des Gerichtes. Hinter dem Altar stand das Sprechpult des Herrn. Auch hing vorn am Sprechpult ein violetes Tuch, mit goldenem Gralskreuz aufgestickt, herunter. Bei diesem Pult
sprach der Herr das massgebende Heilige Wort, so wie die heilige Feier geführt wurde. Der Herr stand die ganze Gralsfeier. Neben Ihm sass Frau Maria rechts, links Fräulein Irmingard. Frau
Maria in schwarzem Mantel, Fräulein Irmingard in lichtgrünem Mantel. Der Herr trug einen violetten Mantel, am Rücken war die Lotusblume gestickt. Darunter ein weisser Talar. Neben den
hohen Damen stand jeweils eine zwei Meter hohe Säule, darauf je ein siebenarmiger Leuchter mit brennenden Kerzen.
Ausserdem stand jeweils neben den beiden Seitentischen ein zwölfarmiger Leuchter mit brennenden Kerzen. Hinter dem Herrn war der Feieraum mit einem weissen gefalteten Vorhang von links
nach rechts abgeschlossen. Aber hinter dem Herrn war auf diesem weissen Vorhang, in Kopfhöhe, auf einem grossen grünen Tuch das leuchtende Gottesauge gestickt, wunderbar. Wenn alle Kerzen
brannten, strahlte alles noch gewaltiger. Hinter dem Vorhang spielte die Musik, auch waren dort die Umkleideräume von den Herrschaften und den Jüngern. Der Tempel wurde mit vier Öfen vor
der Feier/Andacht geheizt, die je in einer Ecke standen. Die Schwingung in diesem Tempel war von so einer schönen Art, wie sich nur der vorstellen kann, der ehrlich und treu war. Für
diesen war der heilige Wille zugegen. Der Herr der Welten, Parzival, verstärkte es noch durch Seine Anwesenheit.
Ende Tonband IV – 2. Teil
Anfang Tonband V – 1. Teil
Er, der Herr der Welten, Parzival, verstärkte es noch durch Seine Anwesenheit. Die Feierworte
des Herrn wirkten so einschneidend, ja, so gewaltig, so herrlich. Nach 1936 war sogar der Lichtstrahl von Imanuel zugegen, der heilige Wille Gottes, der Herr. Bei der Versiegelung sprach
der Herr die Worte:
“Mit der Reinheit dieses
Wassers gebe ich Euch das Zeichen meines Vaters, unseres Gottes und Herrn, das Euch Ihm zu eigen macht und dem Lichte vermählt. Nehmt auf die Kraft des Heiligen Geistes, der Euch
schützen, führen und erleuchten wird, solange Ihr dem Lichte zustrebt. Amen.”
Wunderbare leise klingende Musik erhöhte die einmalige Handlung der heiligen Feier. Aus Gnade durften wir dabei sein, denn
jeder der es ehrlich meinte wird freudigen Dank empfinden”.
Mit diesen Worten ist die Versiegelung vollzogen, welche mit klarem Wasser auch durchgeführt
wurde. Bei der Versiegelung ging der Herr zwei Stufen herunter, wo die Bittenden knieten und der Herr sie versiegelte. Anschliessend ging der Herr wieder hinauf an den Sprechpult und
sprach die Worte, wo jeder aufmerksam gemacht wurde, dass sie, wenn sie jetzt noch versagen, zehnfach Schuld tragen.
Dann kamen alle die an die Reihe, die den ersten Ruf erhalten sollen und das Goldkreuz tragen
dürfen. Natürlich wurden sie alle erst brieflich gefragt, einzeln. So wurden sie aufgerufen, worauf sie vortraten um ihre Berufungsworte zu hören, die nun schon vorbereitet sind. Dann
ging jeder einzeln zu dem Sprechpult hin, worauf ein Goldkreuz lag mit roten Rosen umgeben. Dort gaben diese das Gelöbnis mit den Worten ab: “Ich gelobe”. Nach dieser Handlung kam
der Herr wieder zwei Stufen herunter. Inzwischen haben sich diese niedergekniet und der Herr stand vor ihnen und sprach die herrlichen Worte:
“Ihr Auserwählten! Das Leben habt Ihr Dem geweiht, der Euch das Leben gab. In seiner Gnade
sollt Ihr ruhen.”
Der Herr breitete die Hände aus und sprach zu ihnen:
“Ich sende Euch! Darin liegt für Euch viel, denn die Kraft des Herrn öffnet Euren Geist und
sei Euch Schutz auf Euren Wegen. Amen. Nun steht auf als Knappen des Herrn und geht hin in Frieden.”
Diese Handlung war auch wieder so ergreifend, als öffnete sich der Himmel und so hohe Kraft
und Strahlen, die man durch und durch verspürte. Das Gleiche ist es auch bei der Jüngerberufung, der Schwur auf den hin die 144 leben sollen. Die Berufenen, zusammen 144.000, 12 Ritter,
24 Apostel, 144 Jünger, wären der sogenannte Sauerteig.
Bei der Jüngertaufe sprach der Herr:
“Gottes Auge ruht auf Euch! Geht nun hin unter die Erdenmenschen und versiegelt im Namen des
Herrn dem Licht alle die, die mit reiner Seele und in Demut darum bitten. Ich muss Euch ganz vertrauen können, usw. Amen”
So gab es auch Trauungen, Ehesegen, alles war sehr ergreifend., sowie alles was der Herr
Parzival Imanuel sprach. Nun kam der Höhepunkt, das heilige Mahl. Dabei standen alle auf und wieder sprach der Herr:
“Nun lasset uns zum Mahle schreiten, welches den alten Bund löst und erneut verbindet mit
Gottes Langmut. Steht im Gebet nach Oben. Die Kraft des Herrn ergiesst sich nun über Euch und gibt Euch. Trinkt von der Gabe mit dem ernsten Wollen zu dem
Guten, dass Er Euch einst öffnen lassen kann das Tor zu des Vaters lichtem Reich. .Amen. Vater, in Deiner Kraft erfülle ich. Gottes Kraft strömt nieder auf das Brot und auf den Wein,
damit das Mahl geheiligt sei und Euch erneut verbindet mit dem Licht. Nun kommt alle zum Tisch des Herrn und nehmet Kraft zum Mahle, das ich Euch bereiten durfte. Achtet, dass die Liebe
Gottes Euren Weg erhellt. Amen. “
In diesem Moment begannen die Glocken zu läuten und da tranken wir den Wein. Der Herr
verliess den Raum. So war die wunderbare Gralsfeier zu Ende. Jeder, der sich öffnete, konnte so viel von der heiligen Kraft empfangen als es ihm möglich war. Danach begann der Auszug. Die
Hochberufenen als Erste, die Ritter, Apostel, die Jüngerinnen, Jünger. Die Jüngerinnen hatten alle Schleppkleider an. Die Musik klang dabei wunderbar.
Die Vorfeier war wie bei der Sonntagsandacht.
Nachfeier:
Die Hochberufenen, die Herren in Frack, die Damen in weissen Kleidern, das Gleiche galt auch
für uns alle. Der Herr in weissem Talar, ein schöner Vortrag. Dann ein Segen, den eine Schwanenjungfrau gab mit den Worten:
“Seid von der Kraft des Lichtes nun beschützt, fern bleibe Euch die Versuchung und das
Dunkel. Bis dass Ihr selbst entscheiden müsst, wohin der Weg Euch führt. Amen”.
Bei den heiligen Feiern ging nicht immer alles glatt. So brannten die Kerzen manchmal ab und
es erlosch plötzlich eine Kerze. Auch wurde ab und zu ein Tablett umgestossen mit Wein.
Der Herr war wie ein Hohepriester gekleidet, ein langes weisses Kleidgewand, darüber ein
wunderbarer violetter Mantel. Am Rücken die Lotusblume gross gestickt, an der Seite ein schönes Gralskreuz. Die Damen, Frau Maria in schwarzem Kleid, mit schwarzem Mantel, mit einer
goldenen Rose an der Seite, darüber ein goldenes Kreuz. Fräulein Irmingard, ein weisses Kleid, lang der helle grüne Mantel, eine Lilie aufgestickt. Beide Damen trugen auf dem Kopf ein
prachtvolles strahlendes Diadem. Ich habe hier ungefähr die Lotusblume gezeichnet, so ähnlich sah die Lotusblume aus auf dem Rücken des violetten Mantels des Herrn.
Nach 1945 sprach Fräulein Irmingard folgende Worte:
Segen von Fräulein Irmingard:
“Aus Lichtvaters Höhen kam der Segen zu mir durch Imanuel. Euch allen, die Ihr in Reife
suchend darum bittet , sei er auch gegeben.”
So sprach Fräulein Irmingard bei der Feier, als der Herr nicht mehr war.
Feiervorgang
Ansprache des Herrn: Versieglungsworte.
“Mit der Reinheit dieses Wassers gebe ich Euch nun das Zeichen meines Vaters, unseres Gottes
und Herrn, das Euch Ihm zu eigen macht und dem Lichte vermählt. Nehmt auf die Kraft des heiligen Geistes, der Euch schützen, führen und erleuchten wird solange Ihr dem Lichte zustrebt.
Amen.”
Goldenkreuzberufung.
Sprach der Herr:
“Ihr Auserwählten, das Leben habt Ihr Dem geweiht, der Euch das Leben gab. In seiner Gnade
sollt Ihr ruhen. Er sendet Euch, darin liegt für Euch Sieg. Die Kraft des Herrn erfülle Euren Geist und sei Euch Schutz auf Euren Wegen.”
An Taufjünger.
“Geht hin zu den Erdenmenschen, versiegelt im Namen des Herrn dem Licht alle die, die in
reiner Seele und in Demut darum bitten. Amen.
Jüngerweihe.
“Gottes Auge ruht auf Dir, ich gebe Dir von Seiner heiligen Kraft. Nimm sie in Demut auf und
wirke darin in Reinheit und zu Seiner Ehre. Amen.”
Über die Apostel und Ritter habe ich nichts entdeckt.
Feiervorgang.
Ansprache des Herrn: Versiegelung, Berufung Jüngertaufe, Taufjüngerwerdung, Trauung,
Nachtrauung, die schon verheiratet sind, das Mahl, Ende.
Gebete: gekündet am Vorabend der Weltenwende – 20.07.1929:
“Ich glaube an das Licht, an Dich Du Schöpfer des Alls, an Deine unendliche Weisheit und
Güte, an Deine urewige Macht und an Deine unerschöpfliche Kraft. Vor Dir werfe ich mich nieder in Demut und Dir opfere ich mein ganzes Sein. Du aber erfülle mich mit leuchtender Kraft,
mit Deinem heiligen Lichte, damit ich Dir dienen kann in Ewigkeit. Amen. “
Am 13.02.28 kam der Herr für ganz auf den Berg.
Morgengebet:
“Dein bin ich, Herr, mein Leben soll nur Dir zum Danke sein. Oh, nimm dies Wollen gnädig an
und schenke mir dazu auch diesen Tag die Hilfe Deiner heiligen Kraft. Amen.”
Mittagsgebet:
“Herr, Du gibst uns gnadenvoll, in Deiner Schöpfung wirkend, den für uns immer dargereichten
Tisch. Nimm unseren Dank für Deine Güte. Amen.”
Abendgebet:
“Herr, der Du über allen Welten thronest, ich bitte Dich, lass mich in der Nacht in Deiner
Gnade ruhn. Amen.”
“Herr, wir danken Dir für dieses Mahl, für diese Speisen, da Du uns gnädig spendest aus der
Fülle Deines Seins. Amen.”
Die Glocken kamen am 15.04.48 auf den Berg,
am 18. August wurde der Herr überführt nach München, am 7. Oktober wurde der Herr beigesetzt
in die Pyramide. 17. September, Hochzeitstag des Herrn. Sie wurden eins im Stoff in Ratheboll, bei Dresden. 1919 kam der Herr aus der Gefangenschaft in England. Der Herr ging am
06.12.1941 um 16,15 Uhr. Frau Maria am 19. 12.1957. Alexander am 03.02.1968.
Begräbnis:
Der Sarg kommt vorher aus dem Leichenhaus in den Tempel. Weisse Kleider für die Damen,
die Herren in dunkel. Die Herrschaften sassen oben, wie bei der Feier. Orgelspiel. Ansprache von einem Herrn:
“Eine Menschenseele legt ihre grobstoffliche schwere Erdenhülle ab, um ihren Weg zur
Geistesreife fortzusetzen. Damit erfüllt sie den göttlichen Willen in der Schöpfung. Sie trug den Erdennamen........ Die Seele weiss den Weg, das heilige Wort der Botschaft, und
Helfer stehen ihr zur Seite. Reich wird ihr Wissen und Erleben. So manches, war ihr bisher unverständlich blieb, ist ihr Gewissheit schon geworden.Mit andachtsvollem Staunen kommt ihr das
leise Ahnen von der eigentlichen Grösse Gottes, dass sie steigen wird in ihrem Flug der Höhe zu, sie zu lichten Gärten der wunderbaren Schöpfung führt. Seid froh mit ihr, die Ihr Euch
Erdenfreunde nennen könnt. Einstens werdet Ihr sie, die Seele wiederfinden. Dankt mit ihr dem Herrn, der sie in seine herrlichen Gärten führt, da reines Wollen alles erkennen lässt was
ihr noch notig ist zu ihrer geistigen Vollendung. In Seiner grossen Liebe gibt Er ihr noch starke treue Helfer an die Seite, dass sie nicht mehr straucheln noch stürzen kann, sobald sie
aufwärts den rechten Weg gehen will. Lasst uns gemeinsam mit ihr bitten: “Herr, der Du in Deiner grossen Güte durch Deine herrlichen Gesetze in der Schöpfung allen Menschen helfen willst,
welche das feste Wollen zu dem Aufstieg in sich tragen. Wir danken Dir und bitten Dich: Gib Kraft der Seele, welche dem lichten Reiche zueilen will. Amen.”
Segen, ganz herrlich:
“So sei die Seele nun befreit von allen Lasten der irdischen Hülle und schwinge freudig
aufwärts nach den lichten Höhen des ewigen Werdens. Unsere Wünsche sollen sie dabei begleiten. Amen”.
Auf den Sarg, der noch vor dem Altar stand, wurde noch eine Rose daraufgelegt. Eine Frau
sprach:
“Im Strahl der Liebe findest Du den Weg zur lichten Höhe.”
Weiter spricht der Sprecher am Pult im Tempel:
“Lasst uns die abgelegte Erdenhülle der Erde übergeben.”
Dann wird der Sarg aus dem Tempel hinausgetragen oder gefahren.
Am Grab, die Worte:
“Es sei die Erdenhülle nun dem Gang der reifen Grobstofflichkeit überlassen nach den Gesetzen
ihres Schöpfers, welche in Vollkommenheit verankert sind.
Nun blüht neues Werden wiederum daraus empor.”
Segen:
“Aufgetan hat Imanuel das Tor zum lichten Reich zu seines Vaters Füssen.”
Die Menschen legen Blumen hinunter auf den Sarg zu dem gegangenen Freund.
“Auf Wiedersehen.”
Äm 15.04.1932 Kundgebung Ermahnungen
Siebenmal wurden die Menschen ermahnt, zum ersten Mal Michael, der Streiter, Gaberiel,
der Friedensengel, Ariel, die Liebe, Ezechel, der das Alte geschlossen und das Neue Buch geschrieben wird als Beginn. Die vier Erzengel tragen auch den Thron Gottes. Die vier Erzengel
würden bei den nächsten Schöpfungsbildern gezeichnet werden, sagte mir der Herr.
Erste Vorlesung: Das auserwählte Volk, die Ismanen.
Die Farben der sieben Grotten: gelb, lichtblau, blau, rosarot, grün, violett, weiss.
Unser Herr verliess die Erde am 6.12.1941 um 16 Uhr 15.
Der Herr sagte mir kurz bevor Er ging:
“Nun wird es kommen mit der Zeit, wie bei Sodom und Gomorra. Ständig wird es abwärts gehen.
Aber die Menschen haben dafür kein Verständnis, auch ist die Erde überreif. Es hätte diese Menschheit noch gerettet werden sollen, für eine Zeit lang. Nun werden die Zeichen heraufziehen,
da das Gericht 1936 begann.”
Gott, der Herr nahm Seinen Sohn wieder zurück von der dunklen erdgewordenen Menschheit, die
gerettet werden hätte sollen, nun ist sie dem Schicksal überlassen für immer.
Es schwingt über der Erde:
“Wehe, wehe, Menschheit, was hast Du getan! Amen”
Ajax, die Dogge des Herrn
Wie ich Ajax kannte, war er kein Hund, sondern ein ganz bestimmter Wesenhafter als Hund.
Seine Treue war unglaublich, was sich kein Mensch vorstellen kann. Wenn man ihn so ansah, merkte man genau, dass er von ganz besonderer Wesenhaftigkeit war. Er war ständig wach, er
versäumte nie, wenn der Herr aus dem Hause ging. Er beobachtete alles. Er konnte noch so weit im Garten draussen sein, er kam plötzlich, wenn der Herr das Haus verliess. Er verstand
alles. Ich konnte spielen mit ihm, alle möglichen Dummheiten mit ihm machen. Er war sehr freundlich, aber auch sehr reserviert. Ich weiss, ich durfte mit ihm spazieren gehen, damit er
rauskam um sich auszulaufen. Wir scherzten auch, aber jedesmal, wenn er merkte man hält ihn zum Narren, war er wie ausgewechselt. Er war enttäuscht, er setzte sich dann hin und schaute
einen an, als wollte er sagen: ich kenne Deinen Verstand, Dein Vorhaben. Du musst mich auch verstehen. Wir freuen uns doch Beide, dem Herrn zu dienen. Er war so verständig und so nett,
mir kam es vor als spräche er mit mir, so Anteil hatte er. Es ging von ihm eine so zwingende Art aus, dass man ihn ernst nehmen musste. Er war wie ein Kind. Ajax war gross und gewaltig.
Wenn er vor einem stand und einen anschaute, kam es mir jedesmal vor, als stände ein Beschützer des Herrn da. Der Herr sagte:
“Ajax ist zwar irdisch mir als Hund zugeteilt, obwohl er ein gewaltiger bewusster Wesenhafter
ist, worüber ich noch nicht sprach, denn es gibt noch manche Sachen, die ich noch nicht erklart habe. Man muss nur vorsichtig sein mit ihm, fein umgehen, da er ein grosser Schutz ist, der
nicht erkannt wird.”
Einmal, weiss ich, kam der Knecht vom Nachbar herein durch den Garten. Da kam Ajax gerade aus
dem Haus. Er war ein gutes Stück weg, plötzlich sah er den Nachbarn, aber der auch ihn. So sprang der Knecht im letzten Moment über den Zaun und Ajax sauste wie ein Löwe gegen den Zaun.
Zum Glück kam der Knecht noch gerade drüber. Ajax musste den Kopf so gewaltig angestossen haben, da er sogar etwas blutete. Darauf ist Ajax zu mir gekommen. Er stand vor mir, den Kopf
hoch und schaute mich voll Zorn an. Den Schweif gerade gestreckt, als sage er: wie kannst Du den Mensch herein lassen. Nie mehr kam der Knecht herein, da er kreideweiss war. Einige Tage
war mir Ajax böse. Er schaute mich garnicht mehr an. Natürlich erzählte ich es dem Herrn.
Da sagte der Herr:
”Haben Sie es empfunden? Dann wissen Sie ja Bescheid, welche Sprache er
spricht.”
Auch durfte man Ajax nie aufheben, da benahm er sich ganz ablehnend, auch liess er sich nie
lange in die Augen sehen, das konnte er nicht vertragen.
Der Herr sagte:
“Das glaube ich, durch in die Augen schauen verletzt man die Art der Wesenhaftigkeit. Die Art
ist ganz für sich, da hat die Menschheit nichts herumzusuchen, sagen sie auf’s Wort, lassen es auch garnicht zu, am wenigsten Ajax. Ich werde Ihnen das später genau erklären wie das
zusammenhängt.”
Wenn ich zum Herrn kommen durfte, sass Ajax neben der Herrn und passte auf jedes Wort. Wenn
ich etwas Unangenehmes berichtete, war Ajax ganz unruhig, auffallend, so dass man garnicht gerne weitererzählen wollte. So benahm er sich. Es war zu verstehen, er war ja da um den Herrn
in jeder Art zu schützen. Schon strahlungsmässig. Besonders wenn es um die Nazis ging. Wenn der Herr Schwierigkeiten hatte, ass der Herr garnichts, aber auch Ajax lehnte jeden Bissen ab.
Garnichts war mit ihm zu machen. Es war für uns sehr schwer, man sah wie sehr der Herr mit Ajax verbunden war. Ajax’ Augen gingen nach links und rechts, nervös bis dorthinaus. Da kann man
es sich vorstellen, wie es unserem Herrn erging. Als der Herr öfters erkrankte, war Ajax sehr traurig, ja er hatte oft sehr nasse Augen, als weine er. Gleich wendete er sich ab, wenn man
mit ihm sprach. Er schlich so herum um den Schreibtisch, wo der Herr immer sass. Oft durfte er an’s Bett zu seinem Herrn, wo der Herr mit ihm sprach und ihn freundlich streichelte, grosse
Liebe. Ajax war wie ein zahmes Lamm, den Kopf legte er auf die Decke im Bett, seine Augen leuchteten müde, ein Ausdruck, den man nicht schildern kann. Die Augen sagten eben alles. Eines
Tages verliess der Herr die Erde. Da war es aus mit Ajax. Im Arbeitszimmer stand der Lederstuhl mit Lehne des Herrn. Diesen Stuhl zerfetzte er völlig vor Schmerz, dass sein Herr gegangen
war. So sehr litt er. Als der Herr aus dem Haus getragen wurde, jammerte und heulte er furchtbar. So wurde er bald sehr krank, bis er sich nach einigen Tagen vor die
Haustüre legte, wo man ihn tot fand. Ajax war eine grosse deutsche Dogge, ein
herrliches, höchstentwickeltes Tier.
Einiges, was der Herr auch sprach:
“Jeder sollte auf der Seite 389 in der alten Botschaft
(1931) lesen und besonders die drei ersten Absätze, und ganz ernst darüber nachdenken, wo es heisst “Wohl dem usw.” “Die Gralsburg wird nun auf dem Berg gebaut, vom Pointner-Bauern über
den Eckel-Bauern bis zur Rodelhütte. Sie wird aus weissem Gestein, das von Übersee kommt, gebaut. Die Kuppel ist in grün-gold, darauf die grüne Gralsfahne. Die Zufahrtsstrasse zur Burg
wird über Fiecht – Wetterwende führen. Die Siedlung wird ganz abgerissen, bis auf das Gralshaus, Gralshöhe. Dieses Haus soll erhalten bleiben, die Gralshöhe darf nie an- oder umgebaut
werden. Von dem Bauern Steinlöchner aus dem Wald bis zur Burg, alles treppenartig angelegt, Blumengartenanlagen. Keine Autos dürfen auf den Berg fahren. Das Gästehaus soll vorerst
bleiben, ein neues Gästehaus soll an sich nicht gebaut werden. Fast alle Gäste müssen drunten wohnen. Abordnungen sollten im Anbau der Burg wohnen. Die Feierhalle in der Gralsburg, die
sehr gross sein wird, wird 12.000 Personen fassen und von grossen Kreisen sollten nur Vertreter der heiligen Feier auf dem Berg beiwohnen können. Alle, alle anderen sollten das von ferne
sehen können. Aber diese Abordnungen sollen auch abgewechselt werden. Alle Bauern verkaufen ihr Anwesen gern. Tempeldiener in festlichen Kleidern, Sonderwappen gekennzeichnet mit
drei weissen Tauben. Die Gralsburg soll im Glanze vor aller Welt erstehen.”
Der Herr sollte bis zu 104 Jahre alt werden. Herr Alexander müsste 70 Jahre alt werden, bis
er den Herrn so einigermassen vertreten könnte. Ablösung durch einen Urgeschaffenen jeweils in dem Tausendjährigen Reich.
“Wer mir es zuliebe tut, für den ist der Lohn dahin. Nur zur Ehre des Höchsten ist das Wahre.
Ein Mensch kann noch so viel arbeiten, schuften, wenn er innerlich nicht vorwärts kommt, wenn ihm die Liebe fehlt, nutzt ihm all die viele Arbeit garnichts”.
SCHÖPFUNGSZEICHNUNGEN
Aufgepasst musste werden auf Fälschungen, Intrigen.
“Der Berg steht auf sprudelndem reinen Quellwasser, 50 Meter tief. Alle Treuen werde ich zu
mir heraufholen auf eine höhere Ebene. 90% der Anhänger sind nicht echt. Wer erkannt hat, kann niemals versagen, kann nie ein Gegner werden.”
“Kommunismus ist falsch. Er zersetzt. Es muss ein vereinigtes Europa werden. Das Geld hält
sich in der Schweiz am längsten. Achtet auf die Steine und deren Farbe wegen der Strahlung, auch auf die Farbe der Kleider.
Die Erde wird gehoben und erhält ein wärmeres Klima. Die Menschen werden älter durch das
Durchlassen der Lichtkraft. Keine Störung.
Morgens einige Schluck Wasser trinken wegen des Stuhls, möglichst warm. Nachts Fenster zu
wegen nächtlicher Strahlung. Tiergeschrei darf nicht stören. Wen das stört, der schwingt schlecht. Man soll etwas “Wurstigkeitsgefühl” haben, dann geht es leichter im Leben. Vorübergehend
nachgeben, nie etwas zu tragisch nehmen. Man soll auf die Frau achten, besonders wenn der Mann Pech hat. Sie muss dann Verständnis haben”.
“Zwei oder drei Jünger bleiben echt. Alle anderen fallen ab. (1940 gesprochen). Der grüne
Ritter wurde weggenommen, damit die Frau, seine Frau, bleiben kann und erfüllt.”
Lichtburg auf dem Berg.
Die höchste Kuppel von der Burg in grünem Gold und grüner Farbe. Grün-gold, der Wert, auf dem
anderen liegt der Fluch.
Gardasee, Harmonie, Verbindung mit Oben für unseren Herrn, sehr stark wegen dem
Wasser.”
Der Herr will noch 9 Bände schreiben und darin erklären, wie alles in der Schöpfung vor sich
geht, damit der Menschengeist seinen gottgewollten Weg findet bis hinauf in lichte Höhen.
Zwischentempel für 5.000 Personen soll als Zwischenlösung gegenüber dem Zitterhof, in
Richtung Fichtunterland erbaut werden. Ansonst keine Strassen. Gralshausumbau, nein. Der Rat des Herrn: Fünf Männer, ein Heilpraktiker, ein Wissenschaftler, ein Fabrikant, ein Handwerker,
ein Bäcker. Hände weg von den sogenannten Glaubrittern. Der rote Faden muss ständig bewahrt werden. Herrliches Gedeien wäre die Folge überall und mit jubelnden Lobgesängen, frohem
ungehemmtem Kreisen der harmonischen Bewegung klängen in der ganzen Schöpfung brausende Akkorde ungetrübter Reinheit.
“Die 144.000 – So durften sie häufiger das Heil erkennen als andere Erdenwanderer, denn sie
waren geöffneter für das Gotteswalten der Lichtsöhne des Herrn, aber sie trugen auch grössere Verantwortung als andere Seelen, denn sie sollten sich bereiten zum letzten Dienst auf Erden,
dem Dienst bei Imanuel. Es hat der Gottessohn sie gerufen in Seine Nähe, damit sich ihr Schicksalsring reinige in der Glut Seiner Lichtgnade und sie reif seien, dass Er sie nütze nach
Seinem heiligen Willen.”
Doch es rief der Erdgestiegene nicht allein die Seelen, die Ihn einst geliebet, Er rief auch
die, die Ihn im Grunde gehasst und die schwerste Schuld auf sich geladen haben vor dem Herrn, ehe des Gerichtes volle Kraft sie traf und ihnen die göttliche Liebe damit zum letzten Mal
zur Hilfe kam, im Erkennen zu sühnen, als reinstes Gechenk urewiger Lichtgüte. So steht Ihr nun alle im Ringschluss des Gerichtes. Für manche hat sich der Ring bereits mit grossem Klirren
geschlossen, mancher ist gestürzt, mancher steht betend im Strahle der heiligen Liebe und sein Schicksalsring schliest sich im Licht seligen Gotterkennens.
Schweres schliesst sich nun Ring um Ring. Des Gottesgerichtes Blitze bestrahlen, reissen die
Enden zueinander und richten das Gute wie das Böse. Rein wird die Erde werden, damit sie auch aufstreben kann in das Licht. Sie wird sich sogar freudig rüsten zum Ringschluss und als
Schlussstein in ihr Schicksal finden, der köstliche strahlende Diamant.
Tiefe Stille lieget über der ewigen Burg, in der die Urgeschaffenen beten in dem Saal des
Heiligtums. Dunkel bedeckt ist der Altar und die schillernden Schalen, wie ausgelöscht scheinen sie dem lichtsehnenden Auge. Doch nun bricht heiliges Licht aus dem Tor, wo der lebendige
Thron des Ewigen Gottes, des Herrn strahlt. In dem geöffneten Goldtore stehen die beiden edlen Söhne des Allewigen, Hand in Hand. Es strahlen die Beiden in der Vollendung,
Herrlichkeit und dem Urglanz göttlichen Geheimnisses. Hand in Hand stehen die Söhne des Herrn, die eins sind mit dem Vater, da jeder lebet in dem Anderen und die doch auch wieder getrennt
wirken in der Kraft ihrer Dreieinigkeit. Heilig ist die Stunde, da der gepeinigte Leib des Heilandes starb und die Seele frei wurde zur Heimkehr in des Vaters Liebe. Der Jahrestag der
dunkelsten Erdenstunde ist gekommen. So auch für unseren Herrn. Es wehen heilige Flügel um den König, der in feierlicher Andacht Auge in Auge stehet mit dem Vater.
So sprach der Herr:
“Heilig ist mein Wort, doch Ihr habt es nicht kennen wollen. Heilig ist mein Zorn, der lebet
in meinem Sohn, der Euch nun richten wird in meinem Namen. Versperrt sind die Tore des Lebens von nun an und ich werde keinen von Euch einlassen, der mir nicht genannt wird durch den Mund
Imanuels. Er ist geboren aus meiner Allmacht Ewigkeit und ich werde Euch nun zwingen, Ihn in meinem Wort zu erkennen.
DAS HINÜBERGEHEN DES HERRN
Wie es mir von meiner Frau geschildert wurde
1941, den 6.12. um 16 Uhr 15, verliess der Herr Imanuel die Erde. Das Tun der Menschen hat
dies verursacht. Der Herr war mehrere Tage sehr schlecht beisammen, Ihm tat der ganze Körper weh, brennen. Drei Professoren haben Ihn untersucht, fanden dabei aber keinen organischen
Fehler, also ganz in Ordnung. Somit entliessen sie Ihn wieder aus dem Krankenhaus in Dresden, aber Er solle sich schonen, weiter keine Bedenken oder Beschwerden. Daheim in Kipsdorf war
dem Herrn nur mehr wohl, wenn Er gebadet wurde, also unter Wasser. Da verspürte Er keine Schmerzen. Aber der Herr wurde täglich magerer, ja, bis zum Skelett magerte Er ab. Dabei sah Er so
frisch aus, ohne Falten, keine zusammengeschrumpfte Haut. Oh nein! Im Schweizerhof waren Frau Maria, Fräulein Irmingard und meine Frau, die alles taten was zu tun war. Somit musste meine
Frau oftmals zum Herrn und Ihm einen wohlriechenden Apfel bringen, was Ihm sehr wohl tat. Das war eigentlich Seine Hauptnahrung.
Oft sagte der Herr leise:
“Gute Frau Wagner, bringen Sie mir bald wieder so einen gutriechenden Apfel, nicht etwa zum
Essen.”
Tonband V – 2. Teil
Auch sprach der Herr, wenn Er sich wieder wohler fühlte, wie der Aufbau schnell voran gehen
wird, aber anders, oft und immer wieder sprach Er von Aufbau, wie alles kommen wird, ja gewaltig wird sich alles ändern. Der Herr sprach viel über das herrliche Wasser und dessen Wirkung,
die grosse Kraft, die darin liegt. Die Menschheit weiss es heute noch garnicht zu schätzen. Das stärkste Element, wohltuend, aufbauend, heilend in jeder Art.
Der Herr wurde immer stiller und leiser in seiner Sprache, so dass Er kaum noch verstanden
werden konnte. So kam die Zeit, wo Er nur mehr leise flüsterte, so schwach wurden seine Organe. Gross schaute Er alle nur mehr an, voll bewusst und streng. Der Herr war bis zum Skelett
abgemagert, nur sein helles, durchdringendes Auge leuchtete in einer wunderbaren Art, ein Glanz! Er zeigte keine Müdigkeit, es war etwas Aussergewöhnliches.
Dr. Hütter wurde verständigt, dass er kommen möge. Er war Arzt und Goldenkreuzer, den der
Herr immer sehr mochte. Besuche kamen sowieso sehr wenige. Die grosse Freundlichkeit, die der Herr besass, war wunderbar. Essen wollte der Herr gar nichts mehr. Man sah, wie der Herr sich
fertig machte zum Gehen. Er war still, auffallend still, so dass man es fast nicht glauben konnte, wie der Herr schon zeitweise beim Hinübergehen war. Doktor Hütter gab dem Herrn noch
eine Spritze, eine Injektion zur Stärkung, da der Herr schon sehr viel in Agonie lag, aber bald wieder zu sich kam. Der Herr tat die grossen Augen auf, war wieder ganz da und ruhig. Aber
oft war der Herr im Kampf, das sah man Ihm an, da Er mit den Händen so gewaltig zuschlug, als führe Er ein Schwert im Kampfe von unglaublicher Art. So kam es, dass Doktor Hütter sich
einen grossen Vorwurf machte, weil er dem Herrn noch so eine Spritze gab, auf das Geheiss von Frau Maria hin. Ganz verzweifelt rannte er auf und ab und sprach:
“Habe ich jetzt einen
grossen Fehler gemacht? Es geht doch um den Herrn!”
Er hielt sich den Kopf und wusste nicht mehr aus noch ein. Die Damen waren schon übernervös
und unruhig. Hin und her wurde gerannt. Wieder ist der Herr in Agonie, aber wieder kam Er zurück, hielt die Hand von Doktor Hütter ganz fest mit freundlichem Blick. Sprechen konnte der
Herr nicht mehr, dafür leuchteten seine Augen. Der Herr wurde wieder sehr unruhig, fiel wieder in Agonie und um 16 Uhr 15 verliess der Herr diese Erde für immer. Somit erlosch das heilige
göttliche Licht auf diesem Erdball, aber auch für uns Menschen. Der Herr Imanuel wurde zurückgezogen und wieder vereinigt mit dem heiligen Gotteslicht. Es wird kein Gottessohn mehr diese
Erde betreten, sagte mir der Herr einmal. Frau Maria soll gerufen haben, gleich als der Herr die Erde verliess:
“Herr, Imanuel, willt Du
uns verlassen?”
Diese Geschehnisse tragen nur Schuld des Menschengeistes weil, wie der Herr sagte, dass “Sein
Weg nur mit Steinen belegt wurde.”
Der Herr wurde erst am nächsten Tag angezogen, da ein Jünger vermeinte: “Der Herr käme noch
einmal zurück.”
Worte des Herrn:
“In Eurem Wesen sollt Ihr
Euren Nächsten geben, Eurer Art, und in diesem Wesen, in dem Sich-geben, im Umgang mit Eurem Nächsten, in der Rücksicht, Achtung, die Ihr freiwillig bietet, liegt das
Leben.
Hüte Dich vor verworrenen Gedanken, vor aller Flachheit in dem Denken, Flüchtigkeit rächt
sich bitter, denn es wird sich schnell zu einem Platz dunkler Einflüsse erniedrigen, wodurch Du sehr leicht mürrisch, launisch, ungerecht zu Deiner nächsten Umgebung wirst. Vergiss nie,
wenn Du Gedanken zeugst, verwendest Du göttliche Kraft, mit der Du Reinstes, Höchstes zu erreichen fähig bist.
22. und 23. Juni 1936, wieder Worte des Herrn, nach der Verhaftung:
“Es kommt alles anders als Ihr glaubt, bis der Boden zubereitet ist, dass die Verheissung in
der Schrift in Erfüllung gehe. Es hätte anders sein können, wenn die Menschen das heilige Wort erfasst hätten, den Weg des Herrn rosig gestaltet hätten, anstatt mit Dornen und Steinen zu
belegen.”
Mattheus, Kap. 24, Vers 4 – 8, Lukas 17, Vers 24 usw.. Daniel, Kap. 13 Vers 7 : “Beschliesst
einen Rat und werde nichts daraus, beredet Euch und es besteht nicht, denn hier ist Imanuel!” . Jesaia 8-10. Trinket alle daraus, es ist das Blut des Neuen Testaments welches
vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden.
Ich sage Euch:
“Ihr werdet von nun an nicht mehr von diesem Gefäss des Weines trinken, bis an den Tag da Ich
neu trinken werde mit Euch in meines Vaters himmlischen Reich. Amen. ” Mein Ziel ist geistiger Art., aber ich bringe keine Religion, will keine neue Kirche gründen, ebensowenig irgend
eine Sekte, sondern ich gebe in aller Einfachheit ein klares Bild des selbständigen Schöpfungswirkens, das den Willen Gottes trägt, woraus der Mensch deutlich zu erkennen vermag, welche
Wege für ihn gut sind. Alles, was man mir andichtet an Irdischem, lehne ich ab, denn es ist feindlichen Quellen entsprungen und kommt gerade durch alle die, die es gegen mich zu
verbreiten und zu verwenden suchen. Politische Wünsche oder Anschauungen liegen mir ebenfalls vollkommen fern, denn dafür fehlt mir das notwendige Verständnis. Die Gralssiedlung auf dem
Womperberg in Tirol will ich zu einem Hort des Friedens machen und zu einem Quell geistiger Kraft. für alle, welche ernsthaft danach streben. Jeder Besucher des Berges muss als
nachahmenswert empfinden was er sieht und hört und diese Sehnsucht soll er unauslöschbar mit sich nehmen, bis er selbst sein Erdenleben danach formt. So tragen dann die Menschen innerlich
den Frieden in ihr Heim, in ihr Land und er gibt ihnen neue Kraft zum frohen Schaffen. Friede ist von Zufriedenheit untrennbar und darin wurzelnd muss sich Glück entfalten dort, wo das
Bestreben rechten Boden dazu findet. Hort des Friedens, Quell neuer Kraft. Das auf dem Vomperberg in Tirol zu schaffen ist mein einziges Bestreben und das kann nur jedem Menschen, damit
auch jeder Familie und jedem Staat Nutzen bringen.
Auf dem Vomperberg, 1936.
Abdruschin”.
Die Gralssiedlung erstand nicht auf Veranlassung des Herrn, sondern auf den Wunsch und Bitte
von Anhängern, die in seiner Umgebung lebten und leben wollten, da der Herr es nie soweit wollte um, wie es heisst, “Mein Ziel zu erreichen”. Nur durch das Drängen der Menschen, dem
Herren nahezustehen, enstand die grosse Siedlung, da Er hoffte, die Menschen bleiben rein und in Demut und siehe, was wurde daraus?
Daher sprach der Herr:
“Die Menschen sind
unzuverlässig.”
Für einen ehrlichen Kreuzträger gibt es nur eines: Warum durfte ich überhaupt auf dieser Erde
sein? Um zu erfüllen, worum ich einstens bat und den Schwur auf Patmos leistete. Diesen Schwur muss und soll jeder halten, dem Herrn zu dienen mit seinem ganzen Sein. Dafür durfte man auf
diese Erde.
Ich gelobe, dem Herrn zu dienen, ich werde es halten. Dafür sei tausend Dank.
BERUFENE
Lichtgeschehen über Lichtgeschehen pulsierte über den herrlichen blauen Erdenteil Ephesus.
Schon vor langer Zeit, vor dem Ismanenreich, gab das Licht ständig dem Menschengeist die Möglichkeit, sich so weit zu entwickeln, dass er aufwärts steigen könne, dem Lichte entgegen.
Ismanen waren Geister, die zu den Höchstentwickelten gehörten und so wie die Berufenen geführt wurden. Sie setzten sich naturgemäss ab von den anderen Menschengeistern. Es war ein Stamm
hinter den hohen Bergen, wo eine hohe Felswand das Tal dem Blick auf die weiteren Ebenen abschloss. Diese Felswand liess sich etwas zur Seite schieben, um einen Ausgang zu geben. Die
Ismanen waren so wie die Menschen werden sollen nach dem Gottesgericht. Hohe, höchste Kunst wurde ihnen allen gegeben.
Schöne Menschen waren sie. Die Empfindung hatte sie zur höchsten Blüte wesenhaften Schaffens
geführt, rein und klar. Die Ismanen waren nur kurze Zeit auf diesem Erdball, bis sie ihre Aufgabe erfüllt hatten. Es gab auch keinen Nachwuchs mehr. Ismael, der hohe geistige Führer, der
die sieben Welten vorbereiten musste zum Gericht, kam aus der fünften urgeitsigen Ebene herunter um seine hohe Aufgabe zu erfüllen. Er war der Führer des so schönen Stammes des
Ismanenreiches, welches hell in Demut strahlte. Einstens musste Ismael ausziehen, ganz alleine, dem Ruf zu folgen, um den Lichtsohn Abdruschin Parzival zu holen, der geboren wurde bei
einem persischen Königspaar, da es vorausgesehen wurde, dass ihm Gefahr droht. Ismael zog den kleinen Knaben schön und freudig auf in seinem Reich, bis er selbst entscheiden konnte.
Abdruschin genannt, heisst Lichtsohn Parzival, den es bald drängte, aus dem schönen Ismanenreich auszuziehen, wo Ismael ihm die Hälfte mitgab an Gefolge und Schätzen. So ritt er mit
grossem Gefolge durch das Tor, wo die Felswände sich öffneten, hinaus in die weiten Ebenen, weit hinaus bis an den Platz, der ihm gezeigt wurde um sich niederzulassen in südlicher Gegend.
Dort richtete er sein Reich auf, mit den getreuen Ismanen, die er mitbekam. Lichtverbunden stand Abdruschin mit Oben und mit Ismael. Alles, was Abdruschin nicht genau wusste, sagte ihm
Ismael, da Abdruschin im Stoff ein Fremdling war, aber er sich bald zurecht fand. Sein Reich blühte rasch auf. Der Nachbar, Pharao, neidete es ihm sehr. Eines Tages stiess Abdruschin in
der Wüste auf eine Karawanne, wo es Kampf gab mit Wüstenräubern. Dort rettete er im lezten Augenblick ein kleines Mädchen und ihre Mutter. Dieses kleine Mädchen und die Mutter nahm er zu
sich auf seinen Hof, wo sich das Mädchen sehr aufgeschlossen zeigte und Abdruschin Freude machte mit ihrem Wesen. Es war Nahome, aus der lichten Ebene kommend. Bald wurde Abdruschin ein
sehr kindlicher Stamm zugeführt. Ihr Vertrauen zu Abdruschin wuchs sehr rasch. Voll Freude, dass sie so einen Führer fanden, lachten, schrieen und tanzten sie. Der Führer, den sie hatten,
verband sich mit Abdruschin immer mehr. So kam es, dass dieses kindliche Volk ganz mit ihrem Führer zu Abdruschin, ihrem Fürsten, stand. Jusu wurde der Führer dieses Volkes genannt. Auch
bekamen sie den schönen Namen Is-Ra. Herrlich strahlte Abdruschins Reich in vorbildlicher Art. Der Lichtsohn Abdruschin-Parzival, von Oben durch Imanuel gesendet. Ismael schaute oft
in die Kristallkugel, wo er das herrliche Wirken des Gottessohnes Abdruschin-Parzival sah. Grosse Freude und Dank stieg in ihm auf über sein Wirkendürfen. Aber dieses herrliche Wirken
brachte unglaubliche Auslösungen. So wie Moses, später Kassandra aus der Gottliebe und die heilige Sendung der Liebe zu Jesus Zeiten. Ismael wurde als Johannes der Täufer das letzte Mal
zum wirken auf Erden inkarniert So auch Johannes, der Lieblingsjünger Jesus, der jetzt auf Patmos wirkt. Inzwischen wurden immer wieder Propheten gesendet als Lichthilfe. Jesus, aus dem
Wesenlosen kommend, gab nochmals den grossen Aufschwung als den letzten Rettungsanker vor dem Gericht.
Nun kam der letzte
Abschnitt des Lichtes, die Berufenen zum Endgericht. 144.000 sind es, die einstens Gott, der Herr, vorbereiten liess, schon auf Erden. Es sind Kinder der Is-Ra, die sorgfältig ausgesucht
wurden, die sich auch mühten ohne dass sie es wussten, um einstens zu dem auserwählten Volk zählen zu dürfen, in der Stunde des Gottgerichtes. Dazu vertraute das Licht diesen Geistern die
hohe Mission an, damit Parzival seine heilige Mission unter diesen 144.000 erfüllen kann. Aus Is-Ra, dem kindlichen Volk, das es auf Erden auch blieb, wurden 144.000 strahlungsmässig
aufgehoben auf Patmos, auf die lichte selige Insel, um vor Gott Imanuel den heiligen, aber auch so schweren Schwur zu leisten, der sie verpflichtet, ihn auch zu erfüllen, der sie ewig
verbindet mt Parzival, dem Lichtsohn. Sie sollten Auserwählte sein im heiligen Gericht, Parzival in jeder Art zur Seite zu stehen mit allen ihren Fähigkeiten und ihrem Können, die sie
alle dafür bekamen, jeder nach seinem Mass. Sie alle wurden auf diesen Ruf vorbereitet, wenn Parzival, der Herr, sie ruft. Erhöhte Kraft floss ihnen zu, ihr Wissen verstärkte sich
gewaltig. Ihre Empfindung wird heller strahlen. Ihr persönliches Wesen wirkt wie ein Magnet. Ihre Augen sollen leuchten und Vertrauen geben. Alle wurden in irdische Positionen gestellt,
jeder in seiner Art. Jeder so, dass irdisch der Herr sie nun einsetzen kann und ein geschlossenes Werk in Freude und Frieden führen kann, weil heilige Kraft voll auf alle niederströmt.
Ihr Erleben auf Patmos war so gross, so gewaltig, dass sie alle auf den Knien dankten und ihrer Erfüllung harrten. So wurden die Berufenen wieder auf den so schönen leuchtenden
grün-blauen Erdenball auf Ephesus gestellt, wo sie geschult und geführt wurden, den Posten, der ihnen zugeteilt wurde, voll und ganz zu erfüllen. Alle sind aus einem Stamm, keiner steht
höher, da jeder Dienst Gralsdienst ist und sein soll. Alle nahmen den Platz dankend und gerne an. Der Schwur auf Patmos wird sie ständig begleiten, sie stets erinnern an ihre Aufgabe,
damit sie wach bleiben. Es verhilft ihnen dazu das Gewissen, das Zwerchfell, die Empfindung wird sie andauernd mahnen, so dass sie der heiligen Botschaft, der Wahrheit zugeführt werden in
ihrer Wanderung. Jedem der Auserwählten wird wahre Demut gegeben, dass sie in ihrem Wesen schon auffallen sollen, in ihrem vorbildlichen Benehmen, von Kindheit angefangen, bis zu ihrer
Erfüllung. So sehr mühte sich das Licht der Vorbereitung um die Berufenen! Parzival stand als Fremdling schon einmal im Stoff, wo er gemordet wurde. Dann, und jetzt das letzte Mal wieder,
wo er als Oskar Ernst Bernhardt schon in den zwanziger Jahren Schriften und Hefte schrieb und sie herausgab, um dem Leser die Möglichkeit zu geben, einzudringen in die Schöpfungsgesetze,
die in ihm immer mehr zum Erwachen kamen. 1926-27 wurde er so geführt, dass er mit Frau Maria und den drei hochberufenen Kindern zusammentraf und eine Familie wurde. 1927-28
kam der Herr auf den Vomperberg, wo Er die Gralssiedlung erstehen liess. Die Schriften und Hefte wirkten ganz stark auf manche Berufene. Sie interessierten sich, ja, sie wollten den
Schreiber kennen lernen. So kam es, dass damals, in den Jahren bis 1929, die ersten Berufenen erwachten.
Am 29.12.1929 kam der
starke Donner von Oben aus dem Heiligen Licht, wo Parzival von Oskar Ernst Bernhardt Besitz ergriff und durch ihn strahlte und Er sich erkannte und als Parzival, der Lichtsohn, im Strahl
Imanuels sich kund tat den Menschen vor aller Welt. Heilige göttliche Kraft strömte gewaltig aus Parzival hernieder und auf die ersten Berufenen. Zur gleichen Stunde begann Parzivals
Stern seine Wanderung vom Urgeistigen nach unten zu. Aber auch zu dieser Stunde wurde der heilige Ruf herausgesandt, ja, hinausgestossen in die Welt über den Erdball zu den Berufenen,
dass sie alle den Ruf hören und vernehmen müssen, um zu empfinden und zu suchen. Der Lichtsohn Parzival, der gesandt wurde, um Luzifer in Ketten zu legen, ihm den heiligen Speer zu
entwenden, und ihm somit die Kraft genommen wurde und sein Wirken. Gottes Gericht wird Parzivel halten, Endgericht. Aber zugleich einleiten das tausendjährige Reich, das nach dem
Gottesgericht aufgebaut wird. Die 144.000 wurden berufen als deutsche Geister. Das berufene Volk soll stolz und wahr erfüllen. Erwacht aus dem kindlichen Volk Is-Ra. So müssen sie
jetzt als Deutsche Vorbilder sein in jeder Art in der ganzen Welt. Sie wurden auf alle Völker der Erde verteilt und verbreitet, um zu wirken.
Nun war an die 144.000 der Ruf ergangen, wo sie zeigen mussten, ob sie wach und treu blieben,
ob der heilige Schwur ihnen ernst war, oder ob sie sich von Luzifer einschläfern liessen und zu den Verstandeskrüppeln wurden. Gewaltig strömt die heilige Kraft, stossend, aufweckend bei
allen, wo jeder erkennen musste, ja, es sie drängen musste, ihre Erfüllung, den heiligen Schwur auf Patmos, zu erkennen. Treue, unsagbare Treue fordert Parzival von jedem. So ruft
Er zum Dienst die 144.000, die Er braucht zur irdischen Erfüllung.
Am 29.12.1929 wurde die erste hohe Gralsfeier von göttlicher Kraft geführt, wo die, die den
ersten Ruf vernahmen, auch anwesend waren, aus ihnen auch die Höchstberufenen ertstanden.
Der Herr Parzival sprach dabei die heiligen Worte, wie sie bei der Feier gesprochen werden
und versiegelte sie mit den Worten:
“Mit der Reinheit dieses Wassers gebe ich Euch das Zeichen meines Vaters, unseres Gottes und
Herrn, das Euch Ihm zu eigen macht und dem Lichte vermählt.
Nehmt auf die Kraft des Heiligen Geistes, die Euch schützen, führen und erleuchten wird, so
lange Ihr dem Lichte zustrebt. Amen.”
Wunderbare leise klingende Musik erhöhte dabei die einmalige Handlung der hohen
Gralsfeier.
Auch sprach der Herr die herrlichen Worte, die den Höhepunkt der Feier gaben beim heiligen
Mahl:
“Nun lasset uns zum Mahle
schreiten, welches den alten Bund löst und erneut verbindet mit Gottes Langmut. Steht im Gebet nach Oben. Die Kraft des Herrn ergiesst sich nun über Euch und in Euch. Trinket von der Gabe
mit dem ernsten Wollen zu dem Guten, dass Er Euch einst öffnen lassen kann das Tor zu meines Vaters lichten Reich. Amen.
Vater, in Deiner heiligen
Kraft erfülle ich. Gottes Kraft strömt nieder auf das Brot und auf den Wein, damit das Mahl geheiligt sei und Euch erneut verbindet mit dem Licht.
Nun kommt alle zum Tisch
des Herrn und nehmt Kraft zum Mahle, das ich Euch bereiten durfte. Achtet, dass die Liebe Gottes Euren Weg erhelle. Amen.”
Diese herrlichen Worte sprach der Herr mit grosser Liebe und Vertrauen, aber auch mit grosser
Freude, denn Er gab dem Menschengeist hohe göttliche Kraft und Wissen. Voll Demut nahmen diese ersten Berufenen dies alles innig auf. Dank, tausend Dank loderte in diesen Geistern, wie
einstens auf Patmos. Bei der letzten Feier wurde der alte Bund das letzte Mal gelöst gegenüber dem Menschengeist auf diesem Erdenball.
Der Herr sprach bei dieser hohen Feier, abgehalten im Gralshaus, die gewaltigen
Worte:
“Es brenne nun bei allen Auserwählten der heilige Schwur zur Erweckung. Die erhöhte Kraft
strömt nun zu allen, ihr Inneres zu öffnen, was ihnen sowieso keine Ruhe gelassen hat, jedem einzelnen. Die Lichtkraft musste ihnen das Herz zersprengen, ihre Verpflichtung Gott
gegenüber.”
Parzival, der Lichtsohn, wartete und wartete. Langsam kamen und hörten manche den heiligen
Ruf, sehr wenige. Zirca zwei- bis dreitausend waren es, sagte mir der Herr 1931, wie sehr Er sich freue und mit welchem grossen Vertrauen Er ihnen entgegen kam. Seine Auserwählten kamen
zu Ihm, die Er braucht, die ganz zu Ihm stehen und zu Ihm gehören, von seiner Kraft geführt und gestüzt wurden.
1933 aber gab der Herr in einem Vortrag zu verstehen, dass sich die Berufenen sehr Zeit
lassen und Er schon beobachtete, wie manche den heiligen Ruf vergraben haben, ja, ihn schon garnicht mehr wissen. Das tat unserm Herrn sehr weh. Es stimmte Ihn sehr traurig, denn für
diese ist dann ein Zuspät.
In den Jahren bis 1935 kamen noch manche, die den Ruf hörten, da ihnen ihr Inneres keine Ruhe
liess, wie sie zugebend erklärten. Es musste ja so sein, denn die Sehnsucht lässt bestimmt keinen in Ruhe. Leider kamen viel zu wenig. Sie haben sich nicht wach gehalten. Es hätten
schon 1934-35 die Führer Indiens und Persiens und andere kommen sollen, da sie für diese Völker ganz besonders bestimmt gewesen wären. Die Ehrlichkeit liess immer mehr und mehr nach. Das
hatte der Herr schon bei manchen Berufenen bemerkt. Sie zeigten sich nach einiger Zeit von einer ganz anderen Seite, eben die Bequemlichkeit. Das Gutgehen in den Positionen, wo sie
stehen, das zogen sie vor. Ja, so tat es unserem Herrn weh, sehr weh. Er konnte es überhaupt nicht begreifen, dass der deutsche Geist, der berufene Geist, unsauber, unehrlich werden
konnte, voll Hochmut, ohne Grenzen. Das war dem Gottessohn, Lichtsohn Parzival unverständlich, dass bei der so hohen Führung so etwas passieren kann! Der Herr machte darauf
aufmerksam, wenn die 144.000 nicht erfüllen, so wird mit ihnen der ganze Erdenteil Ephesus stürzen. Er, der Herr, schmetterte es nur so raus, als sage Er jetzt den Kampf an. Und
siehe, 1935 kam ein starker Angriff des Dunkels, von Berufenen, die dunkel wurden. Es waren zwei schweizer Jünger, die von einer unglaublichen Gemeinheit sich getrauten, gegen unseren
Herrn aufzutreten. So kam die sogenannte Jüngerseuche.
1936 hätte die Lichtburg, Gralsburg, eine Weltburg erbaut werden sollen, alles aus
Edelgestein, aus Amerika und Ägypten. Die Abdruschin-Pyramide wäre ausgesandet worden, sobald Er, der Herr, diesen Erdenteil betritt. Alle Schätze würden zum Bau dieser Lichtburg
mit sieben Grotten, sieben Kuppeln, verwendet werden. Nun kam im März 1936 die erste Verhaftung des Herrn, ausgelöst von der Jüngerseuche.
Nach der Verhaftung sprach der Herr die so schwerwiegenden Worte, schon weil die vielen
Berufenen nicht kamen, sie versagten jämmerlich. Er, der Herr, warf den Auserwählten die völlige Unzuverlässigkeit vor, in jeder Art. Aber die wenigen Ehrlichen, Guten, konnten das nicht
schaffen.
“Gott, der Allmächtige,
der ihnen das Leben gab, der sie so weise vorbereiten liess, die ohne Seine heilige Kraft garnicht bestehen können, sie blieben nicht treu. Dadurch zählen sie nicht mehr, Mensch genannt
zu werden. Nun werde ich sie in der Stunde ihrer Not auch nicht erkennen. Sie sollen jämmerlich zugrunde gehen, da sie Verstandeskrüppel wurden. Es wird über sie ein Verderben
hereinbrechen, ein Weh sondergleichen, weil sie nicht treu erfüllten den heiligen Schwur, den ihnen Imanuel zuteil werden liess: Vorbilder zu sein der ganzen Menschheit. Sie nützten
das kostbare Geschenk von Oben nur für sich aus, jämmerlich, und das ist ihr Sturz. Mich ekelt es vor allen diesen Geistern. Luzifer lacht als Geketteter nur so hervor. Aber diese
Berufenen werden weinen und bluten, es ist für sie zu spät. Gottes Langmut lässt sich nicht spotten. Für die wenigen Guten aber wird in lichten Höhen mit aller Liebe treu gesorgt. Das
walte Gott, der Allmächtige. Nach der zweiten Verhaftung, 1938, die wieder von dem Dunkel vorbereitet wurde, musste ich in meiner eigenen Kraft verbrennen, da das auserwählte Volk, der
deutsche Geist, versagte. Da sie mir die heilige Kraft nicht abnahmen, so wurde ich von meinem Vater in letzter Minute zurückgeholt aus dem Stoff, Schuld der Menschengeister.
Deutscher Geist, berufener Geist, Auserwähltes Volk, was hast Du getan! Es ist Eure Schuld, Euer Versagen, Euer Leben wird dadurch ausgelöscht.”
Imanuel, der Herr, sagte:
“Nun wird auf diesem
prachtvollen grün-blauen Erdenball kein Gottessohn mehr kommen, weil die Menschheit hier es nicht wert ist. Ein Versagen nur! Nun aber schlägt der Strahl des Gotteszornes zündend in
den jämmerlichen Pfuhl und tilget alles aus. Für Euch Wenigen aber, die sich mühten, wird grosse Freude Einzug halten. Tausend Dank wird zum Höchsten hinaufgetragen in Demut und Treue.
Imanuel, der Herr, wird Euch entgegen kommen einstens, in lichter Höhe. Das walte Gott. Amen”.
Gebet des Herrn:
“Vater, in Deiner heiligen Kraft stehend, bitte ich Dich, gib den wenigen Treuen noch die
Kraft, dass sie sich retten können, um einstens aufsteigen zu dürfen. Es sind sowieso nur mehr wenige, denen ich den Weg zeigen kann ins Paradies. Amen. Herr, wir danken Dir für dieses
Mahl, dass Du uns gnädig spendest aus der Fülle Deines Seins. Amen.”
Ende V. Tonband – 2. Seite
Anfang VI Tonband – 1. Seite
Der Herr sprach folgendes:
“Selbst Gott, der
Herr, wie es heisst im Heiligen Wort, dass Er sich selbst von Zeit zu Zeit einen göttlichen wesenhaften Mantel umlegt, was jedesmal etwas Grosses war, einschneidend in dem
Schöpfungsgeschehen. Maria, die göttliche Liebe, kommt des öfteren auf Besuch zu der Rosen- und Lilieninsel, um Kraft zu spenden. Imanuel, aus Gott, legte sich den
göttlich-wesenhaften Mantel für ganz um, um ständig in der Schöpfung zu wirken und zu sein. Die Ürkönigin, als die erste Göttlich-Wesenhafte, besucht auch öfters die unter ihr liegenden
leuchtenden reinen Inseln. Die Erzengel sind Körperschaften, die nur in der Ausstrahlung Gottes leben und wirken können. Sie sind die ersten Boten Gottes, des Herrn, die in der
göttlichen Sphäre sind, um schneller zu übermitteln, da die heilige Kraft nur ihren gesetzmässigen Gang geht. Und so gibt es auch noch Engel, die Schwingen haben und Boten sind.
Alle haben urgeistiges, Geistig-Wesenhaftes in sich, daher Menschenform.”
Auf diesem Gebiet hat sich der Herr noch nicht geäussert, da diese Engel von einer Ebene zu
anderen leicht hindurch können. Die heilige Botschaft brachte erst die Hauptsache, also den Grund. Ausserdem sollen die Berufenen dafür weiter bauen im Wort.
“Ich stehe hinter ihnen,
wenn sie die herrliche Einrichtung, die Empfindung treu bewahren, wird ihnen von mir alles gesagt. Habt nur Vertrauen.”
ÜBER LOHENGRIN
Dazu muss, um das nötige Verständnis zu bekommen, von ganz Oben angefangen
werden. So ist Lohengrin ein Bote, hervorgegangen aus der wunderbaren Ebene der obersten Geschaffenen, an der Spitze des Geistigen, also von Oben gesehen, aus der ersten Stufe des
Geistigen. Dort bekam er als Treuer den Zusatz, den urgeistigen Funken, zum Wirken, genau wie die Jünger hier vom Herrn die Jüngerflamme als Zusatz bekamen. Durch diese Flamme kam
Lohengrin hindurch durch die graue Schutzhülle auf Patmos. Hier wirkt er aus dem Geistigen und nimmt Kunde auf vom Urgeistigen. Der Herr schrieb in der heiligen Botschaft, dass er kein
Strahlungsausgangspunkt ist, das ist leicht verständlich. Ich setzte Lohengrin dadurch auch auf den Schöpfungszeichnungen an oberste Stelle im Geistigen. Lohengrin ist das grosse
Verbindungsglied von Oben nach unten, aber auch von unten nach Oben, denn er ist es, der jeweils die Kunden von Oben in den Stoff brachte und bringt. Er ging den Weg von Ismael über die
grossen Geistig-Wesenhaften zum Menschen, empfingungsmässig, da er die vielen Kundgebungen einst von Oben bekam. Lohengrin hat hauptsächlich mit Geistigem zu tun, besonders mit den treuen
Berufenen, angefangen von den Kreuzträgern bis zu den Rittern und Künstlern, denn er bekommt von der Schwaneninsel die herrliche Musik und Töne übermittelt, die er wieder den Begnadeten
weitergibt. Die grossen geistig-wesenhaften Führer der Elemente unterstützen ihn in seinem Wirken freudig. Man braucht sich nur auf Lohengrin einzustellen, schon bekommt man Verbindung
mit ihm. Lohengrin war auch der, der es weitergab zu den Urgeschaffenen mit der Klage, dass kein Menschengeist mehr hinaufkommt ins Paradies, worauf die Urgeschaffenen Imanuel um rasche
Hilfe baten. Aber da wurde schon Parzival vorbereitet für den schweren Weg im Stoff. Als Parzival herunter kam zu der Burg, traf Er Lohengrin knieend in Demut vor, wo er verstärkte
Hilfe und Kraft empfing für den ewigen Kreislauf in der so herrlichen brausenden Schöpfung. Amfortas, hingegen, wurde als König enthoben, blieb aber noch als Ritter dort, da sein Versagen
nur leichten Grades war, aber ihn aus der Bahn schleuderte und an seine Stelle ein anderer gesetzt wurde. Der grosse Wächter Lohengrin, der über alles klar und rein wacht, erfüllt
sein Amt mit Dank. In diesem Sinne erklärte es der Herr in kurzen Worten. Leider war viel zu wenig Zeit, um ganz ausführlich das Wirken von Lohengrin zu geben. Dafür hätte der Herr alles
in den neun Bänden erklärt. Nun, wie Lohengrin wirkt, so sollen alle Jünger, Apostel, Ritter wirken in der herrlichen grossen Grobstofflichkeit, bis hinauf zu ihrer Heimat.
“Darum, Menschengeist, mühe dich, treu und wahr zu werden. Nur so steht Dir das Paradies
offen. Die Weisheit Gottes regiert die Welt. Ringet, Menschen, um in der Erkenntnis Seine Grösse zu erahnen.”
Wesenlos:
Zwei Begriffe, so wie es uns der Herr vorläufig gab. Wesenlos ist für uns Menschen nie
zu verstehen und zu begreifen, da ist nur zu sagen: Ewiges Leben, ewiges Wallen und Wogen. Lichtverbreitend, ausstrahlend in die wesenhafte Ebene. Ein Strahlen und Strömen, Saugen,
Stossen und Treiben der Urgewalt, erhaltend die ganze Schöpfung. Alles aus der heiligen grossen Liebe kommend, aus Gott dem Allmächtigen.
Wesenhaft: In dem wesenhaften All verspürt jeder, dass er sich in einem Kessel, in einem Raum befindet, ja, in einem Mantel, wo urgewaltiger Druck herrscht, nichts geht verloren, alles
entstand durch die Urkraft. Nichts gehört denen, die darin sein dürfen. Daher gilt nur das eine Gesetz: Beachtung der Gottgesetze, die ja die Fingerzeige sind, wonach der darin wohnende
Gast sich richten muss, die herrliche Harmonie im Weltlauf zu erhalten, so schön wie es Gott der Herr uns gab und haben will. Das Gehorchen, sich Bemühen und sich Bewegen im ehrlichen
Sein ist der Grund all dessen. Nur durch Bewegung strömt alles Geschehen im Weltlauf auf und ab. Ein Werden und Vergehen und Wieder-Erneuern. Ein Ein- und Aus. Fur alles Wesenhafte gibt
es nur wahres Dienen, das heisst, Mut zum Dienen. Ewige Bewegung in der so wunderbaren göttlichen Schöpfung – das Wesenhafte kennt nur im Willen Gottes zu leben und zu schwingen, im
Gegensatz zum freien Willen. Der blaue Mantel der Urkönigin ist die gesamte Schöpfung. Die Urkönigin ist die allererste göttlich-wesenhafte Form, daher aus dem Geiste Gottes geschaffen
und entstanden. Somit ist sie göttlich-wesenhaft-geistig. Aus ihr formte sich alles aus Gott, darum wird sie Urmutter genannt. Es ertstanden die 7 Erzengel, das Quadrat der Tiere, die
Gärten der Reinheit und der Tugenden, die Gralsburg mit den 24 Ältesten. Alles in der göttlichen Ebene. Daher göttlich-wesenhaft. Aus dieser Ebene strahlt es bis in die Grobstofflichkeit
herunter.
Urgeistig-Wesenhaft
Parzival als König des Urgeistigen Reiches. Ab der Gralsburg, die am Rand der göttlichen
Sphäre fest steht, verankert ist, wo es heisst, es werde Licht, die weitere Schöpfung, sowie das Kreisen in elliptischer Form. Ein Kreisen im Grossen, aber auch ein Kreisen in jeder
Ebene, so geht es weiter von Ebene zu Ebene und dieses Kreisen wird kleiner, enger und langsamer, ist aber immer verbunden mit der Gralsburg. Das Kreisen der elliptischen Strahlung, somit
positive und negative Teile. Raum und Zeit ist überall. Man muss sich einmal darüber klar werden, was der Herr uns mit allem sagen will, es sollen aus jedem Seiner Worte Vorträge, Bücher
und Zeichnungen gemacht werden. Das wird allzusehr vergessen. Geistig zu sein heisst, die Form aufzunehmen, die wir durch die Empfindung erhalten, denn alles, was wir sehen und erleben
sind feste Formen. Es ist tatsächlich. Man muss sich dies vor Augen halten, dann wird einem klar, was es heisst, in der herrlichen, so schön geformten Schöpfung überhaupt leben zu dürfen,
da die Form, die wir sind, der Funke, stärker werden muss zu weiterem Bestehen, zu weiterem Wirken. Das ist Geist, und der kommt auch als Abspaltung in den Stoff . Geistiges ist bis ins
Göttliche hinauf, ja selbst der Heilige Geist ist es. Nur so haben wir Anteil nach oben zu, die Zugehörigkeit, wenn wir uns entwickeln. Die Menschenform besteht nämlich bis nach oben und
Geist bedingt die Menschenform. Sie und das Wesenhafte, Urgeistig-Wesenhafte, deren Strahlung sich hauptsächlich in der Bildung von Formen auswirkt, die sich durch bestimmte Wärme
zusammenschliesst. Siehe auch Vortrag “Der Ring der Wesenhaften". Dieser Vortrag wird ja garnicht verstanden. Natürlich sind die Wesenhaften unsere Lehrmeister. Sie sind noch viel, viel
mehr, von oben dazu bestimmt. Sie freuen sich, wenn Menschen rein arbeiten, da sie das Reine mit grosser Freude mit Arbeit verbinden und wieder lösen. Es ist wie bei den Menschen: Wenn
etwas gerne geschieht, dann klappt es auch, ganz natürlich. Es soll keine Hetze, kein Treiben sein.
Es heisst:
“Gott gab uns die Zeit, von Eile hat Er nichts gesagt”
oder
“Ringe, strebe, aber lebe.”
Dies sind alles Formen. Wie wichtig es ist, sich mit dem Wesenhaften zu befassen, können wir
garnicht genug ermessen, da uns dies viel zu alltäglich erscheint durch die Gewohnheit. Oft, so oft sprach der Herr über dieses Kapitel, ganz eingehend, wo Liebe und Reinheit massgebend
sein müssen, die ja wiederum aus dem Geiste kommen. Da ja die Wesenhaften auch vom Geiste durchströmt sind und sie in Liebe arbeiten. Wie schön zu sehen ist doch das Wesenhafte, wenn man
Vögel so beobachtet. Warum die Weibchen durchweg unschönere Kleidchen tragen als die Männchen, so hat es den Grund, damit sie nicht so leicht gesehen werden bei ihrer
Brutaufgabe.
So ist von den 4 Urgeschaffenen abwärts die Strahlung, Strömung als feste Formen zu sehen,
die von dem Menschen durch die Empfindung gefunden werden müssen, um das Stoffliche zu heben. So muss man sich mit den Wesenhaften schon wirklich eingehend befassen um weiter zu kommen.
Aber da fehlt es am meisten bei uns allen. So könnten wir tiefer in den Stoff eindringen um Bestand zu erringen. Das muss gesehen werden, dann lernen wir die Wesenhaften auch lieben, die
ja andauernd bei uns und unter uns sind. Nie sind wir allein, bei keiner Handlung, sie sind überall dabei. Das soll uns Menschen mal zu denken geben und bewusst werden, dann würden wir
uns gewaltig schämen, Unüberlegtes zu tun. Das vergessen wir alle. So sprach der Herr immer wieder, wo doch alles so nahe liegt. Gottes Weisheit regiert die Welt. Mühe Dich, Mensch, dann
wird Dir gegeben, wie herrlich alles ist. Heilig ist das Wort. Aber nur der hat Anrecht, der sich ehrlich müht. Jeder andere muss es lernen oder vergehen.
Die 4 Urgeschaffenen halten und tragen den
Gottesthron. Sie strömen starke Kraft aus, die die ganze Schöpfung abwärts braucht. Dass die gewaltigen Elemente sich mit Geistigem verbinden bis zu dem Ring des Wesenhaften und
dort, da sie noch Eigenwärme haben, sie in den Stoff tragen und verbinden, ist wohlbekannt. Es muss wohl gesagt werden, wie der Herr immer wieder betonte, dass sich die Menschen, Er
meint damit vor allem die Berufenen, kaum eine Vorstellung machen und sich auch garnicht interessieren wollen, wie wunderbar eigentlich das Wesenhafte ist. Auch wie herrlich die grossen
und kleinen Wesenhaften aus dem Ring des Wesenhaften sind und wirken. Täglich verspüren die Menschen sie, die wenigsten beachten ihre Umgebung. Dabei gäbe es so Schönes zu sehen und zu
hören was im groben Stoff geschieht. Schauen wir mal weit nach Oben, fangen wir bei der Urschöpfung bei den 4 Säulen an, die den Gottesthron tragen und gewaltig sind: Od-shi-mat-no-ke,
Leilak, Löwe, Merkur. Von denen geht die gewaltige Kraftströmung aus nach unten zu, bis zu dem Ring des Wesenhaften. Die Kraft und Strömung ist nicht nur Strömung, wie fast alle Menschen
denken, Kraft und Strömung stellen sie sich dabei garnicht recht vor, dabei sind Kraft und Stömung Strahlungsvorgänge, die feste Formen annehmen und auch halten, die sich zwar von Ebene
zu Ebene verringern aber doch noch im Stoff soviel Formen haben, wonach wir von hier unten gewaltig aufbauen sollen, müssen und können. Es sind tatsächlich Vorgänge, die wir ganz nötig
brauchen, wovon schon manche gefunden wurden in Verbindung mit z.B. Kernphysik., Kernkraft, Atomkraft, Energie, Magnetkraft wie Wasserstoff, Helium,
Uran, usw., das sind alles Elemente die den Urgeschaffenen strahlend zu eigen sind. Sie müssen nur gefunden werden in Verbindung mit Wärme oder
Kälte. Der Ring des Wesenhaften hat ja auch noch Eigenwärme, durch die kreisende Bewegung, die von dort ausgeht, entsteht Wärme. Diese Wärme wird wiederum in den Stoff weitergegeben,
schon weil viele, viele Wesenheiten sich überhaupt erst im Stoff entwickeln können, sie aber noch Wärme in sich haben. So entsteht auch noch Wärme bis zu uns herunter, die zwar
wieder zurückgezogen werden kann, aber doch uns noch erwärmt. Die Erwärmung verspüren wir zum Beispiel in den Sonnenstrahlen, in der Liebe, in der Musik, in den Blumen, sowie in
allen Handlungen usw., das sind feste Formen. Je weiter der Geist steigt, desto mehr wird er eindringen in die Wesenhaften, die alles durchfluten, durchwärmen, ja, wir garnicht sein
könnten ohne diese. Das muss uns ständig vor Augen stehen. Die Ausstrahlung der Wesenhaften, die bis ins Kleinste geht als Form, schauen wir bei der Pfanzenwelt, wo jede Pflanze eine Form
ist, ein feiner Teil aus dem Wesenhaften, jede Art schon darin liegt, dadurch die vielen verschiedenen Formen und Farben. So ist es mit allem. Selbst mit der Menschenform, die sich als
Dreieck zeigt, als Kristall. Alles viele, viele Dreiecke aus denen die ganze Schöpfung gebaut ist, aus der Ausstrahlung der Urgeschaffenen. Die Urgeschaffenen, die sich als Form zeigen,
von Parzival angefangen bis in den Stoff. Die spendenden Wesenhaften bringen die Strahlung erst zum Leben durch ihre Eigenwärme, obwohl die Strahlung der Urgeschaffenen saugend das
Geistige nach oben zieht durch ihre Art. Die Allkraft ist das Wesenhafte schon aus Gott angefangen. Siehe der Mensch. Die Art kann der Mensch nicht ändern, seine Art,
wohl aber seinen Zustand, der weit über die bestehenden Grenzen reichen kann. Es ist ja bei uns Menschen auch so im Stoff. Mensch bleibt Mensch, aber sein Sinnen und Streben muss und soll
geistig höher aufsteigen. Er muss dazu wohl das Irdische in rechter Art benützen, dann kann er auch weiter in seinem geistigen Streben, was hinaufführt in Regionen, die weit über seinem
Ursprung liegen und leben. Siehe die Berufung, der Schwur auf Patmos. Man muss sich die vielen Andeutungen schon heraussuchen und finden, die vom Herrn so viel gegeben wurden, die einen
hoch hinaufführen und uns die Wege zeigen, damit wir glücklich und zufrieden werden und die uns aus dem Stoff langsam hinausführen. Das Geistige hat die Art der Anziehung, um nicht im
Stoff stehenzubleiben. Es muss Hand in Hand gehen mit dem Stofflichen. Die beiden grossen Kräfte, die wesenhaften und die urgeistigen, sind so verschiedener Art. Alle beide strahlen
zwar abwärts, nur mit dem Unterschied, dass die Wesenhaften stets die Spendenden sind, während die Urgeschaffenen anziehend wirken. Sie können gar nicht anders. So ergibt sich der
Kreislauf des grossen Schöpfungswerkes. Die Empfindung, die aus dem Urgeistigen kommt, regiert und führt alles, ganz schnell, ganz plötzlich, die neutrale Kraft genannt. Sie ist die
geistige Sprache des Herrn, die sich als Bildform zeigt.
Der Herr sprach oft, sehr oft:
“Die Menschen stellen sich das ganze Leben und Treiben nicht recht vor, sie verstehen mich
garnicht recht, sonst würden sie das grosse Wissen, das ich ihnen gab, verwenden und darüber schreiben, noch und noch. Ja, es müsste sie dazu drängen, mir zu helfen, das Heilige Wort, die
Wahrheit, auseinanderzuziehen, schon aus Freude und Dank. Ja, Menschen, so steht es mit Euch. Ich habe nur noch wenig Zeit das zu tun. Dafür sollt Ihr aus meinem Wort in der rechten Art
mit der herrlichen Einrichtung der Empfindung es tun. Gebt Euch einigermassen die Mühe, die ich mir mit Euch geben musste und auch gab, damit ihr mich verstehen könnt. Das sollt Ihr immer
mal bedenken. So beweist Ihr, dass es Euch ernst ist, so liebt Ihr den Nächsten und Ihr helft Euch selbst. Menschen, seid nicht so bequem. Warum seid Ihr auf Erden? Ihr müsst Euch schon
mühen. Es gibt sonst keine weiter, bedenkt das wohl. Die Nachkommen sind auch nicht besser, im Gegenteil, Ihr sollt die Besseren sein und den Nachkommen vorleben. Das ist auch Eure
Pflicht. Fragt Euch selber, wie es sich ändern soll, wenn Ihr nichts tut oder Euch nicht müht. Immanuel richtet seinen scharfen Blick, sein Auge, ständig auf Euch, auf Euer Tun. Sein
strahlendes Auge spendet Euch andauernd Heilige Kraft zum Bestehen aus dem Heiligen Willen seines Vaters. Gott atmet aus, wir atmen ein. Wunderbar ist alles geführt zum Bestehen der so
schönen, herrlich geformten Schöpfung, wo die kreisende Bewegung lebendiges Geschehen erhöht. Es wird so viel gesprochen, geschrieben über das Wesenhafte, aber keiner von den Menschen
trifft den Nagel auf den Kopf, da das Wesenhafte ganz anders zu verstehen ist als bis jetzt. Es muss ganz anders erklärt werden, sonst kann kein Fortschritt erzielt werden. Der
Nachwuchs (nächste Generation) geht ständig zurück. Der Mensch muss es so erklären, wie ich es ihm erklärte. Nie anders, weil tatsächlich alles Abspaltungen sind von kleinen Zellen der
Wesenhaften, doch so verfeinert, so verästelt, verzweigt, aber immer sich als Form im Stofflichen zeigt, was zum Teil unser Auge auch sieht. “
Ich freue mich jedesmal sehr und danke, dass ich klar bis nach oben sehen darf, wie die
Wesenhaften arbeiten und wirken. Gebe Gott, der Herr, manchem Menschen das heilige Wissen, um als Antenne zu wirken. Der Quell ist ständig offen, den Dürstenden zu geben. Wenn sie wollen,
werden sie auch bekommen. So sprach der Herr Imanuel immer wieder, da die Weltenuhr schon 12 geschlagen hat. Und so steht der Herr vor Euch und fordert, der seinen Wunderquell zur Erde
fliessen lässt in heiliger, unfassbarer Liebe und Güte:
“Blickt in Euch und blickt empor in das Licht des Lebens. Nehmt auf die strahlende Kraft. Sie
gibt Euch alles. Menschen seid Ihr, Menschen bleibt Ihr. Das Licht hat Euch herausgehoben. Durchströmen soll Euch die Heilige Kraft, die Euch helfen wird in ehrlichem Wollen, in ehrlichem
Sein. Aussergewöhnliches ist zu vollbringen. Euer Gebet soll sein zu Dem, Der Euch das Leben gab. Ihr Träger des Heiligen Kreuzes danket, danket, dass Euch der Weg erhellt bleibt, Euch
wenigen, denen ich gab.”
Und wieder sprach der Herr:
“Lasst die Flamme Eurer Ehrfurcht zu Gott dem Herrn zu jeder Stunde leuchten. Macht Eure
Seele zu einem Tempel. Danktet Gott mit jedem Atemzug, dass Ihr leben dürft in Seinem Sohn, in Seiner Herrlichkeit Ihm zu dienen. Amen.”
EIN ERLEBNIS DES HERRN ALS EIN RINGSCHLUSS
Als der Herr in Igls war,
1929, fuhren einige Jünger mit dem Herrn um Igls herum, da der Ort sehr schön im Mittelgebirge gelegen war, nicht weit von Innsbruck.
Da passierte folgendes: vor ihnen fuhr ein Motorradfahrer gegen ein Fahrzeug, wobei der
Motorradfahrer schwer stürzte. Das Fahrzeug war ein Auto, blieb gleich stehen. So hielten auch sie an mit dem Auto, wobei der Herr ausstieg. Da ging der Herr auf den Mann zu, der auf dem
Rücken lag und schaute ihn genau an. Der Motorradfahrer blutete sehr. Wie sich der Herr etwas über ihn beugte, schlug der Motorradfahrer seine Augen auf und sagte das eine
Wort:
“Abdruschin!”
Daraufhin war er tot.
Es kam auch die Gendarmerie um den Fall aufzunehmen. Der Herr ging wieder zurück zu seinem
Auto und sagte zu den Jüngern:
“Das war wieder ein
Ringschluss.
Der tote Motorradfahrer war nämlich der Mohr, der Abdruschin damals mordete. So arbeiten die
Gesetze.”
DIE SCHÖPFUNGSBILDER
Wunderbar ist die Lichthilfe für den suchenden Menschen. So sollen die Schöpfungsbilder den
Zweck haben, dem Menschen zu helfen, die heilige Botschaft besser zu verstehen, ein Gesamtbild von Oben nach unten und von unten nach Oben zu geben, so wie es die Botschaft uns lehrt. Die
Bilder sollen den echten Kreuzträger zwingen, tiefer einzudringen indem er sich mehr mit dem Wissen befasst, somit die heilige Botschaft im Gesamtbild vor sich zu haben. Die Bilder sollen
auch dazu beitragem, selber darüber, über alles nachzudenken. Es soll oft darüber gesprochen werden, über den Inhalt dieser Bilder, denn jeder nimmt die heilige Botschaft anders auf. Die
unterschiedlichen Darstellungen auf den Zeichnungen sollen den Betrachter zum Nachdenken zwingen. So muss alles mehr ins Leben gerufen werden, mehr Überzeugung muss an den Tag kommen. Die
Bilder sind vom Herrn gegeben und eine Hand liess sich führen im Geiste und in Demut. So sind auch die Sätze, die jeweils in den Ebenen stehen, aufzufassen. Jeder soll sich ganz für sich
interessieren, damit befassen, in der heiligen Botschaft nachschlagen, wie und wo das alles steht. So hat man die ganze Botschaft viel besser und lebendiger vor sich. Nur so kann und
kommt jeder schneller ans Ziel. Die Bilder sind in Nr. 1, Nr. 2, Nr. 3 unterteilt, das hat einen besonderen Sinn und Zweck, den jeder Suchende selbst erkennen und sich
zusammenstellen soll. In dieser Reihenfolge führen und schulen die Bilder den Betrachter. Auf dem Bild Nr. 2, z.B., ist ein Kristall angeführt, der zeigen soll, dass die ganze Schöpfung
von Oben bis unten als ein Dreieck und in Zahlen aufgebaut ist. Der Mensch muss das schon sehen, ob er will oder nicht. Daher das göttliche Trigon: Gott – Jesus – Imanuel, und Imanuel –
Maria – Irmingard! Der Körperbau, Kopf – Schulter – die Hände gefaltet im Gebet, die Sonnenstrahlen wie auch die Strahlen auf den Zeichnungen. Alles Dreiecke, so auch die
Zahlen von 1 bis 24 usw. Deswegen soll und muss jeder gezwungen werden, selber nachzudenken, irdisch und geistig rege und wach zu werden. Dann noch was ganz Wichtiges: der Mensch muss es
lernen ohne Worte zu beten! Er stelle sich dazu die Bilder vor, den Gesamtaufbau, den Überblick bis hinauf zu Imanuel, zu Gott. So kann er schon Verbindung bekommen, wenn er
Reinheit und Sehnsucht verspürt. Er empfindet, wie schön das ist, das heilige Wort, das Wissen haben zu dürfen. Bildhaft sich die Strahlen vorstellen zu können, die von einem ausgehen,
hinaufzutragen, die man nicht in Worte kleiden kann. Bitten und Danken kommen dann ohne Worte. Denn jeder muss sein Bestes geben. Nur so geht es ohne Worte und schwingt schön und rein,
denn die Reinheit muss auf jeden Fall hergestellt werden. Dazu sollen auch die Bilder verhelfen, zum Aufblick zu Gott, dem Herrn, durch die grosse heilige Liebe, die durch Imanuel zu uns
kommen durfte. Danken wir, Erwachende, tausend Mal, und versprechen, uns viel, viel mehr zu mühen. Dann ja, nur dann, dürfen wir mit der Allmacht Gottes rechnen.
“Steht im Gebet zum Herrn
und gebt Euch ganz.”
So sprach der Herr.
“Herr, der Du uns das
Leben gabst, uns erwecktest, Deinen Willen zu erkennen, erhalte uns in Deiner heiligen Kraft und führe uns zu unserem Lebensziel. Amen”
Wanzenvertreibung:
Da auf dem Vomperberg Wanzen eingeschleppt wurden, gab mir der Herr den Auftrag, sie zu
vertreiben. Und siehe, es gelang. Dazu braucht man ein offenes Grab. Von diesem Grab holt man sich einen Menschenknochen, die es in jedem Friedhof gibt, wenn ein Grab gegraben wird.
Dieser Knochen muss feingerieben werden. Man nehme auch vom offenen Grab frische Erde mit, so zirka 5 Hände voll, vermischt den zerriebenen Knochen und streut das Gemisch in die Räume
hinein, so auch unter die Betten und Möbel. Dabei wird folgendes gesprochen: 5 Mal muss das Vater Unser bis wo es heisst: “Und erlöse uns vor dem Übel”. Übel soll weggelassen werden, an
seiner Stelle “Ungeziefer” gesprochen werden. Amen”
“Wanzen, weichet, flieget zu dieser Leiche, flieget immerzu und lasst die lebenden Menschen
in Ruhe. Im Namen Gottes, des Vaters, im Namen Gottes, des Sohnes, im Namen Gottes, des Heiligen Geistes. Amen".
Die Wanzen sollen, und wandern auch aus, in Verbindung mit dem offenen Grab. Das offene Grab
soll, wo möglich, am gleichen Tag mit dem Toten zugemacht werden. Auch sollen eine ganze Woche diese Räume, wo die Wanzen sich befanden, nicht ausgefegt werden. Es geht da ein
Strahlungsvorgang vor sich, was nur mit dem Wesenhaften zu tun hat. Ausserdem soll diese Vertreibung nur eine oder einer vornehmen, der starke Verbindung mit dem Wesenhaften und mit den
Tieren verspürt. Auch soll, wenn möglich, der Rest der Mischung noch in das Grab. Der Mensch muss, in der Stunde wo er das Gemisch streut, eine ganz starke Verbindung zu dem Wesenhaften
suchen. Nicht schwer, durch das heilige Wissen der Botschaft. Ansonsten hilft es nicht. Dann lieber die Hände weglassen. Die Verbindung kann nur im Sternzeichen Krebs, und am besten im
Zeichen Skorpion erfolgen, dann nur, wenn Skorpion im Vollmond steht, es muss zur gleichen Minute gestreut werden, wo der Vollmond voll ist und in der Minute abzunehmen beginnt. Bitte
genau aufzupassen, dann gelingt es hundertprozentig. Diese Zeiten müssen genau berechnet werden, am besten einen Menschen dazuziehen, der sich da gut auskennt, oder einen Astrologen
nehmen. Dieses gilt nur für Räume, wo das Gemisch verstreut wurde und wo Wanzen sich befinden. Es hilft dazu der Glaube und das Vertrauen.
Das Gleiche ist es auch beim mit der Wünschelrute gehen. Dazu ist auch nicht jeder geeignet.
Die Wünschelrute kann aus einem Kupferdraht sein, oder es kann eine Haselnussgabel verwendet werden. Der Zweig soll womöglich dünn sein. Ebenso der Draht.
So ist es auch mit dem Blutstillen.
Dabei spricht man betend:
“Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Heilig sind die Wunden, selig sind
die Stunden, Heilig ist der Tag an dem Jesus geboren ward. Vater Unser, der Du bist im Himmel, geheiligt werde Dein Name, zu uns komme Dein Reich, Dein Wille geschehe.
“
Das alles dreimal wiederholen. Womperberg, 07.1934
Des Herrn letzte Erdenstunden,
aufgenommen von Dr. med. Karlheiz Hütter
Kipsdorf im sächsischen Erzgebirge, den 5. und 6. Dezember 1941.
Der Herr ruht, Sein Körper ist zum Skelett abgemagert. Seine Wangen sind eingefallen,
ja völlig aufgezehrt, die Haut ist straff gespannt, gut durchblutet, von frischer Farbe. Und Seine Augen strahlen im göttlichen Feuer von überirdischer Schönheit, alles
umfassend!
Das Strahlen dieser wundervollen Augen wirkte heute stärker als je zuvor auf mich. Als Arzt
sieht man sonst bei derartigem Körperschwund matte, müde Menschenaugen, die wohl manchmal fiebrig und unruhig ängstlich flackern. Die Augen des Herrn, diese schönen, strahlenden
Augen!
Das Lichtkreuz ist scharf abgesetzt auf Seiner Stirn, weiss ist es, auch in der Nähe
sichtbar, die Haut scheint hier nicht durchblutet zu sein, so weiss ist es. Scharf zeichnet sich das Profil des edlen Kopfes ab. Die Hände haben fast jegliche Muskulatur verloren, und
doch ist die Haut überall straff gespannt; nichts ist welk oder schlaff.
Nur Seine Stimme hatte keine Kraft mehr. Es ist nur noch ein leises Flüstern, das man nur aus
nächster Nähe verstehen kann. Die Damen verlassen das Zimmer und ich bin mit Ihm allein. Ganz nahe sitze ich am Bett und lausche Seinen Worten:
” Das Wasser ist herrlich, eine Kostbarkeit, welche die Menschheit noch garnicht zu schätzen
weiss. Der Mensch ahnt ja noch nicht einmal, was Wasser ist! Schön ist es!”
Ich verspüre, wie der Herr mit diesem Element jetzt verbunden ist und sich selbst erlebt.
Seine Gedanken wandern, glücklich, überaus glücklich ist sein Gesicht. Fest liegt Seine linke Hand auf der meinen, und wenn Er spricht, drückt Er fest mit jedem Wort dabei meine
Hand.
“In der Klinik in Dresden habe ich etwas erleben dürfen, was so überirdisch schön und einzig
ist, dass ich es Ihnen nicht sagen kann!”
Nach längerem Schweigen spricht der Herr weiter:
“Es war schon nötig, dass ich in Dresden in der Klinik war, damit die Menschheit einmal
weiss, dass ich kein organisches Leiden gehabt habe!”
“Im Frühjahr will ich nach Wörrishofen fahren und das Wasser geniessen. Bald werde ich nun
auch irdisch führen. In der Nähe der Burg soll eine Gralsklinik erstehen, die Sie leiten werden. Dorthin kommen jedes Jahr von jeder Nation einer oder zwei der Besten um zu lernen und
dieses Wissen danach ihrem Volke weiterzugeben. Ja, so wird es werden!”
Seine Gedanken wandern. Dann wendet Er sich wieder mir zu, Er sagte mir:
“Bitte, sorgen Sie dafür, dass die Beiden (Frau Maria und Fräulein Irmingard) mich nicht
immer so quälen mit allem Möglichen was ich essen soll. Ich erhalte jetzt andere Nahrung von Gottvater selbst. Das Irdische quält mich. Es ist alles richtig, wie es geschieht. Ich will
jetzt nur noch flüssige Kost haben und nur ganz wenig!
Ich versprach es und die Liebe übermannte mich, und ich legte meinen Kopf auf Seine linke
Hand. Da streichelte Er mich und sagte:
“Karlheinz, Ich weiss es, Du bist Mein Freund und Ich liebe Dich, aber anders als die
Menschen es meinen. Ich werde Dich führen an Meiner Hand bis in die lichten Höhen. Du bist Mein Karlheinz.”
Und Er gab mir Seinen Segen und neue Kraft mit beiden Händen, die Er mir auf Stirne und
Hinterkopf legte. Ich war wie betäubt; danach stand ich auf, um die Untersuchung vorzunehmen.
Das Herz schlug ruhig, gleichmässig und kräftig, der Puls war in Ordnung, der Blutdruck
betrug den niedrigen Wert von 125/80.
Doch hatte der Herr auch früher, im Sommer vor Kriegsausbruch, öfters derart niedrige
Blutdruckwerte gehabt. Es war somit nichts Besonderes, und kein Gedanke kam mir, dass irgend eine Behandlung nötig wäre.
Ende Tonband 6 – erste Seite
Anfang Tonband 6 – zweite Seite
Inzwischen war es Abend geworden.
“Können Sie noch bei mir
bleiben?”
“Solange es der Herr
wünscht.” antwortete ich.
“Dann bleiben Sie bitte
über Nacht hier, es beruhigt mich.”
Und ich führte die Damen wieder herein
“ Dies ist Mein
Kerlheinz”,
sagte der Herr zu ihnen und deutete lächelnd auf mich. Nun erzählte ich Ihm, dass auch
Hellmuth Müller da wäre, der sich grosse Sorgen um Ihn gemacht hätte. Ob er den Herrn sehen dürfe?
“Ja, wenn er nicht
geraucht hätte.”
Ich ging hinunter und holte ihn. Der Herr nahm seine Hand und flüsterte:
“Meine Freunde sind immer
willkommen!”
Danach schickte Er mich mit Frau Maria zum Abendessen. Hellmuth Müller verabschiedete sich
dann und ging mit mir hinunter, wo wir uns noch hinsetzten und eine Flasche Wein tranken. Ich wurde aber bald darauf gerufen. Die Damen brauchten mich. Gegen ½ 10 Uhr schickte mich
der Herr schlafen, und zwar ganz energisch. Frau Maria legte sich auch etwas hin.
In mir arbeitete die Kraft gewaltig, es summte in beiden Armen wie Starkstrom, in der linken
Schulter war ein peinigendes Brennen und der Kopf war ganz schwindelig. Ich lag ganz still und spürte das gewaltige Schaffen der Wesenhaften in dem Haus.
Grosses bereitete sich vor.
Ab und zu schlummerte ich für kurze Zeit. Um 3:30 Uhr wurde ich von einem Schnarren wie von
einem Wecker wach und stand sofort auf. Im Schlafzimmer des Herrn waren die Damen ebenfalls wach. Der Herr begrüsste mich mit einem Lächeln und sagte:
“Was will denn der schon,
ich habe ihm doch gesagt, er soll schlafen!”
Aber Er freute sich doch, dass ich bei Ihm war!.
Allmählich wurde Er immer unruhiger. Es begann jetzt auch der Puls schlechter zu werden, das
Bewusstsein schwand teilweise. Das Bild hatte sich völlig verändert. Ich wurde sehr besorgt. Gegen 5 Uhr morgens gab ich schliesslich, auf vieles Drängen der Damen hin, dem Herrn eine
herzstärkende Einspritzung in die Muskulatur des linken Armes.
Er lächelte und sagte:
“Dies ist nichts für mich,
es schadet aber auch nicht, da Du jetzt helfen willst!”
Dann sah Er ernst die Damen an und sagte:
“Ihr dürft nicht irdisch
denken, damit hemmt Ihr mich!”
Bald war Er wieder nicht bei Bewusstsein. Der Puls setzte stellenweise aus. Da war Frau Maria
ganz verzweifelt und fragte mich, was zu tun sei.
Ich riet Frau Maria, den Herrn zu behandeln. Es geschah und ich musste dabei den Puls
kontrollieren.
Dieser gewaltige Vorgang der sich begegnenden Lichtkräfte nahm mir fast den Verstand. Dieses
wurde erst in längeren, dann in kürzeren Zeitabständen wiederholt.
Schliesslich fragten mich die Damen, ob ich nicht noch etwas anderes tun könnte und ob ich
für das Äusserste nicht noch eine Spritze da hätte?
Ich antwortete:
“Es geht jetzt der Atem Gottes durch das Haus, da kann es unmöglich von dem Wollen oder
Können eines Menschen abhängen, ob der Herr hier auf Erden bleibt oder nicht. Ich beuge mich in Demut diesem gewaltigen Geschehen.”
Als der Herr wieder einmal bei Bewusstsein war, fragte ich ob Er uns bliebe.
Er bejahte und antwortete:
“Ich habe
versprochen!”
Das war das Letzte was der Herr sagte.
Von da ab wurde Er immer unruhiger, schüttelte fast dauernd den Kopf und bewegte in Seinem
starken Abwehrkampf beide Arme, wobei Er mit der Rechten wie im Schwertkampf fast ständig zuschlug, um dann wieder beide Arme vorzuhalten. Dieses Abwehren wurde immer stärker, immer
schneller, und so ging es weiter fast eine ganze Stunde lang.
Um 16,15 verliess der Herr den irdischen Körper, Frau Maria rief Ihm nach:
“Imanuel, willst Du
wirklich von uns gehen?”
Nachdem der Tod des Herrn eingetreten war, kamen die Damen im Speisezimmer mit Herrn Hellmuth
Müller und mir zusammen. Nach der Empfindung von Herrn Gieseke, des Hausbesitzers, war es zu diesem Zeitpunkt noch nicht entschieden, ob der Herr nicht doch wieder in Seinen Erdenkörper
zurückkehren würde und er drängte uns Menschen, das Haus zu verlassen, damit Er allein sein könnte.
Wir gingen somit hinunter in das Hotel “Halali”, blieben noch etwas auf, um dann zu Bett zu
gehen.
Hellmuth Müller schlief mit mir zusammen. Vor dem Einschlafen brach bei ihm der ganze Kummer
um den Verlust seines geliebten Herrn durch; er brauchte sich wirklich seiner Tränen nicht zu schämen.
In diesem gelösten Seelenzustand versprachen wir uns beide, in Gedanken an unserem über alles
geliebten Herrn, eine treue Freundschaft zu halten. Allmählich schliefen wir dann jeder ein.
Am frühen Morgen des 7. Dezember stand Herr Müller auf, da er mit dem ersten Zug nach Dresden
fahren wollte, um für das Begräbnis des Herrn Sorge zu tragen.
Noch beim Anziehen kam Herr Gieseke zu uns ins Zimmer. Nachdem Herr Müller fortging, kamen
wir zwei in ernste Gespräche und auch bei Otto Gieseke zerbrach die Trauer um den Heimgang seines geliebten Herrn den äusseren Halt. Unter Tränen versprachen wir uns gegenseitig, Freunde
zu werden und zu bleiben, in Gedanken an Ihn, den Inhalt unseres Lebens.
Nachdem ich dann beim Bürgermeister in Kipsdorf das Notwendige veranlasst hatte, begab ich
mich hinauf in das Haus, wo die Damen meiner warteten.
Zusammen mit der Wäscherin reinigten wir den Körper des Herrn. Darauf kleidete ich Ihn in ein
zartgelbes Seidenhemd, welches der Herr als Kleidungsstück zu den ersten Feiern getragen hatte.
Es hatte doppelte Ärmel, von denen der Innere eng anlag und an den Handgelenken
manschettenartig zu knüpfen war, und einen äusseren, der weitfallend den Oberarm bis zum Ellebogen deckte. Eine mattgoldene Borte verzierte Hals und Handgelenke. Schneeweisse, hoch
heraufreichende Strümpfe wirkten wie Beinkleider eines königlichen Heerführers. Die Hände faltete ich über dem Schoss. Weissgespannt war das Linnen, auf dem Er lag. Das Kissen der Jünger
lag unter Seinem Haupte. Zu beiden Seiten des Kopfes waren kleine Tischchen gestellt, auf die vierarmige Leuchter hinkamen.
Majestätisch lag Er da: IMANUEL DER GRALSKÖNIG.
Wie eingemeisselt das Gesicht mit den edlen Zügen, die Hände gefaltet, das Hemd wie ein
Krönungsrock bis zur Hälfte der Unterschenkel reichend, die Füsse bedeckt mit wunderzarten Wollstrümpfen, die sich faltenlos anschmiegten. Die Beine etwas seitlich gestellt, so das die
Füsse nicht zusammen kamen.
So wirkte Er, wie Er war – königlich –
Und Kerzen wurden angezündet, Blumen über Blumen kamen in das Zimmer.
So war alles bereitet, um die Getreuen zu Ihm zu lassen.
Gesprochen von Josef Wagner.
(dann wurde das Largo von Haendel gespielt)
Nach der Verhaftung 1936, sprach der Herr bei der Feier die schwerwiegenden
Worte:
“Maria, die Gottesliebe,
beginnt sich langsam vom Stoff zu lösen.”
(Von einer Frau gesrochen:)
“Am 7. September 1930, als sie bei der ersten Lilienfeier versiegelt worden wäre, da hätte es
geheissen, dass Nahome den göttlichen Funken erhielt, um ewig mit Imanuel und Maria vereint zu sein, und es wurde ausgesprochen, dass ihr Körper den Frauen zur Hilfe auf der Erde
verblieb, aber dass ihr göttlicher Teil emporgehoben wurde und nur einmal im Jahr sie in ihren Körper wieder hinabstieg um den Frauen den Segen zu erteilen.”
- - - - - - - - - - - - - - -
(Nicht auf den Tonbändern von Josef Wagner enthalten:)
Wieder etwas, was der Herr sprach:
“Jeder Ehrliche baut sich
das tausendjährige Reich jetzt schon auf, da es anders nicht möglich ist. Aber wer sich jetzt schon ehrlich müht, der schafft es. Fast kein Mensch müht sich, sauber zu denken, mit den
Wesenhaften in Verbindung zu kommen, denn ohne Wesenhaftes gibt es keinen Aufstieg. Ich gab Euch Andeutung genug. Der geistige Drang, mehr zu schauen als die eigene Stufe, liegt bereits
im Geistsamenkorn, gehört zu dessen eigenster Beschaffenheit.”
- - - - - - - - - - - - - - - -
Anmerkung des Chronisten:
Die Herren Dr. Kerlheinz Hütter und Jünger Hellmuth Müller erwiesen also dem die Erde
verlanssen habenden Menschensohn Imanuel den letzten Liebesdienst in der Stofflichkeit, den der grüne Ritter, Dr. Kurt Illig, seiner Lichtberufung gemäss, eigentlich hätte leisten
sollen.
Wie letzterer in der Erdenschale eines Fürsten Eb-ra-nit im Lande des Nil einst den
gemordeten Herrscher der Is-Ra – Ab-dru-schin Parzival – in der Grabkammer dessen Pyramide beigesetzt und nach rund anderthalb Jahrtausend in der Gewandung eines Joseph von Arimathia den
Leichnam des Gottessohnes Jesus in ein Felsengrab gelegt hatte, darinnen er heute noch liegt, ein Eckzahn fehlend im Oberkiefer seines Skelettes, war Illig es vorbehalten geblieben, auch
die irdische Hülle des Gralskönigs zu beerdigen, also Parzival nach seiner zweiten Erdinkarnation.
Doch Kurt Illig, der einstige Gralsritter, war in weiter Ferne und Kurt Illig verharrte
daselbst. Dem Ruf der göttlichen Frauen folgte er nicht mehr. Wie auch der weisse Ritter, Friedrich Halseband, einst Pharao Nemare und zur Zeit Ab-dru-schins der Priester Nam-chan, dem
Ab-dru-schin die irdische Herrschaft über das Reich der Is-Ra gab, auch zu Jesus Erdenzeit als der römische Statthalter Markus gewirkt habend, den reinste Treue mit Jesus verbunden, wie
also auch Halseband sich von seinem göttlichen Herrn und somit natürlicherweise vom Grale gelöst hatte, löste sich auch Illig.
Am Gedächtnistag der Geburtsfeier von Oskar Ernst Bernhardt – Ab-dru-schin Parzival – dem
Menschensohn Imanuel traf Dr. Kurt Illig schicksalsgemäss am 18. April 1945 in Bayern ein feindlicher Flieger-Bombensplitter mitten ins Herz auf seiner Flucht vor den Russen aus Berlin,
wo sein irdisches Wirkungsfeld gewesen war, ihm den augenblicklichen Erdentod bringend.
WARUM DER GOTTESSOHN GEMORDET WURDE
Es war schon von je her, dass die Menschen nur das Bequeme suchten, so auch beim Mord Jesus. Obwohl die Berufenen um Ihn waren, schon bei Abdruschin sich bildeten, da die
meisten aus dem Stamme Is-Ra stammten, einzeln aufgehoben wurden zum Schwur auf Patmos, wo ihnen alles gegeben wurde, das grosse Erleben und die ungeheure Kraft um einstens den Gottessohn
Jesus und zuletzt Parzival Imanuel auf Erden zu dienen.
So sollten sie Jesus zur Seite stehen im ganzen Sein, damit Jesus ungestört in seiner
Erdenlaufbahn Schutz haben soll gegen das starke Dunkel. Dafür wurden ja die Berufenen gebildet, den Gottessöhnen zu helfen in jeder Art und, als sie wieder inkarniert wurden, schon
fertig waren in ihrer Entwicklung. Ihre Empfindung hätte ihnen alles gesagt, geistig und irdisch, recht und im Gesetz zu handeln.
Aber das Dunkel suchte und suchte einen Weg und fand auch einen Weg, die Berufenen abzuhalten
in irgend einer Form, in ihrer Laufbahn, in ihrer Aufgabe. So waren sie nicht wach geblieben in ihrer Aufgabe und liessen sich beeinflussen von den dunklen Strömungen. Die Berufenen waren
wohl alle hoch angesehene Kaufleute, bei denen Jesus aus und ein ging. Er lehrte und führte sie. Aber wie es so kam, zogen die Kaufleute oft weit in das Land, ins Innere, um
Geschäfte zu machen, vergassen dabei fast den Gottessohn, dass Er ja vom starken Dunkel umgeben ist. Ihre Empfindung hätte ihnen wohl gesagt, stets auf der Hut zu sein. Aber wären sie
wach gewesen, sie wussten zu gut, dass der Gottessohn sehr litt, das hätten sie ahnen müssen, dass sich in ihrer Abwesenheit vieles abspielen kann.
Und es gab auch einen Aufstand, wo sich das Dunkel sehr stark in den Vordergrund stellte.
Obwohl die Juden riefen “Hosiana”, “Hosiana”, aber bald darauf der Einfluss des Dunkels die Oberhand bekam, die Juden umstimmte und sie “kreuzige ihn” riefen.
Judas wartete vor dem Gartentor Gethsemane bis Jesus herauskam, wo Er gebetet hatte, dass der
Leidenskelch an Ihm vorüber gehe, weil Er schon wusste, was mit Ihm nun geschieht. Da küsste Judas Jesus auf die Wange als Zeichen, dass “Er es ist”, alles um einen Geldbeutel. Somit war
Judas der, der Jesus ausgeliefert hat. Die wenigen Berufenen, die da waren, waren nicht so stark um Einspruch zu erheben bei Pilatus. Da kam das grosse Versagen. Es hätten die
Berufenen, die alle sehr angesehene Kaufleute waren, damals mit starker, ja mit aller Kraft einen Einspruch erheben müssen bei Pilatus, ihn dazu bringen müssen, Jesus nie vor Gericht zu
bringen.
So kam es, weil die Berufenen nicht auf ihre Empfindung hörten und praktisch Jesus ohne
Schutz liessen. Der Plan des Dunkels ging auf, so dass Jesus verspottet, verhöhnt, beschmutzt wurde.